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Meteoritensammlung am Museum für Naturkunde*

Allgemein
BezeichnungMeteoritensammlung am Museum für Naturkunde*
Besonderer Status*Nicht mehr an Universität
UniversitätHumboldt-Universität zu Berlin
UniversitätsortBerlin
Museums- und SammlungsartNaturgeschichte/Naturkunde
Museums- und SammlungsformForschungssammlung
SammlungsschwerpunktGeologie · Geowissenschaften · Mineralogie
Externe Links
AdresseMuseum für Naturkunde
Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin
Institut für Mineralogie
Invalidenstraße 43
10115 Berlin 
ÖffnungszeitenTeilausstellung im Museum für Naturkunde:
Di-Fr 9.30 - 17 Uhr
Sa-So 10 - 18 Uhr 
KontaktDr. Ansgar Greshake (Kustos)
ansgar.greshake@mfn-berlin.de
Telefon: +49 (0) 30 2093 8858 oder - 8853
Fax: +49 (0) 30 2093 8565
BeschreibungDie Meteoritensammlung des Museums für Naturkunde Berlin umfasst heute Meteoriten von etwa 1.500 verschiedenen Fundorten mit über 4.100 Exemplaren. 123 Meteorite bzw. Meteoritenstücke sind im Ausstellungssaal der Mineralogie zu sehen. 
Stand der InformationenMai 2011
  
Bestände
Objektgruppen
Stand der ErschließungAlle Exemplare der Berliner Meteoritensammlung sind in einer Computerdatenbank verzeichnet. Der neueste Katalog der Meteoritensammlung wurde von H. Schulze 1996 zusammengestellt und veröffentlicht; dieser wird durch Supplements ständig ergänzt. Kopien dieses Katalogs sind auf Anfrage per e-mail erhältlich. 
Bedeutende Teilbestände
  • Bergemannsammlung
  • Teile der Shepardsammlung
  • bedeutende Teile der Saharameteoriten von Acfer, Hammadah al Hamra, Ilafegh, Tanezrouft, usw.
  
Geschichte
Ereignisse
  • 1781 Begründung als akademische Sammlung oder Institution
  • 2008 Beendung als akademische Sammlung oder Institution
Personen
GeschichteDie Anfänge der Meteoritensammlung des Museums für Naturkunde Berlin gehen bis ins Jahr 1781 zurück, als die Mineralsammlung von Carl Abraham Gerhard (1738-1821), die unter anderem ein Pallas-Eisen enthielt, erworben wurde. Mit dieser Sammlung wurde der Grundstein für die Königliche Mineralsammlung gelegt, die sich in der Preußischen Bergakademie befand. Weitere Schenkungen folgten wie z. B. 1803 ein weiteres Pallas-Eisen vom russischen Zaren Alexander I. Mit der Gründung der Berliner Universität 1810 gelangten die Meteorite zusammen mit allen Mineralien dieser Sammlung in das Mineralogische Museum.
1817 setzte Christian Samuel Weiss (1780-1856) die Erweiterung der Sammlung mit dem Kauf von 17 Meteoriten und der Mineralsammlung von Martin Heinrich Klaproth (1743-1817), dem Entdecker des Urans und Zirkoniums und dem bedeutendsten Chemiker dieser Zeit, fort. Er war einer der ersten Wissenschaftler, welcher die Existenz von Nickel in Eisenmeteoriten und die Wichtigkeit für deren Erkennen entdeckte. Weiss unterhielt ebenfalls enge Beziehungen zu Ernst Florens Friedrich Chladni (1756-1827), dem Begründer der Meteoritenkunde als Wissenschaft. Dies und die frühe Anerkennung seiner Ideen durch die Berliner Wissenschaftsakademie waren wahrscheinlich die Gründe dafür, dass Chladni seine Sammlung von 41 Meteoriten dem Museum vererbte. Seine Sammlung wurde ausführlich 1825 und 1987 beschrieben. Die meisten dieser Meteorite befinden sich noch immer in der Sammlung.
Alexander von Humboldt (1769-1859) war ein weiterer berühmter Förderer der Meteoritensammlung. Er schenkte dem Museum insgesamt neun Meteorite, welche er während seiner Reisen gesammelt hatte oder geschenkt bekam. Größere Errungenschaften dieser Jahre waren die Bergemannsammlung 1837 und Teile der Shepardsammlung 1862. Der erste Katalog, der von Gustav Rose (1798-1873) 1826 erstellt wurde, enthielt schon 31 verschiedene Meteorite. Rose entwickelte 1864 eine Systematik der Meteorite mit Hilfe von Untersuchungen an Material dieser Sammlung, die zu dieser Zeit 181 von 230 bekannten Meteoriten enthielt. Carl Klein (1842-1907) erweiterte die Anzahl der Meteoriten von 217 auf 500 und veröffentlichte verschiedene Kataloge in den Jahren 1889 bis 1906. Der letzte Katalog enthält eine detaillierte Beschreibung und Untersuchung aller Meteoriten. In den folgenden Jahrzehnten war Meteoritenkunde kein bedeutendes Forschungsgebiet des Museums. Günther Hoppe belebte die Aktivitäten auf diesem Gebiet wieder und veröffentlichte 1969 und 1975 neue Kataloge. Ein großer Zuwachs der Meteoritensammlung wurde 1993 und 1996 erreicht, als bedeutende Teile der Saharameteoriten von Acfer, Hammadah al Hamra, Ilafegh, Tanezrouft usw. erworben wurden.

Website der Sammlung 
  
Publikationen
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