Alle anzeigenPaläobotanische Lehrsammlung*
Allgemein
Bezeichnung | Paläobotanische Lehrsammlung* |
Besonderer Status | *Nicht mehr an Universität |
Universität | Technische Universität Berlin |
Universitätsort | Berlin |
Museums- und Sammlungsart | Naturgeschichte/Naturkunde |
Museums- und Sammlungsform | Historische Sammlung |
Sammlungsschwerpunkt | Biologie · Botanik · Paläobotanik |
Externe Links | |
Adresse | Technische Universität Berlin Institut für Ökologie Franklinstraße 28-29 Herbarraum FR 0028a 10587 Berlin |
Beschreibung | Für Unterrichtszwecke ist im ehemaligen Fachgebiet Botanik / Morphologie, Systematik und Pflanzengeographie der Technische Universität Berlin im Laufe der Jahre eine kleine Paläobotanische Sammlung zusammengekommen. Das Glanzstück der Sammlung ist ein Blatt der Eiche Quercus praeerucifolia, aus dem Naturdenkmal „Tongrube Willershausen“ am Harzrand (Pliozän = vor 3 Mio Jahren), auf dem noch die Flecken eines Pilzbefalls zu erkennen sind. Diese Eichenart ist der vermutete Vorfahre der heute im westlichen Nordamerika lebenden Art Quercus erucifolia [praeerucifolia = vor-erucifolia = vor-raukenblättrige Eiche]. Aus diversen Quellen, insbesondere von Prof. Dr. Thomas Stützel (Evolution und Biodiversität der Pflanzen, Fakultät für Biologie und Biotechnologie der Ruhr-Universität Bochum) und Dr. John Anderson (Botanical Research Institute, Pretoria, Südafrika), sind weitere Stücke hinzugekommen, unter ihnen auch die Vorfahren des heutigen Ginkgobaumes Sphenobaiera und Ginkgo, die vor 200 Millionen Jahren gelebt haben. Die Sammlung befindet sich im Herbarraum FR 0028a der TU Berlin (50 qm, z.Z. einziges Dienstzimmer des Emeritus Prof. Dr. D. Müller-Doblies) . Technische Universität Berlin, 1991; Müller-Doblies, 2012 |
Stand der Informationen | Juni 2012 |
Bestände
Objektgruppen |
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Bedeutende Teilbestände | Es gibt keine Informationen zu Teilbeständen. |
Geschichte
Ereignisse |
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Personen | |
Geschichte | Im Jahr 1962 fand die Begründung als akademische Sammlung statt. Den Grundstock der Sammlung bilden Fossilien von der pliozänen Fundstelle Willershausen (Alter ca. 3 Mio Jahre) im Harzvorland, wo D. Müller(-Doblies) 1962 als Student sammelte, zusammen mit seinem Amtsvorgänger dem Botaniker Professor Volkmar Denckmann (1905-1979), Sohn des Geologen und Erforschers des Rheinischen Schiefergebirges, Prof. Dr. Dr. h.c. August Denckmann (1860-1925), und mit dem Paläobotaniker Dr. Adolf Straus (1904-1986), dessen Lebenswerk als Privatgelehrter seit seiner Dissertation (1929) durch sechs Jahrzehnte der Erforschung der botanischen und zoologischen Fossilien der Tongrube Willershausen galt. Bei meist mehreren Besuchen pro Jahr hat er mehrere zehntausende von Fossilien geborgen, die wohl hauptsächlich in der Paläontologie der Universität Göttingen aufbewahrt werden, ein Schaukasten mit Willershäuser Fossilien findet sich auch im Botanischen Museum Berlin-Dahlem. Im Laufe der Jahre kamen weitere Stücke hinzu. 1986 wurde sie als Lehrsammlung in das Herbar BTU integriert und mit der Emeritierung von Prof. Dr. D. Müller-Doblies 2006 in eine Langzeit-Dormanz versetzt. Mit der Auflösung des Fachgebiets Botanik / Morphologie, Systematik und Pflanzengeographie an der Technische Universität Berlin versank die Sammlung in einen Dornröschenschlaf. Im Jahr 2012 gibt wegen des Auslaufens des 30jährigen Mietvertrages die TU das Gebäude FR auf. Die Paläobotanische Lehrsammlung zieht zunächst in einen privaten Sammlungsraum in der Gemeinde Spreewaldheide östlich von Lübben, am Rande des Biosphärenreservats Spreewald. Geplant ist für das Jahr 2013 zum 150 Geburtstag des Forscher-Ehepaars Müller-Doblies und ihrer goldenen Hochzeit die Eröffnung eines öffentlich zugänglichen Kultur/Sammlungsraumes in der Gemeinde Spreewaldheide geplant. Müller-Doblies, 2012 |
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