Alle anzeigenHygiene-Museum*
Allgemein
Bezeichnung | Hygiene-Museum* |
Besonderer Status | *Verloren |
Universität | Humboldt-Universität zu Berlin |
Universitätsort | Berlin |
Museums- und Sammlungsart | Medizin |
Museums- und Sammlungsform | Historische Sammlung |
Sammlungsschwerpunkt | Hygiene · Medizin |
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Beschreibung | 1883 fand in Berlin eine Hygiene-Ausstellung statt, die großes Interesse fand und das Kultusministerium dazu veranlasste, ein hygienisches Laboratorium und ein Hygiene-Museum zu planen, welches daraufhin am 1. Juli 1885 gegründet wurde. Den Grundstein für das Museum legten die Ausstellungsobjekte. Die Sammlung war als Lehr- und Forschungssammlung gedacht, obwohl erhebliche Widerstände von Vertretern anderer medizinischer Wissenschaften – allen voran Virchow – überwunden werden mussten, die die Hygiene per se nicht als exakte Wissenschaft ansahen. |
Stand der Informationen | August 2009 |
Bestände
Objektgruppen |
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Bedeutende Teilbestände | Es gibt keine Informationen zu Teilbeständen. |
Geschichte
Ereignisse |
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Personen | |
Geschichte | Das Museum wurde am 1. Juli 1885 gegründet. Zuvor war an der medizinischen Fakultät eine Professur für Hygiene eingerichtet worden, die zum 1. April 1885 dem Bakteriologen Robert Koch (1843-1910) übertragen wurde. Dieser wurde auch mit der Leitung des Museums beauftragt. Dass bei der Einrichtung des Instituts und des Museums vor allem politische Kräfte treibend waren, im Besonderen der Minister Goßler, macht folgender Umstand sichtbar: Durch die Forschungen Robert Kochs fanden sich Wissenschaftler aus aller Welt in Berlin ein. Um diesem Erfolg Nachdruck zu verleihen und dementsprechend auch mit einer angemessenen Repräsentanz aufzuwarten, bekam Robert Koch nicht nur einen eigenen Lehrstuhl sondern auch gleich ein neues Institut. Widerstand kam entsprechend aus den bereits etablierten medizinischen Wissenschaften, deren Sprecher, Rudolf Virchow, den Vorschlag unterbreitete, Institut und Museum an der ebenfalls neu eingerichteten Technischen Hochschule in Charlottenburg anzugliedern. Letztendlich setzte sich die Politik durch, und Institut und Museum blieben an der Universität. Das Institut bezog zunächst die Räume der alten Gewerbeakademie in der Klosterstraße 32-36, wo 1887 das Hygiene-Museum eröffnet werden konnte. Den Grundstock des Bestandes bildeten zahlreiche Exponate der Hygiene-Ausstellung von 1883. 1891 gab Robert Koch die Leitung des Hygiene-Institutes auf, um das neu gegründete Institut für Infektionskrankheiten zu übernehmen. Nachfolger Kochs war der Physiologe Max Rubner (1854-1932). In den Jahren 1904 und 1905 wurde ein neues Gebäude in der Hessischen Straße 3/4 bezogen. Die vor dem Umzug verringerten hygienischen Schausammlungen fanden im dritten Obergeschoss sowie im Dachgeschoss Platz. Der Begriff "Hygienemuseum" taucht danach nicht wieder auf. Teile des Museums gingen an die ständige Ausstellung für Arbeiterwohlfahrt, die ab 1927 als "Deutsches Arbeitsschutz-Museum" benannt wurde. 1909 zog die Physiologie in die Räumlichkeiten des neu erbauten Hygiene-Instituts und dieses in die alten Räume des Physiologischen Instituts in der Dorotheenstraße 35. Das Gebäude und ein Großteil der Sammlung wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört. |
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