Alle anzeigenZoologisches Museum*
Allgemein
Bezeichnung | Zoologisches Museum* |
Besonderer Status | *Nicht mehr an Universität |
Universität | Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg |
Universitätsort | Erlangen |
Museums- und Sammlungsart | Naturgeschichte/Naturkunde |
Museums- und Sammlungsform | Museum |
Sammlungsschwerpunkt | Biologie · Botanik · Zoologie |
Externe Links | |
Adresse | Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Lehrstuhl für Entwicklungsbiologie Staudtstr. 5 91058 Erlangen |
Beschreibung | Am Lehrstuhl für Entwicklungsbiologie der Universität Erlangen-Nürnberg besteht eine umfangreiche Sammlung an Exponaten, die derzeit auf das Zoologische Museum und eine Lehrsammlung des Lehrstuhls für Entwicklungsbiologie aufgeteilt ist. Die Objekte des Zoologischen Museums befinden sich seit 1985, als das Museum offiziell geschlossen wurde, an verschiedenen Orten der Stadt. So ist ein Teil des Bestandes als Leihgabe im Naturkundehaus des Nürnberger Tiergartens untergebracht, der andere Teil lagert in der Mensa der Universität. |
Sonstiges | Seit 1970 gibt es einen Förderverein des Zoologischen Museums. Der Verein verfügt derzeit über 70 Mitglieder, mit deren Beiträgen und Spenden Maßnahmen zum Erhalt der Sammlung durchgeführt werden. Seit 2001 liegt eine Staatsexamensarbeit von Meike Rasp mit dem Titel "Das Zoologische Museum der Universität Erlangen und seine Präparatoren von 1948-2001" (Archivalien der Zoologie) vor. |
Bestände
Objektgruppen |
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Stand der Erschließung | 2007 wurde eine Staatsexamensarbeit mit dem Titel "Die digitale Archivierung der Zoologischen Sammlung im Biologikum" (Archivalien der Zoologie) angefertigt. |
Bedeutende Teilbestände |
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Geschichte
Ereignisse |
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Personen |
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Geschichte | Mit dem Ankauf der Sammlung des Naturforschers und Danziger Stadtsekretärs Jacob Theodor Klein (1685-1759) durch den Markgrafen Friedrich von Brandenburg-Kulmbach (1711-1763) wurde 1740 die Grundlage des Zoologischen Kabinetts der Universität geschaffen. Nach der Gründung der Universität 1743 wurde die Sammlung im Verlaufe von 30 Jahren von Bayreuth nach Erlangen verlegt. Zu jener Zeit bestand sie noch aus Fossilien, präparierten Säugern und Vögeln, in Alkohol erhaltenen Amphibien, Fischen, Conchilien, botanischen Präparaten, einer Mineraliensammlung sowie einem Kunst- und Raritätenkabinett. Die Sammlung wuchs in den darauf folgenden Jahren durch Schenkungen und Ankäufe kontinuierlich an, u.a. kamen 1782 durch Johann David Schöpf (1752-1800) Schildkröten aus Nordamerika dazu. Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde die umfangreiche Sammlung geordnet und vervollständigt. Die Sammlung wurde dabei in eine zoologische, zootomische, botanische und Mineraliensammlung neu gegliedert. Zur Zoologischen Sammlung kam auch die Paläontologische Abteilung hinzu. Neben den ausgestorbenen Spezies existierten vor allem rezente Tiere, die größtenteils in Glasvitrinen ausgestellt wurden. Neben diesen Präparaten war die Zootomisch - Physiologische Sammlung im Ausbau begriffen. Darin fanden sich u.a. Zähne vom Narwal und Skelette von Säugern und Vögeln. Die Pflanzensammlung war dagegen bescheiden. Die Sammlung wurde nach 1818 durch Neuzugänge aus dem Südostasiatischen Raum erweitert. Am 18. Januar 1833 wurde die Sammlung des Naturalienkabinetts in eine Mineralogische und Zoologische Abteilung getrennt. Rudolph Wagner (1805-1864) übernahm die Zoologische Sammlung. In den darauf folgenden Jahren wurde die Sammlung durch Schenkungen und Tausch ausgebaut und so zu einer der bedeutenden Zoologischen Sammlungen in Deutschland, die aber von 1898 bis 1937 keine weiteren Zugänge verbuchte und deshalb stagnierte. Erst 1947 kam mit dem Eintritt des Präparators und Dermoplastikers Karl Hermann eine erneute Zäsur für die Sammlung. Hermanns Verbindungen zu Jägerkreisen begründeten den Ursprung der sogenannten Heimatsammlung mit Beispielen der Tierwelt Frankens. 1968 erlebte die Sammlung nochmals einen bedeutenden Zuwachs durch Leihgaben der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg. Das kleine Museum war jeden Sonntagvormittag für das Publikum kostenlos zugänglich. Alle 14 Tage wurde ein Vortrag durch einen Angehörigen des Zoologischen Instituts angeboten. Vor allem im Winter war das Museum sehr gut besucht. Im Zuge des Neubaus eines Biologikums im Jahr 1985 wurde das Museum geschlossen. Ein Teil der Exponate kam nach langen Irrwegen und Protesten schließlich als Leihgabe in das Naturkundehaus des Tiergartens Nürnberg sowie in die sogenannte "Kegelbahn" der Mensa Süd. Der andere Teil verblieb als Lehrsammlung am neuen Institut. Weidemann, 1993 |
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