Alle anzeigenBotanischer Garten Heidelberg
Allgemein
Bezeichnung | Botanischer Garten Heidelberg |
Universität | Universität Heidelberg |
Universitätsort | Heidelberg |
Museums- und Sammlungsart | Naturgeschichte/Naturkunde |
Museums- und Sammlungsform | Botanischer Garten/Arboretum |
Sammlungsschwerpunkt | Biologie · Botanik |
Externe Links | |
Adresse | Universität Heidelberg Centre for Organismal Studies (COS) Heidelberg Botanischer Garten Im Neuenheimer Feld 340 69120 Heidelberg |
Öffnungszeiten | Gewächshäuser: Mo−Do 9−16 Uhr Fr 9−14.30 Uhr Sa geschlossen So, Feiertage 10−17 Uhr (Sommerzeit) 9−16 Uhr (Winterzeit) Eintritt frei |
Kontakt | Dr. Andreas Franzke (Wissenschaftlicher Leiter) bg.wissenschaftlicher.leiter@cos.uni-heidelberg.de Telefon: +49 (0) 6221 545753 |
Beschreibung | Der Botanische Garten Heidelberg kultiviert etwa 10.000 Pflanzenarten. Hiervon sind etwa 90% Gewächshauskulturen. Von besonderer Bedeutung sind dabei die Orchideen- und Bromelien-Sammlungen sowie die zurzeit größte europäische Kollektion von Trockenpflanzen Madagaskars. Diese Kernsammlungen stehen als offizielle Schutz- und Forschungssammlungen unter der Aufsicht des Regierungspräsidiums Karlsruhe. Die Kollektionen des Botanischen Gartens dienen der Wissenschaft, der akademischen Lehre, dem Artenschutz und der öffentlichen Bildungsarbeit. Die Pflanzenbestände sind einsehbar in der Datenbank Botanischer Garten. Dem Garten ist das Herbarium HEID angegliedert. |
Sonstiges | Breitgefächertes öffentliches Bildungsangebot durch die Grüne Schule des Botanischen Gartens |
Stand der Informationen | Februar 2014 |
Bestände
Objektgruppen |
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Relevanz | Typusmaterial |
Stand der Erschließung | Die Lebendsammlung des Botanischen Gartens mit derzeit etwa 15000 Akzessionen ist komplett erfasst. Das angegliederte Herbarium HEID umfasst etwa 350000 Belege, von denen derzeit etwa 120000 erfasst sind. Die Bestände beider Sammlungen können und über eine frei zugängliche online-Datenbank eigesehen werden (http://gartenbank.bot.uni-heidelberg.de/public). Im Projekt "Wissenschaftliches Erbe Werner Rauh" erfolgt eine Tiefenerschließung der umfangreichen und bedeutenden Original-Aufsammlungen mit über 30.000 Akzessionen (Lebend- und Herbarmaterial) des ehemaligen Direktors des Botanischen Gartens Werner Rauh (http://scriptorium.hip.uni-heidelberg.de). |
Bedeutende Teilbestände |
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Geschichte
Ereignisse |
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Personen | |
Geschichte | Der Botanische Garten Heidelberg gehört zu den ältesten Botanischen Gärten überhaupt und seine Geschichte reicht bis in das Jahr 1593 zurück, als von Henricus Smetius (1537-1612) - Professor für Medizin - in der Nähe des Heidelberger Schlosses ein Medizinalgarten (Hortus Medicus) angelegt wurde. Im Laufe seiner Geschichte wurde der Standort des Gartens mehrfach verlegt. Unter Gottlieb Wilhelm Bischoff (1797-1854), dem ersten Professor für Botanik in Heidelberg außerhalb der Medizinischen Fakultät , wird 1834 der fünfte Garten errichtet, zu dessen Direktor 1863 Wilhelm Hofmeister (1824-1877) berufen wird. Ihm folgt 1872 Ernst Hugo Heinrich Pfitzer (1846-1906 ), unter dem Ende der 1870iger Jahre der sechste Garten entsteht, der auch die wertvolle Pfitzersche Orchideensammlung beherbergt. Der jetzige, siebte Garten wurde 1915 eröffnet. Durch Bombeneinschläge verlor der Garten kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges weitgehend seine Pflanzenbestände, darunter auch die Aufsammlungen Pfitzers. Unter Werner Rauh (1913-2000), Gartendirektor von 1960 bis 1982 und dem damailgen Wissenschaftlichen Leiter Karlheinz Senghas erhielt der Garten seine heutigen, reichhaltigen Schwerpunktsammlungen (Sukkulenten der Alten und Neuen Welt, Bromelien, neotropische Orchideen). Während die Gewächshausfläche nach und nach auf heute 4.000 Quadratmeter vergrößert werden konnte, büßte der ursprünglich 3,9 Hektar große Garten durch den Bau von Universitätsinstituten bereits in des 1970er Jahren etwa ein Viertel seiner Freilandfläche ein. Den Grundstein ("Altes Herbar") des angegliederten Herbariums HEID bilden im 19. Jahrhundert angelegte Aufsammlungen, darunter die Privatherbarien von G.W. Bischoff (ab 1839 erster Ordinarius für Botanik in Heidelberg) und seines Nachfolgers W. Hofmeister. Erwähnenswert sind auch Belege von H.G.L. Reichenbach, dessen Sohn H.G. Reichenbach und das Herbarium Bauschianum, dessen umfangreiche Kryptogamenkollektion zurzeit als Dauerleihgabe in Karlsruhe bearbeitet wird. Ein Schwerpunkt der Aufsammlungen seit Mitte des 20 Jahrhunderts ("Neues Herbar") umfassen insbesondere die Herbarbelege der Heidelberger Botaniker W. Rauh, W. Hagemann und K. Senghas, die auf zahlreichen Forschungsreisen zwischen 1950 und 1980 zurückgehen. Aus dieser Zeit stammen etwa 50.000 Belege, vorwiegend Orchideen, Ananasgewächse und Kakteen. Im Jahr 2003 begann der Aufbau eines modernen Forschungsherbariums mit einem Sammlungsschwerpunkt Brassicaceen. |
Publikationen