Alle anzeigenMineralogisches Museum
Allgemein
Bezeichnung | Mineralogisches Museum |
Universität | Philipps-Universität Marburg |
Universitätsort | Marburg |
Museums- und Sammlungsart | Naturgeschichte/Naturkunde |
Museums- und Sammlungsform | Museum |
Sammlungsschwerpunkt | Geologie · Geowissenschaften · Mineralogie |
Externe Links | |
Adresse | Mineralogische Sammlung und Museum Fachbereich Geographie der Philipps-Universität Marburg Firmaneiplatz 35037 Marburg |
Öffnungszeiten | Das Museum ist wegen Umbaumaßnahmen voraussichtlich bis Ende 2021 geschlossen. |
Kontakt | Dr. Sebastian Müller s.mueller@geo.uni-marburg.de Telefon: +49 (0) 6421 28 22257 |
Beschreibung | Das mineralogische Museum der Philipps-Universität Marburg befindet sich in dem 1515 erbauten Kornspeicher und Backhaus des Deutschen Ordens am Firmaneiplatz. Die Sammlung ist als institutsinterne Lehr- und Forschungssammlung entstanden. Sie umfasst zur Zeit etwa 60.000 Mineralien, ca. 55.000 Gesteinsproben, 15.000 Edelsteinrohproben und 150 Meteoriten, von denen rund 3.000 Exponate ausgestellt sind. Dieser Bestand macht sie zur größten mineralogischen Sammlung Hessens und begründet auch den Ruf als eines der bedeutendsten Fachmuseen Deutschlands. Die mineralogische Schausammlung ist in zwei übereinanderliegenden Sälen mit einer Gesamtfläche von 600 Quadratmetern in 51 Wand- und Stellvitrinen untergebracht. Die systematische Mineraliensammlung ist im Wesentlichen nach der kristallchemischen Klassifikation von H. Strunz aufgebaut; sie beginnt im ersten Saal und wird im zweiten Saal fortgesetzt. Dazu kommen zahlreiche Sondervitrinen. Im dritten Saal sind in 17 Vitrinen die wichtigsten Gesteinstypen, vulkanische Ausbildungsformen, exemplarische Lagerstätten und Exponate der technischen Mineralogie zu sehen. Darüber hinaus werden hier in regelmäßigen Abständen Sonderausstellungen gezeigt. Website des Museums; Broschüre des Museums für Kunst und Kulturgeschichte der Philipps-Universität Marburg, 2009 |
Stand der Informationen | Oktober 2009 |
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Geschichte | Die Geschichte des Marburger Mineralogischen Museums ist eng mit der Entwicklung der Mineralogie und der frühen Geologie an der Philipps-Universität verknüpft. Bereits 1790 wurde durch Johann Gottlieb Waldin (1728-1795) ein "Hessisches Mineralien-Cabinett" eingerichtet. Auf Geheiß des Landgrafen hatten die hessischen Bergwerke und Hütten regelmäßig Erzstufen zu liefern. Nach Waldins Tod übernahm Johann Christoph Ullmann (1771-1821) die Betreuung der Sammlung. Es folgte eine Zeit der Konsolidierung, bis die inzwischen über 4.000 wertvolle Inventarnummern umfassende Privatsammlung Herz 1853 von Heinrich Girard (1814-1878) erworben wurde. Friedrich Klocke (1847-1884) konnte der Bestand durch den Ankauf der Prüm'schen Sammlung mit 387 zum Teil sehr schönen Stücken bereichern. Der weltberühmte Edelsteinkundler Max Hermann Bauer (1844-1917) war von 1885 bis 1915 Direktor des Institutes. Durch Kauf, Tausch und eigene Sammeltätigkeit ergänzte er die Sammlung zusammen mit Reinhard Anton Brauns (1861-1937) und Arthur Schwantke (1872-1939). Brauns trug im Schwerpunkt Stücke aus Italien und Liparische Inseln bei, während Schwantke Bestände aus Grönland einbrachte. Oskar Weigel (1881-1944) führte von ausgedehnten Reisen nach Ostsibirien, Indien, Thailand, Burma, Ceylon und Indonesien eine sehr große Anzahl teilweise bis heute unausgewerteter Mineral- und Gesteinsproben zurück. Das altehrwürdige Gebäude, in dem sich die Sammlung heute befindet, ist im Jahre 1515 als Kornspeicher (Zehnthaus) und Backhaus in der Nordwestecke des großen Gutshofes des Deutschordens erbaut worden. Als der Gutshof der sich ausbreitenden Stadt weichen mußte, blieb allein das Kornhaus erhalten. Unheizbar, wie es war, blieb es Lagerhaus und Abstellraum. Ab 1917 wurde ein großer Teil der Mineralogischen Sammlung hier untergebracht. Das alte Gebäude wurde in den Jahren 1968 bis 1974 vollständig renoviert und zum Museum ausgebaut. Zwei Ausstellungssäle wurden 1977 anlässlich des 450-jährigen Jubiläums der Philipps-Universität eröffnet, der dritte Ausstellungssaal wurde im Jahre 1984 fertiggestellt. Insgesamt verfügt das Gebäude einschließlich eines großen Dachspeichers über sechs Stockwerke. Website des Museums |
Publikationen
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