Informationssystem zu Sammlungen und Museen
an deutschen Universitäten
Diese Anwendung wird nicht mehr gepflegt. Aktuelle Daten können im Portal der Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland abgerufen werden.

Alle anzeigen
Sammlung physikalischer Geräte

Allgemein
BezeichnungSammlung physikalischer Geräte
UniversitätTechnische Universität Bergakademie Freiberg
UniversitätsortFreiberg
Museums- und SammlungsartNaturwissenschaft & Technik
Museums- und SammlungsformHistorische Sammlung
SammlungsschwerpunktPhysik
Externe Links
AdresseTU Bergakademie Freiberg
Fakultät Wirtschaftswissenschaften
Institut für Wissenschafts- und Technikgeschichte
Kustodie
Lessingstraße 45
09596 Freiberg
ÖffnungszeitenNach Vereinbarung Besichtigung in begrenztem Umfang möglich.
KontaktDr. Andreas Benz
Andreas.Benz@iwtg.tu-freiberg.de
Telefon: +49 (0) 3731 393476
BeschreibungDie Sammlung umfasst etwa 1.200 Geräte des physikalischen Unterrichts in Form von Demonstrationsversuchen für die Vorlesung oder für physikalische Praktika. Dabei handelt es sich schwerpunktmäßig um Instrumente von Firmen wie Max Kohl, Chemnitz, E. Leybold, Köln oder F. Ernecke, Berlin.
Die Sammlung reicht bis in die Anfangsjahre der Bergakademie zurück, wobei der größte Teil dieses Altbestands nicht mehr vorhanden ist. Unter Professor Ferdinand Reich (1799-1882) wurde die Sammlung systematisch und kostspielig erweitert. Aus dieser Zeit stammen auch die historisch bedeutendsten Stücke. Umfangreiche Ergänzungen folgten dann vor allem in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Mit ihrer Dichte dokumentiert die Sammlung einerseits in beeindruckender Weise den Ablauf physikalischer Ausbildung vor über einhundert Jahren. Zugleich liefert sie einen wertvollen Beitrag zur Wissenschaftsgeschichte. Hierzu zählen etwa Gerätschaften der Fallversuche im Dreibrüderschacht (1831) oder das Declinatorium zur Erforschung des Erdmagnetfeldes.
Die Sammlung ist magaziniert und im Depot der Kustodie im Universitätshauptgebäude auf Anfrage zugänglich. Die Objekte dienen als historisches Anschauungsmaterial für das Fach Physik. Eine Verknüpfung mit der gegenwärtigen Lehre und die Erweiterung durch ausgelagerte Stücke wie im Falle der Sammlung chemischer Geräte stehen noch aus. 
Stand der InformationenOktober 2009
  
Bestände
Objektgruppen
Stand der ErschließungDie Sammlung ist fast vollständig in einer Datenbank erfasst. Die Objekte wurden in den 1990er Jahren aufgenommen. Eine Digitalisierung der Bestände erfolgt bereits bei Neuzugängen, bei älteren Beständen soll diese demnächst durchgeführt werden. 
Bedeutende Teilbestände
  • Sammlung wissenschaftlicher Geräte des Mathematischen Salons in Dresden: 1769, Schenkung des Mathematischen Salons an die Bergakademie; Grundstock der Freiberger Sammlung physikalischer Geräte; Verbleib dieser Geräte bisher ungeklärt
  
Geschichte
Ereignisse
  • 1769 Begründung als akademische Sammlung oder Institution
Personen
GeschichteDie heutige Sammlung physikalischer Geräte hat ihre Wurzeln im Physikalischen Apparat der Freiberger Bergakademie und damit eine große Dynamik in Bezug auf Zugang, Abgang oder gar auf den Umbau der Geräte und Gerätschaften erlebt. Erste Objekte, welche den Grundstock der Sammlung bildeten, soll der Dresdner Mathematische Salon im Jahre 1769 geliefert haben, wenn auch aus dieser Zeit noch keine Objekte nachgewiesen werden konnten. Die ersten Vorlesungen in Physik wurden an der 1766 gegründeten Bergakademie von dem Professor der Mathematik Johann Friedrich Wilhelm von Charpentier (1738-1805) zwischen 1769 und 1784 angeboten. Ab 1785 übernahm Charpentiers Nachfolger Johann Friedrich Lempe (1757-1801) die Vorlesungen. Die seit 1769 bestehende Physikalische Sammlung erfuhr unter Lempe eine beachtliche Erweiterung. Der nach dessen Tod 1801 frei gewordene Lehrstuhl für Mathematik und Physik wurde mit Friedrich Gottlieb von Busse (1756-1835) neu besetzt. Als dieser 1826 in den Ruhestand ging, hielten der Professor für Kristallographie Carl Friedrich Naumann (1797-1873) und sein Bruder Constantin August Naumann (1800-1852), Professor für Mathematik, die Vorlesungen in Physik. Noch im selben Jahr erfolgte die Trennung von Physik und Mathematik, indem eine ordentliche Professur für Physik errichtet und im Jahre 1827 mit Ferdinand Reich (1799-1882) besetzt wurde. Mit Reich erfuhr das Fach in Freiberg einen deutlichen Aufschwung. So bemühte er sich u. a., die Sammlung physikalischer Geräte zu vervollständigen, nachdem diese durch Reichs Vorgänger eher vernachlässigt worden war.

Liebold, 1965 
  
Publikationen
Publikationen