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Physikalische Sammlung*

General
NamePhysikalische Sammlung*
Special Status*Whereabouts Unknown
UniversityFriedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Location of UniversityErlangen
Museum and Collection TypeScience & Engineering
Museum and Collection FormHistorical Collection
SubjectsPhysics · History of Science
External Links
DescriptionFür die Mitte des 19. Jahrhunderts ist an der Universität Erlangen eine Sammlung physikalischer Apparate belegt, über deren Zusammensetzung und weiteres Schicksal derzeit keine genauen Informationen vorliegen.

Engelhardt, 1843 (Reprint 1991); Ledertheil, 1984 
  
Holdings
Object Groups
Significant Subcollections
  • Sammlung Kastner: Bestand, der während der Amtszeit Karl Wilhelm Gottlob Kastners (1783-1857) als Institutsdirektor zwischen 1821 und 1857 angeschafft worden war; damals Haupteil der Physikalischen Sammlung
  
History
Persons
HistoryBevor es mit dem Einzug der Physik in ein eigenes Gebäude zur Entstehung eines ersten Physikalischen Instituts in Erlangen kam, fanden zwischen 1743 und 1789 die physikalischen Vorlesungen und Experimente in der Privatwohnung des jeweiligen Universitätsprofessors statt. Nach dem 1799 erfolgten Wechsel des Erlanger Physikers Johann Tobias Mayer (1752-1830) an die Universität Göttingen wurde dessen Lehrstuhl für Physik im darauf folgenden Jahr mit dem Chemiker Friedrich Hildebrandt (1764-1816) neu besetzt. Seit dieser Zeit lagen auch der Physikalische Apparat und das Chemische Laboratorium unter einem Dach. Bis dahin war das Chemische Laboratorium nicht angemessen untergebracht gewesen und hatte dringend neue Räume benötigt. Zu diesem Zweck war von der Regierung das Wohnhaus Professor Mayers in der Unteren Karlstraße 8 angekauft worden, in welchem dieser bis zu seiner Berufung nach Göttingen Physik und Mathematik unterrichtet hatte. Unter der Leitung seines Nachfolgers Hildebrandt vermehrte sich der Physikalische Apparat so rasant, dass die drei von Mayer zur Unterbringung der Sammlung bestimmten Zimmer schon bald nicht mehr ausreichten. So gelang es Hildebrandt bereits im Jahre 1800, für 300 preußische Taler, die ihm ursprünglich für eine Geschäftsreise bewilligt worden waren, chemische und physikalische Instrumente anzuschaffen, darunter u.a. eine Nolletsche Luftpumpe für das Physikalische Kabinett. Bis 1805 existierte zudem ein gemeinsamer jährlicher Ankauffond für Apparate der Physik, Mathematik und Maschinenlehre in Höhe von 365 fl. Auf Vorschlag Hildebrandts sowie des Vertreters der Mathematik Rothe, wurde diese Summe ab 1805 in zwei gesonderte Beträge, jeweils für die Physik (205 fl.) sowie die Mathematik und Maschinenlehre (160 fl.), geteilt.

Nach Plänen der Königlich Preußischen Regierung von 1825 sollten zukünftig alle physikalischen, chemischen und mathematischen Apparate in einem gemeinsamen Gebäude, dem Altenstein’schen Haus, untergebracht werden. Gleichzeitig sollte hier eine Dienstwohnung für den Professor für Chemie Aufnahme finden. Dieser Plan wurde jedoch 1839 endgültig aufgegeben. Stattdessen kam es im selben Jahr, gemeinsam mit dem Mathematischen und Technologischen Kabinett, der Pharmakologischen Sammlung sowie verschiedenen Hörsälen, zur Verlegung eines Großteils des Physikalischen Kabinetts in das Museumsgebäude im Erlanger Schlossgarten. In erster Linie handelte es sich bei dem übersiedelten Bestand um den besseren, noch verwendbaren Teil der Sammlung aus der Zeit vor 1821 sowie um Apparate und Instrumente, die der seit 1821 amtierende Direktor Karl Wilhelm Gottlob Kastner (1783-1857) seit dem Beginn seiner Amtszeit hinzugekauft hatte. Diese Ankäufe bildeten damals den Hauptteil der Sammlung. Gegen Ende der 1840er Jahre befanden sich in der Dienstwohnung des Direktors im ehemaligen Mayer'schen Haus nur noch meist veraltete und unbrauchbar gewordenen Apparate sowie einzelne Bruchstücke, die beim Umzug des Kabinetts zurückgelassen worden waren. Teile dieses Restbestandes an entbehrlichen physikalischen Apparaten wurden letztendlich auf Anweisung des zuständigen Ministeriums an das Schullehrerseminar in Altdorf abgegeben.

Im Jahre 1857 erfolgte die endgültige Trennung der Physik von der Chemie, wobei letztere in die sogenannte „Gorups-Kapelle“ übersiedelte; im Jahre 1865 zog dann auch die Pharmakologische Sammlung aus. Nachdem 1889 der Bau eines neuen Kollegienhauses vollendet worden war, stand das alte „Museum“ nach der Verlegung sämtlicher anderer Einrichtungen für die nächsten Jahre ausschließlich der physikalischen Forschung und Lehre zur Verfügung. Erst 1894 konnte auch für dieses Fach mit dem Physikalischen Institut in der Glückstraße ein moderner Neubau eingeweiht werden, welcher unter der planerischen Mitwirkung seines Direktors Eilhard Ernst Gustav Wiedemann (1852-1928) zwischen 1892 und 1894 errichtet worden war. So befand sich die umfangreiche Physikalische Sammlung, nur durch ein Vorbereitungszimmer von diesem getrennt, in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem großen, 160 Plätze umfassenden Hörsaal des Instituts.

Engelhardt, 1843 (Reprint 1991); Ledertheil, 1984 
  
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