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Kartensammlung des Geographischen Instituts

Allgemein
BezeichnungKartensammlung des Geographischen Instituts
UniversitätRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
UniversitätsortBonn
Museums- und SammlungsartNaturwissenschaft & Technik
Museums- und SammlungsformLehrsammlung
SammlungsschwerpunktGeographie · Kartographie
Externe Links
AdresseKartensammlung des Geographischen Instituts
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Meckenheimer Allee 166
53115 Bonn
ÖffnungszeitenDi. 09:00-13:00 Uhr Do. 09:00-13:00 Uhr
Kontaktkartensammlung@giub.uni-bonn.de

Prof. Manfred Nutz (Sammlungsleiter)
nutz@geographie.uni-bonn.de
Telefon: +49 (0) 228 73 7509
BeschreibungDas Geographische Institut der Bonner Universität verfügt über eine Kartensammlung, die aktuelle, aber auch ältere Kartenbestände umfasst sowie einer Umfangreichen Luftbildsammlung.
Insgesamt existieren rund 115.000 Kartenwerke, Einzelkarten, Übungssätze und Wandkarten (ca. 1.000 Stück). Im Bereich der Kartenwerke überwiegen topographische und geologische Karten, bei den Einzelkarten sind es die thematischen Ausgaben.

Der Bestand an alten Karten wird von der Arbeitsgruppe Historische Geographie archiviert und verwaltet. Dort befinden sich u.a. Karten von Tranchot/von Müffling (1801-1828) sowie Preußische Uraufnahmen (um 1845) und Neuaufnahmen (1895-1913).

Die Luftbildsammlung verfügt gegenwärtig über rund 5000 ältere Luftbilder und Luftbildpläne, die größtenteils regional und soweit zweckmäßig auch thematisch registriert vorliegen.
Für Übungen zur Luftbildinterpretationen stehen verschiedene Geräte zur Verfügung, die für qualitative Interpretationsaufgaben und Einführungsaufgaben ausreichen. Die Ausleihe erfolgt über die Kartensammlung, die Geräte aber über die Mediensammlung. 
Stand der InformationenMai 2010
  
Bestände
Objektgruppen
Stand der ErschließungDie Karten werden seit 2007 in einer internen elektronischen Datenbank erfasst. Bisher konnten ca. 50% des Bestandes aufgenommen werden. Das Projekt soll bis Ende 2009 abgeschlossen sein. Zusätzlich werden Blattschnittübersichten digital und analog angefertigt, die die räumliche Einordnung erleichtern. Außerdem findet eine unsystematische Digitalisierung der Karten in kleinerem Rahmen statt. Eine moderate Ausweitung ist vorgesehen. (Stand: April 2009) 
Bedeutende Teilbestände
  • Kartensammlung
  • Kartenarchiv (Historische Karten)
  • Wandkartensammlung
  • Luftbildersammlung
  • Gerätesammlung zur Luftbildauswertung
  
Geschichte
Ereignisse
  • 1875 Begründung als akademische Sammlung oder Institution
Personen
GeschichteBereits 1828 habilitierte sich als erster Geograph in Bonn Georg Benjamin Mendelssohn. Die Gründung des Geographischen Instituts der Universität Bonn als so genannter „Geographischer Apparat“ erfolgte 1875 durch Berufung des Geographen Ferdinand von Richthofen (1833-1905).
1883 folgte Johannes Justus Rein dem Ruf der Universität. In dieser Zeit wurden auch die ersten Materialen der Kartensammlung angeschafft. Während seiner Amtszeit (bis 1910) wuchs der Apparat stetig an, aber erst unter Alfred Philippson wuchs auch der Etat deutlich, und auf ministeriellen Erlass wurde dem Apparat die Bezeichnung „Geographisches Seminar“ zuerkannt. Dieses wurde 1923 dann in „Geographisches Institut“ umbenannt.

Nach dem Ersten Weltkrieg ging die Zahl der Studierenden aufgrund der Besetzung des Rheinlandes stark zurück, was sich auch in der Zuteilung der finanziellen Mittel auswirkte. Erst Ende der 1920er Jahre stiegen die Zahlen wieder an. 1930 zog die Geographie in ein neues Institutsgebäude. Damit einhergehend wurde der Bonner Lehrstuhl mit Leo Waibel (1888-1951) besetzt, der für die Entwicklung der Geographie in Bonn von Bedeutung war. In seiner Amtszeit wuchs das Institut nicht nur die Studierendenzahlen betreffend, sondern auch an Räumlichkeiten.

1938 wurde Carl Troll (1899-1975), der ebenfalls nachhaltig durch sein Wirken das Institut, aber auch das gesamte Fach beeinflusste, nach Bonn berufen.

Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Institutsgebäude zerstört. Die Bibliothek konnte in Sicherheit gebracht werden. Nach dem Krieg, bis 1951, bezogen die Geographen eine „Notunterkunft“ bei den Geologen. Mit dem Wiederaufbau des Stadtschlosses bekam das Geographische Institut 1951 eine neue Wirkungsstätte. Ende der 1970er Jahre fiel der Startschuss für die Herrichtung der „Alten Chemie“ für das Geographische Institut. Auf über 3000 qm wuchs die Nutzfläche an, wobei der größte Teil als so genannter „Funktionsraum“ auch der Karten- und Luftbildsammlung zur Verfügung steht.

Lauer, 1990 
  
Publikationen
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