Show allBergbau-Sammlung bzw. Bergmännische Schausammlung*
General
Name | Bergbau-Sammlung bzw. Bergmännische Schausammlung* |
Special Status | *Whereabouts Unknown |
University | Technische Universität Berlin |
Location of University | Berlin |
Museum and Collection Type | Science & Engineering |
Museum and Collection Form | Historical Collection |
Subjects | Mining Science · Geology · Geosciences · History of Engineering · Process Engineering |
External Links | |
Description | Die Bergbau-Sammlung bzw. Bergmännische Schausammlung später auch Lehrsammlung des Bergmännischen Instituts und Lehrsammlung für Veredelungstechnik im Bergbau der Technischen Hochschule zu Berlin hat ihren Ursprung in der Königlichen Bergakademie zu Berlin, die bereits 1770 gegründet worden war. Im Lehrmittelpunkt der Institution stand das Bemühen den zukünftigen Bergbauingenieuren und Technikern einen fundierten theoretischen Unterbau zu vermitteln. So standen Mathematik, Physik, Mechanik, Hydraulik, Chemie, Bergbaukunde, Hüttenkunde sowie Geowissenschaften wie Mineralogie, Geologie und Paläontologie auf dem Stundenplan. Entsprechende Sammlungen wurden dazu als Lehrmittel angelegt bzw. von den Professoren bereitgestellt. Die Bergmännische Schausammlung bzw. Bergbau-Sammlung befand sich im Erdgeschoss des Erweiterungsbaus der Technischen Hochschule, der seit 1916 u.a. Sitz der Bergbauwissenschaften war. Sie setzte sich aus den Hauptbeständen des früheren Bergbau- und Hüttenmuseums zusammen. Die Sammlung bestand überwiegend aus Modellen von Gerätschaften aber auch aus einzelnen Komponenten von bergmännischen Maschinen sowie Plänen. Den Kern bildete aber der nach 1916 eingerichtete Lehrstollen, der heute noch erhalten ist und mittlerweile den Stand der Bergbautechnik der 1950er Jahre zeigt. Zudem gab es Gesteinsproben und bergmännisch relevante Fossilien. Die Sammlung hatte während ihres gesamten Bestehens an der technischen Hochschule aufgrund ihrer Vielfalt und Anwendungsbreite stets zwei Vorsteher. Ende der 1930er Jahre erfolgte sogar eine Trennung in zwei separate und thematisch getrennte Sammlungen. Über das heutige Schicksal des Großteils der Sammlungen liegen derzeit keine genaueren Informationen vor. Strunz, 1970 |
Last Update | Januar 2010 |
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History | Im Januar 1770 wurde der königliche Auftrag zur Einrichtung einer Bergakademie erteilt. Von Mitte Oktober an begannen die ersten Vorlesungen. Mit Gründung der Königlichen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin (heute Humboldt-Universität) 1810 entwickelte sich eine Konkurrenzsituation, die dazu führte, dass die Zuhörer die dortigen naturwissenschaftlichen und mathematischen sowie rechts- und staatswissenschaftlichen Vorlesungen bevorzugt besuchten. Der Lehrbetrieb an der Bergakademie wurde daraufhin eingeschränkt. Ein weiterer diesbezüglicher Schlag wurde der Einrichtung in den 1830er Jahren durch die Etablierung einer Professur für Bergbaukunde an der Universität erteilt. Nach weiteren dreißig Jahren Dornröschenschlaf wurde aber 1860 die alte Bergakademie wieder hergestellt, da sich allgemein die Überzeugung durchsetzte, dass eine gründliche, allumfassende theoretische Ausbildung in Verbindung mit praktischer Lehre notwendig ist, um den Anforderungen des Industriezeitalters zu entsprechen. Zu dieser Zeit wurden nicht nur neue Lehrkräfte gewonnen, es wurden auch neue Sammlungen angelegt und die bestehenden ausgebaut. Auch das Berg- und Hüttenmuseum hat hier seinen Ursprung. 1873 wurde die Geologische Landesanstalt geschaffen, die dann mit der Bergakademie zu einem Ganzen verschmolzen wurde. 1878 wurden die ersten gemeinsamen Räume bezogen. Nun endlich konnten die beiden bestehenden Museen, das Geologische Landesmuseum sowie das Berg- und Hüttenmuseum auch örtlich eingerichtet werden. Die Sammlungen wuchsen im Laufe der Zeit durch Materialien verschiedenster Provenienz an. 1916 wurde die Bergakademie der Königlich Technischen Hochschule zu Berlin angegliedert. Die "Abteilung für Bergbau" der KTH umfasste 1917 zahlreiche Professuren, u.a. für Mathematik, Mineralchemie, Mineralogie inklusive Petrografie, Geologie inklusive Paläontologie, Bergbauwissenschaften, Aufbereitung, Markscheidekunde inklusive Geodäsie sowie Hüttenkunde. Die meisten Institute der Abteilung lagen im Mittelbau und Westflügel des Erweiterungsbaues, die Bergmännische Schausammlung bzw. Bergbau-Sammlung befand sich im Erdgeschoss, in den Räumen 110 bis 115. Sie wurde von den Professoren Bergrat Georg Franke (1858-1935) und Dr. Ludwig Tübben (1869-1946) 1916 aus dem Gebäude des Geologischen Landesamtes an die Technische Hochschule gebracht und fortan betreut. Prof. Tübben blieb bis zu seiner Emeritierung 1936 einer der Vorsteher der Sammlung. Nach der Emeritierung von Professor Franke 1924 übernahm Karl August Theodor Glinz (1877-1937) die Professur für Bergbaukunde und Aufbereitung sowie die Leitung der Versuchsanstalt für Aufbereitung und Brikettierung an der Technischen Hochschule. Er führte unter anderem das Fachgebiet Erdölbohrtechnik ein. Bis 1934 stand er zusammen mit Prof. Tübben auch der Bergbau-Sammlung vor. Rudolf Beyschlag (1891-1961) folgte Prof. Glinz auf dessen Lehrstuhl und als neuer Vorsteher der Sammlung. Nach der Emeritierung von Prof. Tübben übernahm Ernst Kirst (1893-?) den Posten des zweiten Sammlungsvorstehers. Ab 1938 führte Prof. Kirst das Bergmännische Institut mit Lehrmittelsammlung (so die offizielle Bezeichnung im Vorlesungsverzeichnis) und Prof. Beyschlag die Lehrsammlung für Veredelungstechnik im Bergbau, die zur Abteilung Braun- und Steinkohle, Erdgas und Öl und Salze gehörte. Damit fand zumindest eine organisatorische Trennung der Sammlung statt. Beide Sammlungen wurden durch Kriegseinwirkungen stark dezimiert. Nach dem Krieg verliert sich deren Spur. Der Lehrstollen und die vorhandenen Teile der technischen Sammlung wurden noch bis in die 1950er Jahre genutzt. Das Schicksal des überwiegenden Teils der Sammlung ist noch immer unklar. Strunz, 1970; VV der Königl. Bergak. zu Berlin 1901/02, Vorlesungsverzeichnisse der Königlich Technischen Hochschule |
Archived Materials | Vorlesungsverzeichnisse der Königlich Technischen Hochschule bzw. Technischen Hochschule Berlin |
Publications
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