Show allKunstsammlung der Universität
General
Name | Kunstsammlung der Universität |
University | Georg-August-Universität Göttingen |
Location of University | Göttingen |
Museum and Collection Type | Cultural History & Art |
Museum and Collection Form | Teaching Collection |
Subjects | Architecture · Art · History of Art |
External Links | |
Address | Georg-August-Universität Göttingen Gemälde- und Skulpturengalerie Weender Landstraße 2 37073 Göttingen |
Opening Hours | Sonntag von 10-16 Uhr (im Rahmen der Göttinger Sonntagsspaziergänge) Die Gemäldegalerie ist zudem während der Laufzeit von Sonderausstellungen geöffnet. Graphische Sammlung: Besuch nach Vereinbarung |
Contact | Dr. Anne-Katrin Sors asors@gwdg.de Telefon: +49 (0) 551 39 5093 |
Description | Zu den ältesten kulturellen Einrichtungen in Göttingen zählt die Kunstsammlung der Universität. Sie dient zugleich als Lehrsammlung und Kunstmuseum und vereint eine Gemäldegalerie sowie ein umfangreiches Kupferstichkabinett. Beide Sammlungen kamen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts als private Legate an die Georgia Augusta und bildeten den Grundbestand der stetig wachsenden Kunstsammlung des Akademischen Museums, das als Vorläufer der zahlreichen Einzelsammlungen der Universität neben einer Kunstabteilung auch eine naturwissenschaftliche sowie ethnologische Abteilung vereinte. Mit der Spezialisierung wissenschaftlicher Disziplinen in der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden auch die Bestände des Museums den jeweiligen Fakultäten zugeordnet, dabei bildete die Kunstabteilung des Museums den Grundstock für die heutige Kunstsammlung. Neben zahlreichen Gemälden (z.B. Niederländische Malerei) existieren auch sehr gute Bestände altdeutscher Drucke und Handzeichnungen. Die Gemälde- und Skulpturensammlung im Auditorium umfasst circa 300 Gemälde und 50 Skulpturen. Das Kupferstichkabinett weist circa 2.500 Zeichnungen und 15.000 Blatt Druckgraphik nach. |
Other | Jeden ersten Sonntag im Monat findet um 11.30 Uhr eine öffentliche Vorstellung des jeweiligen Kunstwerks des Monats durch einen Mitarbeiter der Kunstsammlung, des Kunstgeschichtlichen Seminars oder durch Studierende statt. Eine Dissertation zur Geschichte der Uffenbachschen Stiftung ist in Arbeit. |
Last Update | April 2015 |
Holdings
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State of Indexing | Die Kunstwerke sind über einen online-Katalog öffentlich zugänglich. Zudem existieren eine virtuelle Zeichnungsausstellung mit Arbeiten der Uffenbachschen Stiftung sowie eine virtuelle Papierausstellung. Im Kunstgeschichtlichen Seminar ist die der Sammlung zugeordnete und von der Volkswagen-Stiftung geförderte Arbeitsgruppe zum DISKUS-Projekt untergebracht, in der in Zusammenarbeit mit Foto Marburg die Datenbank HIDA-Midas geführt und darüber hinaus die EDV-gestützte Dokumentation in der Kunstgeschichte erarbeitet wurde. Der Katalog der Zeichnungen ist auch als CD-Rom erhältlich. |
Significant Subcollections |
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History
