Informationssystem zu Sammlungen und Museen
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Sammlung von Kopfmodellen*

Allgemein
BezeichnungSammlung von Kopfmodellen*
Besonderer Status*Nicht mehr an Universität
UniversitätEberhard Karls Universität Tübingen
UniversitätsortTübingen
Museums- und SammlungsartMedizin
Museums- und SammlungsformHistorische Sammlung
SammlungsschwerpunktAnthropologie · Osteologie
Externe Links
BeschreibungDas ehemalige "Institut für Anthropologie und Rassenkunde" - gegründet 1934 - beherbergte eine Sammlung von Kopfmodellen und Gesichtsmoulagen. Sie sind Zeugnisse einer biologischen Anthropologie, bei der die Menschen anhand von äußerlichen Merkmalen in "rassisch" definierte Gruppen eingeteilt wurden. Wenige Objekte haben sich erhalten. Sie sind heute als Dauerleihgaben in der Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen ausgestellt. 
Stand der InformationenAugust 2019
  
Bestände
Objektgruppen
Bedeutende TeilbeständeEs existieren keine bedeutenden Teilbestände.
  
Geschichte
Ereignisse
  • 1941 (vermutlich) Begründung als akademische Sammlung oder Institution
  • Zwischen 2006 und 2016 (vermutlich) Beendung als akademische Sammlung oder Institution
Personen
GeschichteDie Kopfmodelle wurden auf Initiative der Anthropologin Sophie Ehrhart (1902-1990) angefertigt. Ehrhardt war von 1942 bis zu ihrer Pensionierung 1968 in Tübingen wissenschaftliche Mitarbeiterin des Anthropologischen Instituts. Zuvor war sie, von 1938 bis 1942, an der Rassenhygienischen Forschungsstelle des Reichsgesundheitsamts mit der Aufspürung, der genealogischen Befragung und Vermessung von sogenannten "Zigeunern" beschäftigt, die aufgrund von rassischen Kategorien in "reinrassige Zigeuner" und "Zigeunermischlinge"eingeteilt wurden. Im Frühjahr 1940 und im Herbst 1941 erfasste Ehrhardt in Ostpreußen ca. 1.000 Personen, die teils mit Polizeigewalt vorgeführt wurden. Dabei fertigte sie von mehreren Menschen Gesichtsabdrücke an und ließ am Anthropologischen Institut in München Kopfmodelle herstellen.

Grün, 2006 
  
Publikationen
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