Alle anzeigenZentrale Kustodie mit Universitätsmuseum, Kunstsammlung, Kupferstichkabinett und Galerie Hollystraße
Allgemein
Bezeichnung | Zentrale Kustodie mit Universitätsmuseum, Kunstsammlung, Kupferstichkabinett und Galerie Hollystraße |
Universität | Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg |
Universitätsort | Halle (Saale) |
Museums- und Sammlungsart | Kulturgeschichte & Kunst |
Museums- und Sammlungsform | Historische Sammlung |
Sammlungsschwerpunkt | Kulturgeschichte · Kunst · Kunstgeschichte · Universitätsgeschichte |
Externe Links | |
Adresse | Museum Universitatis Halensis et Vitebergensis
Universitätsplatz 11 Löwengebäude 06099 Halle (Saale) |
Öffnungszeiten | Nach Vereinbahrung |
Kontakt | kustodie@uni-halle.de Prof. Dirk Schaal (Leiter des Universitätsarchives) archiv@uni-halle.de Telefon: + 49 (0) 345 55 21733 |
Beschreibung | Die Zentrale Kustodie gehört zu den Zentralen Einrichtungen der Universität und untersteht dem Akademischen Senat. Ihr angegliedert sind das Universitätsmuseum, die Kunstsammlung, das Kupferstichkabinett und die Galerie Hollystraße. Zu den Aufgaben der Zentralen Kustodie gehören die Forschung, wissenschaftliche Erschließung und Erweiterung der ihr unterstellten Sammlungen, der Schutz des Kulturgutes, die Restaurierung und der Denkmalschutz, museologische Aufgaben und Öffentlichkeitsarbeit. Der Leiter der Zentralen Kustodie verwahrt die Insignien wie Zepter und Schlüssel und die Talare des Akademischen Senats. Er ist für das Festzeremoniell und für die kulturelle Betreuung von Gästen des Rektorats verantwortlich. Darüber hinaus steht der Leiter der Kustodie als Kunstwissenschaftler dem Rektorat beratend zur Seite, wenn es zum Beispiel um Editionen von Universitätsmedaillen oder um die Aufstellung moderner Kunst geht. Das Museum Universitatis Halensis et Vitebergensis ist der Zentralen Kustodie angegliedert und beherbergt Seminarräume, einen historischen Hörsaal und die Aula. Das eindrucksvolle Treppenhaus ist mit Raumschmuck aus der Schinkelzeit verziert. Neben den Kandelabern, dem klassizistischen Geländer und den Gelehrtenbüsten ist das Wandfries aus der Zeit des Historismus oberhalb des zweiten Obergeschosses ein künstlerisches Erlebnis. Jährlich werden dem Besucher circa acht Sonderausstellungen zur Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte sowie zur Kultur und Kunst angeboten. Die Kunstsammlung besteht aus umfangreichen Beständen an Gemälden und Plastiken berühmter Gelehrter und aus Insignien der 1502 gegründeten Wittenberger und der 1694 eröffneten halleschen Universität. Die Porträtgalerie hallescher Professoren reicht bis zur Gründungszeit der Universität zurück. Aus dem 17. und 18. Jahrhundert sind 26 Gelehrten- und Fürstenporträts erhalten. Die Königliche Kupferstichsammlung besteht aus über 10.000 Kupferstichen, Radierungen, Lithographien, Holzschnitten, Holzstichen, Schabkunstblättern und einem kleinen Teil an Handzeichnungen vom 15. bis zum 21. Jahrhundert. Es handelt sich hauptsächlich um Reproduktionsstiche, die, nach Malerschulen und Ländern geordnet, in erster Linie als Lehrmittel genutzt wurden. Unter dem Motto "Vom Nutzen und Vergnügen - aus dem Kupferstichkabinett der Universität Halle" finden jeweils dienstags um 18.00 Uhr thematische Führungen im Kupferstichkabinett statt. In dem 1962 eingeweihten Universitätsneubau des Institutes für Physiologische Chemie der Medizinischen Fakultät finden seit rund einem Vierteljahrhundert Foyer-Ausstellungen zur Gegenwartskunst statt. Arbeiten junger Künstler aus Halle und Umgebung und von Absolventen und Studenten der halleschen Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein wurden ausgestellt. Website der Kustodie |
Sonstiges | Jährlich finden 1 bis 2 thematische Ausstellungen statt sowie sind Leihgaben für Kunstausstellungen möglich. |
Stand der Informationen | Mai 2016 |
Bestände
Objektgruppen |
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Stand der Erschließung | Die Datenbank des Kupferstichkabinettes enthält z. Z. rund 1650 Grafiken des 16.-19. Jh. nach italienischen Malern sowie Grafiken der Moderne wie Alberto Giacometti, Günther Uecker und Peter Doig. In der Online-Datenbank werden weiterhin ständig Blätter digitalisiert und wissenschaftlich aufgearbeitet. |
Bedeutende Teilbestände |
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Geschichte
Ereignisse |
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Geschichte | Bis zum Frühjahr 1980 war der vorübergehende Dienstsitz der Zentralen Kustodie ein Schreibtisch in der Bibliothek des Instituts für Kunstgeschichte am Kaulenberg, das von 1927 bis 1994 hier ihr Domizil hatte. Von dort zogen die fünf Mitarbeiter dieser aufzubauenden kunsthistorisch-museologischen Forschungs- und Verwaltungsstelle in die Emil-Abderhalden-Straße 6, einer damals privaten Stadtvilla, die im Besitz von Lieselotte Brügelmann, einer geborenen Gräfin von Glasenapp war. Die Atmosphäre dieses Hauses mit der leicht wahrnehmbaren Klaviermusik der Brügelmannschen Schüler, den weiträumigen gründerzeitlichen Diensträumen der Kustodie mit ihrem alten Mobiliar und dem großen romantischen Garten wirkte auf jeden Besucher geradezu wie ein zeitvergessener Hort der Kunst. Am 7. Dezember 1998 wurden schließlich die Diensträume der Kustodie mit dem Universitätsmuseum, das am 15. Februar 1980 im Löwengebäude mit einer Georg-Forster-Gedenkausstellung eröffnet worden war, vereinigt. Von 1992 bis 1998 war das Museum universitatis interimsmäßig im Hallischen Saal der „Burse zur Tulpe“ untergebracht gewesen. Die wissenschaftliche Erschließung des Kunst- und Kulturbesitzes begann im Frühjahr 1980 mit der Begehung der einzelnen Universitätseinrichtungen und der Registrierung und Zusammentragung der Kunstgegenstände. 1995 wurde schließlich mit der Publikation "Die Kunstsammlung - Insignien, Gelehrtenbilder und Porträtbüsten" der gesamte universitäre Gemälde- und Porträtplastikbestand als wichtigster Teilabschnitt der Generalerfassung veröffentlicht. Website der Kustodie |
Publikationen
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