Alle anzeigenKinematische Sammlung - Reuleaux'sche Getriebemodell-Sammlung*
Allgemein
Bezeichnung | Kinematische Sammlung - Reuleaux'sche Getriebemodell-Sammlung* |
Besonderer Status | *Verloren |
Universität | Technische Universität Berlin |
Universitätsort | Berlin |
Museums- und Sammlungsart | Naturwissenschaft & Technik |
Museums- und Sammlungsform | Historische Sammlung |
Sammlungsschwerpunkt | Kinematik · Maschinenbau |
Externe Links | |
Adresse | Technische Universität Berlin |
Beschreibung | Im Sockelgeschoss des Hauptgebäudes der Technischen Hochschule befand sich die von Franz Reuleaux begründete Sammlung mit rund 2.000 kinematischen Modellen, die seine Theorie der Zwanglauflehre dokumentieren und veranschaulichen sollte. Der Aufstellungsort erstreckte sich über die Räume Nummer 137 bis 139. Heute sind nur noch wenige Exemplare der mechanischen Bewegungsmodelle im Fachgebiet Konstruktion von Maschinen an der Technischen Uiversität Berlin erhalten.Die Reuleaux'sche Sammlung war die größte kinematische Sammlung zu jener Zeit. Reuleaux demonstrierte das Vorhandensein von sieben Grundgetrieben, die kombiniert in einer Vielzahl von Varianten auftreten können. Dabei unterschied er zwischen Kurbel-, Kurven, Schrauben- und Rädergetrieben sowie Sperrtrieben, Zugantrieben und Flüssigkeitsgetrieben. In der Schriftenreihe "Getriebe und Getriebemodelle" des Ausschusses für wirtschaftliche Fertigung (AWF) sind einige der Modelle mit Beschreibung und Bild dokumentiert. Mayer 1991; AWF, 1928 |
Sonstiges | Der Erhalt von drei Modellen ist im Katalog zur Ausstellung "100 Jahre Technische Universität Berlin 1879-1979" auf Seite 318 vermerkt. |
Stand der Informationen | Januar 2010 |
Bestände
Geschichte
Ereignisse |
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Personen | |
Geschichte | Die Sammlung wurde von Franz Reuleaux (1829-1905) begründet und diente der Lehre als auch der Forschung. Möglicherweise startete er den Aufbau der Sammlung bereits während seiner Zeit als ordentlicher Professor in Zürich von 1856 bis 1864. Danach folgte er dem Ruf an die Berliner Gewerbeakademie. In den dortigen Werkstätten entstand ein Teil seiner Sammlung. Die Ersterwähnung in Berlin findet sich im Vorlesungsverzeichnis der Königlichen Technischen Hochschule aus den Jahren 1886/87. Die als "Kinematische Sammlung" bezeichnete Kollektion nutzte Reuleaux nicht nur intensiv in seinen Lehrveranstaltungen, auch wurden einige Modelle kopiert sowie vervielfältigt und dienten so als Grundlage für den Aufbau weiterer Sammlungen an anderen Bildungseinrichtungen. Franz Reuleaux schied krankheitsbediengt am 1. Oktober 1896 aus dem Lehramt aus. Die Sammlung wurde auch nach seinem Ausscheiden aus dem Universitätsdienst in Lehre und Forschung weiterverwendet. Als Reuleauxs Nachfolger wurde Professor Wilhelm Hartmann (1853-1922) bestimmt, der die Sammlung ein Vierteljahrhundert lang betreute. Von 1922 bis 1925 gab es keinen Sammlungsvorsteher, dann folgte Dr.-Ing Doehne kommissarisch bis 1928 Professor Rudolf Franke (1870-1962) bis 1938 die Leitung übernahm. Franke baute in dieser Zeit ebenso seine Sammlung für Werk- und Gerätebau der Feinmechanik auf. Ab April 1939 stand der Begründer der quantitativen Getriebelehre Professor Hermann Alt (1889-1954) der Sammlung bis Kriegsende vor. In den Jahren 1928 und 1929 wurde eine Vielzahl der Modelle während der Getriebemodellschau, organisiert durch den Ausschuss für wirtschaftliche Fertigung (AWF), gezeigt. Im Vorwort zu den im Anschluss entstandenen Begleitbänden wird auf die Notwendigkeit der Anwendung von Getriebemodellen in der Lehre hingewiesen. Die Sammlung gehörte zum damaligen Institut für Getriebetechnik. Über den Verbleib der Modelle ist nichts weiteres bekannt. Drei Modelle wurden 1979 in einer Ausstellung zum 100jährigen Jubiläum der Universität gezeigt. Das Gros der Sammlung ist mit höchster Wahrscheinlichkeit im Krieg verloren gegangen. |
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