Korrosionspräparat der Lunge
Modelle von Lebewesen und biologischen Systemen
Alle anzeigenAnatomische Sammlungen (Meckelsche Sammlungen)
Allgemein
Bezeichnung | Anatomische Sammlungen (Meckelsche Sammlungen) |
Universität | Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg |
Universitätsort | Halle (Saale) |
Museums- und Sammlungsart | Medizin |
Museums- und Sammlungsform | Lehr- und Forschungssammlung |
Sammlungsschwerpunkt | Anatomie · Biologie · Ethnologie · Medizin · Medizingeschichte · Paläoanatomie · Pathologie · Zoologie |
Externe Links | |
Adresse | Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Medizinische Fakultät Institut für Anatomie und Zellbiologie Große Steinstraße 52 06097 Halle (Saale) |
Kontakt | meckelschesammlungen@medizin.uni-halle.de Prof. Heike Kielstein (Direktorin des Instituts für Anatomie und Zellbiologie) heike.kielstein@medizin.uni-halle.de Dr. Claudia Steinicke (Wiss. Mitarbeiterin) claudia.steinicke@medizin.uni-halle.de Telefon: +49 0345 557 1729 |
Beschreibung | Sammlungsgründer waren die Anatomen Johann Friedrich Meckel d. Ä. (1724-1774), Philipp F. Meckel (1755-1803) sowie Johann Friedrich Meckel d. J. (1781-1833), welcher auch als Begründer der wissenschaftlichen Teratologie, der Lehre von den Fehlbildungen, gilt. Zum umfangreichen Bestand gehören u.a. zahlreiche wertvolle Präparate, aus der ehemaligen Wittenberger Anatomie. Die Sammlungen gliedern sich heute in einen human-anatomischen und einen vergleichend-anatomischen (zootomischen) Bereich. Die Sammlungen zeigen Trocken- und Feuchtpräparate zu Fehlbildungen, zur menschlichen Keimesentwicklung und osteologische und craniologische Präparate (Knochen, Skelette und Schädel), Wachs- und Gipsmodelle sowie einige ethnologische Objekte. Auch Injektions- und Korrosionspräparate sind zu sehen. Eine eigene Abteilung bildet die leider nicht mehr in Gänze erhaltene Wilhelm Roux-Sammlung für Entwicklungsmechanik. Die anatomische Lehr- und Forschungssammlung wurde 2015 in das Verzeichnis "National wertvolles Kulturgut" aufgenommen. |
Sonstiges | Im Jahre 2007 wurde ein Förderverein "Meckelsche Sammlungen der Martin-Luther-Universität e.V." gegründet. Der Förderverein vergibt alle zwei Jahre den Meckel-Preis. |
Stand der Informationen | September 2020 |
Bestände
Objektgruppen |
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Stand der Erschließung | Alle Präparate der Sammlungen sind digital zur Schaffung von Datenbanken und zur weiteren Bearbeitung erfasst. Die Daten sind bislang öffentlich nicht zugänglich. Die wissenschaftliche Arbeit mit den Sammlungen ist intensiv im Gange (Stand: April 2009). |
Bedeutende Teilbestände |
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Geschichte
Ereignisse |
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Personen | |
Geschichte | Drei Jahrzehnte nach der Gründung der Universität Halle (1694) richtete der Anatom Georg Daniel Coschwitz (1679-1729) in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts aus eigenen Mitteln das erste anatomische Lehrinstitut mit einem Theatrum anatomicum ein. In der Zeit als Johann Friedrich Cassebohm (1699-1743) den Lehrstuhl für Anatomie in Halle inne hatte, legte dieser eine eigene anatomische Sammlung an, mit dem Schwerpunkt auf der Anatomie des Ohres. Mit der Amtszeit von Philipp F. Meckel (1755-1803) und seinem Sohn Johann F. Meckel (1781-1833) begann die große Blütezeit der Anatomie und der anatomischen Sammlungen in Halle. Philipp Friedrich Theodor Meckel hatte schon einige Stücke aus der Sammlung seines Vaters Johann Friedrich Meckel (1714-1774), der eine Professur für Anatomie, Botanik und Geburtshilfe in Berlin inne hatte, mit nach Halle gebracht und die Sammlung mit der Zeit kontinuierlich erweitert. Er hatte in Göttingen und Strassburg studiert und 1777 promoviert. Im gleichen Jahr erfolgte seine Berufung nach Halle, die er 1779 annahm. Insbesondere Johann Friedrich Meckel d. J., der im Jahr 1808 zum Ordinarius in Halle berufen worden war, hatte mit großer Sorgfalt und Fleiß die Sammlung bis 1830 auf über 12.000 Präparate anwachsen lassen. Zum Zeitpunkt des Todes seines Vaters umfasste dessen Privatsammlung ca. 3.500 Präparate. Johann Friedrich Meckel d. J. legte diese große Sammlung an, um allgemeine Ableitungen zu setzen und Gesetzmäßigkeiten im Bereich der Anatomie zu erforschen. Im Jahre 1836 verkaufte die Witwe Meckels die Sammlung an die Universität. Schon zuvor hatte sich die Universität Halle immer wieder bemüht, eine anatomische Sammlung aufzubauen und konnte 1817 die Sammlung durch die Zusammenlegung der Universitäten Halle und Wittenberg beträchtlich erweitern. Auf diese Weise gelangten Präparate des Wittenberger Anatomen Abraham Vater (1684-1751) und möglicherweise des Amsterdamer Anatomen Frederik Ruysch (1638-1731) in die Sammlung. Mit dem Ankauf der Meckelschen Sammlung besaß die Universität Halle eine der größten anatomischen Sammlungen Europas. Durch die mangelhafte Unterbringung und Pflege der Präparate wurde eine beträchtliche Anzahl der Artefakte zerstört. Unter Hermann Welcker (1822-1897) wurde die Sammlung wieder mit bedeutenden Lehrstücken bereichert. Welcker ordnete sowohl die menschlich-anatomische Sammlung als auch einen Teil der vergleichend-anatomische Sammlung neu, die im Jahre 1880 im Neubau des Instituts für Anatomie ihre Aufstellung fand. Der Anatomiehörsaal war für 137 Studenten ausgerichtet, der Präpariersaal für 70 Kursteilnehmer angelegt. Die Hälfte des Instituts blieb den anatomischen Sammlungen vorbehalten. Nach dem von Alfred Wilhelm Volkmann (1801-1877), Lehrstuhlinhaber für Anatomie in Halle (1854-1876), und Max Schultze (1825-1874) im Jahr 1857 angelegten Accessionskatalog belief sich die Zahl der Objekte um das Jahr 1880 auf nahezu 7.000. Bis 1993 trug die Institution, in der die anatomische Sammlung der Universität Halle noch heute untergebracht ist, die Bezeichnung „Institut für Anatomie“, danach wurde es in „Institut für Anatomie und Zellbiologie“ umbenannt. |
Publikationen
Modelle
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