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History | Die Geschichte der Kunstsammlung reicht bis in das Jahr 1770 zurück und ist bis Mitte des 19. Jahrhunderts nahtlos mit der Geschichte des Akademischen Museums verbunden. Damals gelangte die Uffenbachsche Stiftung (Kupferstichkabinett) an das Akademische Museum der Georgia Augusta. Im Jahre 1796 fiel der Göttinger Universität ein zweites bedeutendes Legat zu. Am 16. Februar traf die von drei Vierspännern transportierte Gemäldesammlung Johann Wilhelm Zschorns (1714-1795) in Göttingen ein. Mit nur geringen Mitteln hatte Zschorn, Sekretär am Oberappelationsgericht in Celle, eine beachtliche Sammlung von mehr als 270 Gemälden vorwiegend niederländischer Künstler zusammengetragen. Die testamentarische Verfügung, mit der er der Universität seinen Kunstbesitz hinterließ, verlangte einzig die ständige Aufbewahrung und öffentliche Ausstellung der Sammlung. So willkommen der Universität die Stiftung auch war, von der ein werbender Effekt auf Studenten von Rang und mit Geld erwartet wurde, so wenig wurden die Auflagen des Stifters beachtet. Anfangs waren die Bilder in Johann Dominik Fiorillos (1748-1821) Wohnung untergebracht. Dann wanderten sie seit 1805 durch sieben verschiedene Räumlichkeiten, bis sie 1987 ihre wohl endgültige Unterkunft im Auditorium fand. Ursprünglich standen die Gemälde - wie auch Uffenbachs Stiftung - unter der Verwaltung der Universitätsbibliothek. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts ist der Bestand dem Kunstgeschichtlichen Seminar zugeordnet. Privates Mäzenatentum, Sponsoren aus der Wirtschaft, dem Universitätsbund und die Stiftung der Universität, aber auch die staatliche Verwaltung haben nachhaltig zum Wachsen der Galerie beigetragen. Im Jahre 1769 verstarb in Frankfurt am Main der Kaiserliche Rat, Baumeister und gelehrte Sammler Johann Friedrich von Uffenbach (1687-1769). Bereits 1737, und damit in der Gründungsphase der Göttinger Universität, hatte er der Georgia Augusta seinen mehr als 10.000 Handzeichnungen und druckgraphische Blätter umfassenden Kunstbesitz sowie andere Früchte seiner Sammelleidenschaft testamentarisch vermacht. Wie kam es, dass ein Frankfurter seinen wertvollen Besitz ins Hannoversche gab? Man hatte Uffenbach in Frankfurt "zur Aufsicht über alles civil und militair bauwesen erkieset" - ein unbezahltes und lebenslanges Ehrenamt. Uffenbach, der sich in seiner "über alles hochgeschätzten ruhe und ungebundenheit" gestört fühlte, fand einen Weg, sich der Belastung zu entziehen: Als Offizier im Dienste eines fremden Staates war er von Frankfurter Ehrenämtern befreit, und so tauschte Uffenbach seine Sammlung bei der Hannoverschen Regierung gegen den "Militärcharakter" eines "Königlich Großbritannischen Churfürstlich Braunschweigisch Lüneburgischen Artillerieobristlieutenant" ein. Und tatsächlich gelangte die Sammlung nach seinem Tod an die Hannoversche Landesuniversität in Göttingen. Die sehr guten Bestände an altdeutschen Drucken und Zeichnungen gehen womöglich auf Philipp Uffenbach zurück, der selbst Maler in der Tradition Matthias Grünewalds (1475/80-1528) gewesen war. Den Grundstock seiner umfangreichen Rembrandtsammlung mag Uffenbach während mehrerer Reisen in die Niederlande gelegt haben. Wie die Gemäldegalerie, so hat auch das Kupferstichkabinett in den seither vergangenen zwei Jahrhunderten mancherlei Zuwachs erfahren. Aus einer Vielzahl kleinerer und größerer Stiftungen seien drei in sich geschlossene Komplexe genannt: Die Ornamentstichsammlung des Architekturhistorikers Albrecht Haupt (1852-1932) (Geschenk des Universitätsbundes 1932); die graphische Sammlung des Kunsthistorikers Wolfgang Stechow (1896-1974) (geschenkt von Ursula Stechow 1981); eine Sammlung schweizerischer Graphik der 1950er und 1960er Jahre (Geschenk aus ungenanntem Privatbesitz, 1995). Website der Kunstsammlung |
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