Informationssystem zu Sammlungen und Museen
an deutschen Universitäten
Diese Anwendung wird nicht mehr gepflegt. Aktuelle Daten können im Portal der Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland abgerufen werden.

Alle anzeigen
Alter Botanischer Garten 'Planten un Blomen' - Schaugewächshäuser

Allgemein
BezeichnungAlter Botanischer Garten 'Planten un Blomen' - Schaugewächshäuser
UniversitätUniversität Hamburg
UniversitätsortHamburg
Museums- und SammlungsartNaturgeschichte/Naturkunde
Museums- und SammlungsformBotanischer Garten/Arboretum
SammlungsschwerpunktBiologie · Botanik
Externe Links
AdresseUniversität Hamburg
Dammtor-Bahnhof in der Parkanlage "Planten und Blomen"
Institut für Allgemeine Botanik und Botanischer Garten
Hesten 10
22609 Hamburg
ÖffnungszeitenMärz bis Oktober: Mo-Fr 9 - 16.45 Uhr Sa, So, feiertags 10 - 17.45 Uhr November bis Februar: Mo-Fr 9 - 16.45 Uhr Sa, So, feiertags 10 - 15.45 Uhr
KontaktStefan Rust (Kustos)
stefan.rust@uni-hamburg.de
Telefon: +49 (0) 40 428 16471
BeschreibungDie öffentlich zugänglichen Tropengewächshäuser befinden sich am alten Standort des Botanischen Gartens in der städtischen Parkanlage 'Planten un Blomen' am Dammtor. Der von Bernhard Hermkes (1903-1995) geplante und heute unter Denkmalschutz stehende Komplex umfasst insgesamt fünf untereinander verbundene Häuser, die aus einer Glaskonstruktion bestehen, die an außen liegenden Hohlkastenprofilen aufgehängt ist; ihre Innenräume sind daher frei von tragenden Elementen.

Das Tropenhaus stellt mit etwa 800 m² Grundfläche und einer maximalen Höhe von 13 m das größte Element dar. Als besondere Schwerpunkte werden die Pflanzen Südamerikas und tropische Nutzpflanzen ausgestellt.

Zu den im Subtropenhaus gesammelten Pflanzen zählen die so genannten Hartlaubgehölze (z.B. Lorbeer, Olive), verschiedene subtropische Nadelgehölze (z.B. Araukarien), Palmen, Eukalyptusarten und Baumfarne. Die geographische Orientierung des Schauhauses gilt vor allem dem Mittelmeergebiet und den Kanarischen Inseln, dem südafrikanischen Kapland sowie den Hartlaubzonen Kaliforniens und Süd-Chiles.
Das Palmfarnhhaus stellt eine Besonderheit des Botanischen Gartens Hamburg dar, da es einer Pflanzengruppe gewidmet ist, deren Blütezeit bereits Jahrmillionen zurückliegt. Botanisch prominent sind hier einige Palmfarnexemplare, die bereits dem Begründer des Hamburger Botanischen Gartens Prof. Johann Georg Christian Lehmann (1792-1860) im Jahre 1834 als Vorlage für die Beschreibung neuer Arten gedient haben.

Im Farnhaus sind Pflanzen aus allen tropischen Regionen der Welt zusammengefasst, während das Sukkulentenhaus den Pflanzen aus den Trockenregionen der Erde, insbesondere den Halbwüsten und Wüsten Amerikas und Afrikas, gewidmet ist.

Website des Gartens; Website der 'Planten un Blomen' 
Stand der InformationenAugust 2013
  
Bestände
Objektgruppen
Bedeutende TeilbeständeEs gibt keine Informationen zu Teilbeständen.
  
Geschichte
Ereignisse
  • 1919 Begründung als akademische Sammlung oder Institution
Personen
GeschichteKaufmännische und akademische Geschichte sind in Hamburg eng verwoben. Während die Universität Hamburg erst im frühen zwanzigsten Jahrhundert gegründet wurde, ist der Botanische Garten bereits mit der Geschichte des Akademischen Gymnasiums (1613-1883) verknüpft.

Im Jahr 1821 wurde unter Leitung des Gymnasialprofessors Johann Georg Christian Lehmann (1792-1860) mit dem Aufbau einer botanischen Anlage auf einem Teilgelände der ehemaligen Stadtbefestigung begonnen. 1857 wurde der Garten Staatsinstitut und Mitarbeiter beteiligten sich an öffentlichen Vorlesungen sowie am Lehrbetrieb des Kolonialinstituts. Aus Lehmanns Gründungsinitiative etablierte sich allerdings keine kontinuierliche Tradition: Zwar baute sowohl er als auch sein Nachfolger Heinrich Gustav Reichenbach (1824-1889), ab 1863 Gartendirektor, eigene Sammlungen auf, die in Folge der Schließung des Gymnasiums im Jahr 1883 jedoch von auswärtigen Interessenten aufgekauft wurden.

Die Lage am Stadtwall machte seit der Jahrhundertwende eine Verlegung der Anlage notwendig. Während die jüngst gegründete Universität Hamburg, die 1919 die Leitung des Gartens übernahm, um eine Lösung bemüht war, verhinderte der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges die Konkretisierung möglicher Planungen.

Die erfolgreichen Bewerbungen Hamburgs für die Internationalen Gartenbauausstellungen in den Jahren 1953 und 1963 beschleunigten zwar den Wiederaufbau der Anlage, aber aus botanischer Perspektive bedeuteten die Gestaltungsarbeiten allerdings starke Eingriffe in den Pflanzenbestand. Im Vorfeld der erneuten Bewerbung für das Jahr 1973 sowie der Errichtung des Congress Centrums Hamburg (Baubeginn 1970) wurde daher der Beschluss gefasst, das Gelände ganz der Gartenbauausstellung zu widmen und einen neuen Botanischen Garten zu gründen. Die gleichzeitig überfällige institutionelle Ausdehnung des Fachbereichs Biologie sollte davon ebenso profitieren, so dass man sich für den Bau eines umfangreich ausgestatteten „Bio-Zentrums“ an einem neuen Standort in Klein-Flottbek entschied, das 1979 der Öffentlichkeit übergeben werden konnte.

Das Gelände am ehemaligen Stadtwall konzentrierte sich indes auf seine Schaugewächssammlungen, die seit der Gartenbauausstellung 1963 in fünf neuen Gewächshäusern (Architekt: Bernhard Hermkes (1903-1995)) beherbergt waren. 1986 wurde der Alte Botanische Garten gemeinsam mit den kleinen und großen Wallringanlagen in die Flächen der 'Planten un Blomen' eingegliedert - eine Anlage, die 1934/35 aus der Umgestaltung des Zoologischen Gartens in einen Volks-, Vogel- und Vergnügungspark hervorgegangen war. Seit 2000 ist das gesamte Areal öffentliche Grünanlage.

Poppendieck; Website des Gartens; Website der 'Planten un Blomen' 
  
Publikationen
Publikationen