Modell der "Royal George" von 1715
Modelle von Maschinen, Fahrzeugen, Geräten und Instrumenten
Alle anzeigenModellkammer der Universität Göttingen*
Allgemein
Bezeichnung | Modellkammer der Universität Göttingen* |
Besonderer Status | *Aufgelöst |
Universität | Georg-August-Universität Göttingen |
Universitätsort | Göttingen |
Museums- und Sammlungsart | Naturwissenschaft & Technik |
Museums- und Sammlungsform | Historische Sammlung |
Sammlungsschwerpunkt | Architektur · Mathematik · Verfahrenstechnik · Wirtschaftswissenschaften · Wissenschaftsgeschichte |
Externe Links | |
Adresse | Städtisches Museum Göttingen Ritterplan 7/8 37073 Göttingen |
Beschreibung | Die Modellkammer der Universität Göttingen ist bis auf 23 erhaltene Modelle, die sich heute im Städtischen Museum Göttingen und zum Teil wieder an der Universität befinden, nicht mehr erhalten. Die Sammlung umfasste Modelle von technischen Anlagen und Maschinen, vor allem aus dem Bereich Wasserbau und Montanindustrie, Modelle von Bauwerken sowie mathematische Geräte bzw. Instrumente. Die Modelle dienten der Präsentation technischer Vorgänge, aber auch der Anschauung und des Studiums architektonischer Stile und Details. So gab es im Einzelnen Modelle von Wohn- und Arbeitshäusern, Brücken und Mühlen, Festungen und Militärgerät sowie landwirtschaftlichen Arbeitsmaterialien und Gerätschaften zur Weiterverarbeitung landwirtschaftlicher Güter. Zur Sammlung gehörte ebenfalls ein aus England stammendes Schiffsmodell. Johann Stephan Pütter beschreibt in seinem 1765 erschienenen Werk "Versuch einer academischen Gelehrtengeschichte von der Georg-August-Universität zu Göttingen" das Modell ausführlich. Das Modell ging in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts an die Technische Hochschule Hannover. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg konnte dem Modell auch ein Original zugewiesen werden: Der Vergleich ergab, dass es sich wohl um das Linienschiff "Royal George" handelt, welches ab 1715 diesen Namen trug. Neben den Modellen finden sich aber auch wissenschaftliche Instrumente und Geräte. Die Modellkammer ist vor allem durch Schenkungen im Bestand gewachsen. Es verwundert daher nicht, dass sie mitunter wie ein Sammelsurium aus der Zeit der Kunstkammern wirkt, weniger wie eine universitäre Lehrsammlung. |
Stand der Informationen | Juni 2012 |
Bestände
Objektgruppen |
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Stand der Erschließung | Die noch vorhandenen Modelle sind erfasst und erschlossen und finden sich innerhalb dieses Datenbankprojektes wieder. |
Bedeutende Teilbestände |
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Geschichte
Ereignisse |
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Personen | |
Geschichte | Mit der Eröffnung der Universität Göttingen 1737 gelangte das Modell der Schleuse von Hameln, einem der größten Bauprojekte Kurhannovers im 18. Jahrhundert, an die Universität. Der Grundstock für eine Sammlung war in der Absicht gelegt, dieses und zukünftige Modelle in der Lehre zu verwenden und als Kuriosität zu verwahren. Die ersten Verantwortlichen für die Modelle waren der Mathematiker Johann Friedrich Penther (1693-1749) sowie der Arzt, Mathematiker und Physiker Johann Andreas von Segner (1704-1777). Dass diese Gelehrten die Modelle aber Ihrer Bestimmung nach benutzen, kann angezweifelt werden, da sie in den 1860er Jahren meist noch verpackt und unbenutzt herum standen und zum Teil unbrauchbar wurden. Maßgeblich am Aufbau der Modellsammlung beteiligt waren daher erst die Mathematiker Albrecht Ludwig Friedrich Meister (1724-1788) und Abraham Gotthelf Kästner (1719-1800). Sie erfassten die Modelle, und stellten Überlegungen zu Erhalt und Nutzung der Modelle in der universitären Lehre an. Die Modellkammer speiste sich vor allem durch große Schenkungen. So befanden sich in den Bibliotheken von Joachim Heinrich von Bülow (1650-1724) und Johann Friedrich von Uffenbach (1687-1769) Modelle und wissenschaftliche Instrumente, meist optische und vermessungstechnische Geräte. Die Sammlung des Kameralisten, Technologen und Ökonomen Johann Beckmann (1739-1811) wurde 1817 von der Universität angekauft, sie kam aber erst in den 1830er Jahren zur Modellkammer. Der Professor für Mathematik Bernhard Friedrich Thibaut (1775-1832) schenkte der Universität 1832 seine Sammlung von Instrumenten mit dem ausdrücklichen Hinweis, dass diese an die Modellkammer kommen soll. Die gesamte Kollektion war von Anfang an von permanenter Raumnot bedroht. Aber nicht nur dieser Aspekt führte letztendlich zur Auflösung der Sammlung, sondern der allgemeine technologische Wandel brachte die Abseitsstellung der Modelle und damit ihre allmähliche Zerstörung mit sich. Heute werden noch 23 Modelle aus der Modellkammer der Universität im Städtischen Museum Göttingen bzw. im 1. Physikalischen Institut der Universität aufbewahrt.Sechs Modelle wurden bis 2010 noch in der ständigen Ausstellung des Museums zur Universitätsgeschichte gezeigt, die aber mittlerweile wegen Renovierung abgebaut wurde. |
Publikationen
Modelle
Modell einer Belagerungsbatterie für den Festungskampf
Modelle von Bauwerken und baulichen / technischen Anlagen
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Modell einer Bockwindmühle
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Modell einer Ramme ("Rammbär")
Modelle von Maschinen, Fahrzeugen, Geräten und Instrumenten
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Modell einer Ramme (um 1770/80)
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Modell einer Stampfmühle mit Handkurbel
Modelle von Maschinen, Fahrzeugen, Geräten und Instrumenten
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Modell einer Treppe mit zwei Podesten
Modelle von Bauwerken und baulichen / technischen Anlagen
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Modell eines Aufbereitungswerks für Erze
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