Alle anzeigenGeologisch-paläontologische Sammlung
Allgemein
Bezeichnung | Geologisch-paläontologische Sammlung |
Universität | Technische Universität Berlin |
Universitätsort | Berlin |
Museums- und Sammlungsart | Naturgeschichte/Naturkunde |
Museums- und Sammlungsform | Historische Sammlung |
Sammlungsschwerpunkt | Geologie · Geowissenschaften · Paläontologie · Sedimentologie |
Externe Links | |
Adresse | Technische Universität Berlin
Institut für Angewandte Geowissenschaften Fachgebiet Paläontologie und Historische Geologie Ackerstr. 76 13355 Berlin |
Öffnungszeiten | Die Sammlung ist teilweise in den Gebäuden der TU öffentlich zu besichtigen. |
Beschreibung | Das 2004 infolge von Strukturmaßnahmen geschlossene Fachgebiet Paläontologie und Historische Geologie besaß umfangreiche Sammlungen an Fossilien und Gesteinen, deren älteste Stücke aus der Zeit der alten Bergakademie stammen und der bis mindestens 1995 neue Objekte (u.a. aus dem SFB 69) hinzugefügt worden sind. Trotz der Auflösung des Fachgebietes befinden sich die Sammlungen noch immer am Institut für Angewandte Geowissenschaften. Schwerpunkte in Lehre und Forschung spiegeln die einzelnen Sammlungsteile wider, die oft unersetzliches Belegmaterial beinhalten. So gliedern sich die Sammlungen in drei Teile. Die quantitativ größte Sammlung ist dabei das Belegmaterial/Fundus mit circa 210.000 Proben. Die Paläontologischen Sammlungen umfassen circa 94.500 Proben, die für Forschung und Lehre gedacht sind. Die Geologische Lehrsammlung beinhaltet circa 26.000 Proben. Fricke, 1991; Schrank 2002 |
Stand der Informationen | Dezember 2009 |
Bestände
Objektgruppen |
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Relevanz | Typusmaterial |
Stand der Erschließung | Die Sammlungen sind teilweise erfasst. |
Bedeutende Teilbestände |
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Geschichte
Ereignisse |
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Personen | |
Geschichte | Der Ursprung der geologisch-paläontologischen Sammlungen findet sich in der Königlichen Bergakademie zu Berlin. Im Januar 1770 wurde der königliche Auftrag zur Einrichtung einer Bergakademie (die ab 1774 auch so genannt wurde) erteilt. Von Mitte Oktober an begannen die ersten Vorlesungen. Mit Gründung der Königlichen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin (heute Humboldt-Universität) 1810 entwickelte sich eine Konkurrenzsituation, die dazu führte, dass die Zuhörer die dortigen naturwissenschaftlichen und mathematischen sowie rechts- und staatswissenschaftlichen Vorlesungen bevorzugt besuchten. Der Lehrbetrieb an der Bergakademie wurde daraufhin eingeschränkt. Ein weiterer diesbezüglicher Schlag wurde der Einrichtung in den 1830er Jahren durch die Etablierung einer Professur für Bergbaukunde an der Universität erteilt. Nach weiteren dreißig Jahren Dornröschenschlaf wurde aber 1860 die alte Bergakademie wieder hergestellt, da sich die Überzeugung durchsetzte, dass eine allumfassende theoretische Ausbildung notwendig sei, um den Anforderungen des Industriezeitalters zu entsprechen. Zu dieser Zeit wurden nicht nur neue Lehrkräfte gewonnen, es wurden auch neue Sammlungen angelegt und die bestehenden ausgebaut. Auch die geologischen Sammlungen, obwohl deren Wurzeln viel früher zurückreichen, lassen sich hier als Einheit erstmals erfassen. 1873 wurde die Geologische Landesanstalt geschaffen, die dann mit der Bergakademie zu einem Ganzen verschmolzen wurde. 1878 wurden die ersten gemeinsamen Räume bezogen. Nun endlich konnten die beiden bestehenden Museen, das Geologische Landesmuseum sowie das Berg- und Hüttenmuseum auch örtlich eingerichtet werden. Die Sammlungen wuchsen im Laufe der Zeit durch Materialien verschiedenster Provenienz an. Im Jahre 1916 wurde die Bergakademie zusammen mit den Sammlungen in die 1879 gegründete Königliche Technische Hochschule als Abteilung Bergbau eingegliedert. Die Kollektion wurde auch unter dem Namen "Sammlung für allgemeine geologische Formationslehre und Paläontologie der Bergbau-Abteilung" geführt. Ihr erster Vorsteher an der Technischen Hochschule war Bergrat Professor Dr. Hermann Rauff (1853-1942). Sie war damals in den Räumen 415, 416 und 420 untergebracht. Hermann Rauff war Professor für Geologie, der vor seiner Berufung nach Berlin 15 Jahre in Bonn tätig war. Rauff führte bis Mitte der 1920er Jahre die Sammlung, dann wurde sie durch den Professor für Geologie und Paläontologie Axel Born (1887-1935) übernommen. Nach Borns Tod wird kein weiterer Sammlungsvorsteher aufgeführt. Wesentliche Teile des Bestandes wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört oder von der sowjetischen Besatzungsmacht beschlagnahmt und abtransportiert. Die verbliebenen Sammlungsreste wurden 1952 in die neu gegründete Fakultät für Bergbau- und Hüttenwesen der Technischen Universität eingebracht. Ständig erweitert und gepflegt haben die Sammlungen auch die Umstrukturierungen der Universität seit den frühen 1990er Jahren überstanden und befinden sich heute in der Obhut des Instituts für Angewandte Geowissenschaften. Schrank 2002; VV der Königl. Bergak. zu Berlin 1901/02; Vorlesungsverzeichnisse der Königlich Technischen Hochschule |
Archivalien | Vorlesungsverzeichnis der Königlichen Bergakademie zu Berlin; Vorlesungsverzeichnisse der Königlich Technischen Hochschule |
Publikationen
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