Alle anzeigenSammlung des I. Chemischen Instituts*
Allgemein
Bezeichnung | Sammlung des I. Chemischen Instituts* |
Besonderer Status | *Verbleib unbekannt |
Universität | Humboldt-Universität zu Berlin |
Universitätsort | Berlin |
Museums- und Sammlungsart | Naturwissenschaft & Technik |
Museums- und Sammlungsform | Historische Sammlung |
Sammlungsschwerpunkt | Chemie · Mineralogie · Wissenschaftsgeschichte |
Externe Links | |
Beschreibung | Es gibt Hinweise auf die Existenz einer Sammlung des 1867 in der Georgenstraße 34-36 eröffneten Chemischen Instituts der damaligen Friedrich-Wilhelms-Universität. Sie umfasst neben Präparaten und Mineralien auch Apparate und Diagramme für den Gebrauch in Vorlesungen. Der Sammlungsraum befand sich im Rückflügel des von Wilhelm Albert Cremer (1845-1919) und Fritz Zastrau (1837-1899) erbauten Gebäudes, in direkter Verbindung zum großen Hörsaal. Von 1901 bis 1902 wurde das Haus für die Nutzung des Instituts für Meereskunde umgebaut. Das Chemische Institut wurde in einem zwischen 1897 und 1900 von Georg Thür (1846-1924) und Max Guth (1859-1925) errichteten Neubau in der Hessischen Straße untergebracht. Auch in diesem Bau sind um die Gründungszeit Sammlungsräume im ersten Obergeschoss sowie im Erdgeschoss vermerkt. Über das Wesen und den Verbleib dieser Sammlungen ist bisher nichts Genaues bekannt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Institut jedoch fast vollständig zerstört. Pistor, 1890; Nägelke, 2000 |
Stand der Informationen | Oktober 2009 |
Bestände
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Geschichte
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Geschichte | Seit der Gründung der Berliner Universität im Jahre 1810 existierte zwar ein Lehrstuhl für Chemie, doch über lange Jahre kein universitätseigenes Chemisches Institut. Bis zum Baubeginn eines solchen im Jahre 1865 war die Chemie in einem Gebäude der Königlich-Preußische Akademie der Wissenschaften in der Dorotheenstraße 10 untergebracht. Unter dem Direktorat August Wilhelm von Hofmanns (1818-1892), dem Nachfolger Eilhard Mitscherlichs (1794-1863), und mit tatkräftiger Unterstützung durch Gustav Magnus (1802-1870) konnte im Jahre 1867 in der Georgenstraße 34-36 ein eigenes Chemische Institut in Betrieb genommen werden. Im Erdgeschoss des zweigeschossigen Gebäudes lagen neben einem kleinen und großen Hörsaal u. a. auch ein so genannter "Destillirraum", eine "Werkstätte", ein metallurgisches Laboratorium, ein "Lokal für die Aufstellung feinerer Apparate und Instrumente", drei Assistentenwohnungen sowie ein großer "durch drei nach dem westlichen Hof gerichtete Fenster erleuchteter Sammlungssaal, in welchem Präparate, Mineralien etc. sowie grössere Apparate und namentlich die Diagramme für die Vorlesungen aufbewahrt werden". Dieser Sammlungssaal stand in direkter Verbindung mit dem großen Hörssal und den dazugehörigen Vorbereitungsräumen. Nach Hofmanns Tod im Jahre 1892 übernahm der bis dahin in Würzburg tätige Emil Fischer (1852-1919) die Institutsleitung. Auf Fischers Initiative und nicht zuletzt mit Unterstützung der Interessenverbände der chemischen Großindustrie wurde 1897 mit dem Bau eines neuen Instituts begonnen, denn das alte genügte den inzwischen gestiegenen Ansprüchen an Forschung und Ausbildung nicht mehr. Am 14. Juli 1900 wurde das von Georg Thür (1846-1924) und Max Guth (1859-1925) nach Fischers Vorschlägen auf dem Gelände des alten Charité-Friedhofs in der Hessischen Straße 1-3 errichtete Chemische Institut feierlich eröffnet. Dieses neue Institut diente in erster Linie dem chemischen Unterricht und war in zwei Abteilungen, eine anorganische sowie eine organische, untergliedert. Der Weltruf, welchen das I. Chemische Institut seit der Zeit August Wilhelm von Hofmanns auf dem Gebiet der organischen Chemie genoss, wurde unter Fischer gefestigt, endete jedoch mit dem Ersten Weltkrieg und dem plötzlichen Tod des Direktors im Jahre 1919. Das vollständige Endes für das Institut brachte der Zweite Weltkrieg; während der Luftangriffe auf Berlin im Februar und März 1945 wurde es bis auf wenige Teile in den Eckflügeln zerstört. Unter dem Direktorat von Professor Erich Thilo (1898-1977) wurde das Institut jedoch wieder aufgebaut und konnte am 18. Januar 1953 mit einem Festvortrag im rekonstruierten großen Hörsaal eingeweiht werden. Pistor, 1890; Paszkowski, 1910 |
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