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Deutsches Orthopädisches Geschichts- und Forschungsmuseum

Allgemein
BezeichnungDeutsches Orthopädisches Geschichts- und Forschungsmuseum
Besonderer StatusAssoziierte Sammlung
UniversitätGoethe-Universität Frankfurt am Main
UniversitätsortFrankfurt (Main)
Museums- und SammlungsartMedizin
Museums- und SammlungsformMuseum
SammlungsschwerpunktHumanmedizin · Medizin · Medizingeschichte · Orthopädie
Externe Links
AdresseDeutsches Orthopädisches Geschichts- und Forschungsmuseum e.V.
Marienburgstrasse 2
60528 Frankfurt am Main
ÖffnungszeitenMo-Fr 10 - 12 Uhr und nach Vereinbarung Führungen nach Vereinbarung
Kontaktmuseum@friedrichsheim.de
Telefon: +49 (0) 69 6773 0440

Prof. Andrea Meurer
museum@friedrichsheim.de
Telefon: +49 69 67 05 22 8
BeschreibungGesamtzahl der Objekte:circa 200

Objektgattungen: Instrumente, paläopathologische Knochenbefunde, frühe diagnostische Hilfsmittel, Exoprothesen der oberen und unteren Extremität, Hilfsmittel der Physiotherapie und Heilgymnastik, Implantate der frühen Osteosynthesetechniken sowie Endoprothetik von Hüfte und Kniegelenk

Datierung der Objekte:frühes 19. Jahrhundert bis 1990er Jahre

Erfassung: Auf der Homepage des Orthopädie Museums sind insbesondere die Exoprothesen, die sich in der Ausstellung wie auch im Fundus befinden, aufgeführt. Darüber hinaus existiert im Museum eine Datenbank, die den gesamten Bestand der wissenschaftlichen Literatur abbildet. Diese wurde bei der EDV-mäßigen Erfassung mit Suchbegriffen versehen, sodass eine Stichwortsuche in digitalisierter Form möglich ist.

Das Museum wurde im Jahr 1959 von historisch interessierten Fachkollegen in Würzburg gegründet. Mitte der 1990er Jahre erfolgte die Übernahme des Bestandes durch die orthopädische Universitätsklinik Stiftung Friedrichsheim in Frankfurt am Main. Auf 150 Quadratmetern wurde hier ein Museum konzipiert, das öffentlich zugänglich ist und Einblick in die grundlegenden historischen Entwicklungen der Orthopädie gibt. Die Exponate stammen vor allem aus eigenen Beständen; diese wurden durch Dauerleihgaben unter anderem aus dem Deutschen Hygiene-Museum Dresden und weiteren medizinhistorischen sowie paläopathologischen Einrichtungen ergänzt. Herzstück des Museums ist die umfangreiche Bibliothek, die aus circa 5000 Lehrbüchern, Fachzeitschriften und historischen Dissertationen besteht. Mehrere Dissertationen sind auf der Grundlage der Sammlungen entstanden.

Während den Besuchern im ersten Raum des Museums die Geschichte des Faches von seiner Entstehung bis zur Zeit des Nationalsozialismus näher gebracht wird, befassen sich der zweite und dritte Raum mit den Anfängen der Chirurgie, mit den Krankheitsbildern der Wirbelsäule und weiteren Erkrankungen wie der historisch bedeutsamen Rachitis. Auch die Anfänge der operativen Therapie sowie der experimentellen Orthopädie werden hier dargestellt. Ein wichtiges Themenfeld ist die Entwicklung der Krankengymnastik und der physikalischen Therapie. Der letzte Raum schlägt den Bogen zur Gegenwart, indem er die Anfänge der osteosynthetischen Versorgungen von Knochenbrüchen sowie die Geschichte der Hüft- und Knieendoprothetik zeigt. Eine Arthroskopieeinheit dient der Ausbildung von Studenten an Knie- und Schultergelenk.
Literatur

Ludwig Zichner, Michael A. Rauschmann und Klaus-Dieter Thomann (Hg.): Jahrbuch des deutschen orthopädischen Geschichts- und Forschungsmuseums, Bd. 1– 6, Darmstadt 1999–2004.

Michael A. Rauschmann (Hg.): Historische Bilder aus der Orthopädie. Aus der Sammlung des Deutschen Orthopädischen Geschichts- und Forschungsmuseums, Darmstadt 2003.

Der Orthopäde, 30. Jg., 2001. (Leitthema „Geschichte der deutschen Orthopädie“) 
SonstigesDas Museum fördert die orthopädiegeschichtliche Forschung. In enger Zusammenarbeit zwischen Orthopäden und Medizinhistorikern werden Doktorarbeiten vergeben und betreut. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Organisation eines jährlich stattfindenden Symposions zur Orthopädiegeschichte, auf dem Fachwissenschaftler ihre Forschungsergebnisse präsentieren. Die Vorträge werden in den Jahrbücher des Deutschen Orthopädischen Geschichts- und Forschungsmuseum veröffentlicht.
Sonderausstellungen 
Stand der InformationenFebruar 2011
  
Bestände
Objektgruppen
Stand der ErschließungDie Sammlungsobjekte wurden über Karteikarten sowie über interne elektronische Datenbanken teilweise erfasst. Die letzte Erfassung erfolgte 1998. Zusätzlich erschien 1999 ein gedruckter Museumskatalog. (Stand: Juni 2009) 
Bedeutende Teilbestände
  • Nachlass Bruno Valentin (1885-1969)
  • Nachlass Edmondo Venezian
  
Geschichte
Ereignisse
  • 1959 Begründung als akademische Sammlung oder Institution
Personen
GeschichteIm Jahre 1959 wurde das Orthopädische Geschichts- und Forschungsmuseum auf Anregung von Georg Hohmann (1880-1970) in Würzburg gegründet. In den folgenden Jahrzehnten war das Museum in der Orthopädischen Universitätsklinik König-Ludwig Haus untergebracht. Unter der Leitung von August Rütt und vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern gelang es, die Bestände immer weiter auszubauen. Voraussetzung hierfür waren Spenden, die Schenkung von Nachlässen, unter anderem von Bruno Valentin (1885-1969), und die Unterstützung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Traumatologie. Aus Platzgründen wurde das Museum 1995 nach Frankfurt am Main verlegt, wo es am 6. Juni 1998 in den Räumen der Orthopädischen Universitätsklinik „Friedrichsheim“ wiedereröffnet wurde. Es ist eines der wenigen Museen, das von einer Fachgesellschaft gegründet und unterhalten wird.

Website des Museums 
  
Publikationen
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