Show allArchäologische Studiensammlung
General
Name | Archäologische Studiensammlung |
Special Status | Change of University |
University | Universität Rostock |
Location of University | Rostock |
Museum and Collection Type | History & Archeology |
Museum and Collection Form | Teaching and Research Collection |
Subjects | Archeology · Classical Studies · Classical Archeology · Art |
External Links | |
Address | Heinrich Schliemann-Institut für Altertumswissenschaften
Universität Rostock Schwaansche Str. 3 18055 Rostock |
Contact | Dr. Christian Russenberger (Kustos) christian.russenberger@uni-rostock.de Telefon: +49 (0) 41 381 498 2782 |
Description | Die Archäologische Studiensammlung umfasst antike Originale und Gipsabgüsse von antiken Skulpturen. Die Schwerpunkte der Sammlung liegen einerseits auf bemalten griechischen Vasen, andererseits auf Abgüssen von archaischen und klassischen Skulpturen sowie von antiken Portraits. Sie ist seit 2009 eine unbefristete Leihgabe des Instituts für Altertumswissenschaften der Universität Greifswald an das Heinrich Schliemann-Insituts der Universität Rostock. Ende des 19. Jahrhundert und zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Originalsammlung zusammengetragen, die überwiegend aus bemalten griechischen Vasen und Vasenfragmenten, zum kleineren Teil aus figürlichen Terrakotten und Bronzen besteht. Die 1961 erstmals als "Greifswalder Antiken" publizierte Sammlung war von 1945 bis 1989 nach Göttingen ausgelagert, heute dient sie wieder, frisch restauriert, dem Lehrbetrieb und einer interessierten Öffentlichkeit. |
Last Update | März 2012 |
Holdings
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State of Indexing | Kataloge und digitale Inventarisierung |
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History
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History | Im Jahre 1843 legte der Philologe und Archäologe Otto Jahn (1813-1869) in seiner Zeit als Professor der Klassischen Literatur und Archäologie von 1842 bis 1847 an der Universität Greifswald den Grundstock zu einer Sammlung von Gipsabgüssen nach antiken Originalen. Diese Sammlung sollte den Studierenden der klassischen Fächer als Anschauungsmaterial dienen. In den Jahren 1840/41 hatte Jahn bereits eine Sammlung von Gipsabgüssen an der Universität Kiel gegründet. Im Jahre 1852 wurde in Greifswald offiziell die Akademische Kunstsammlung ins Leben gerufen, die sich in den folgenden Jahren durch Neuerwerbungen stetig vergrößerte. Im Jahre 1892 wurde unter der Leitung von August Preuner (1832-1906) der Ankauf von antiken Originalen für die im Jahre 1852 gegründete Akademischen Kunstsammlung beschlossen. Als erstes gelangten 1893 einige griechische Scherben aus Mykene und Athen in die Sammlung, die der junge Greifswalder Archäologe Erich Pernice (1864-1945) von seinen Reisen in Griechenland und seinen gerade beendeten Ausgrabungen in der Athener Nekropole “Kerameikos” mitgebracht hatte. 1894 konnten ein Dutzend gut erhaltener Gefäße, wie z.B. ein geometrischer Skyphos und drei weißgrundige Lekythen aus Athen angekauft werden. 1897 wurde die Originalsammlung durch den Ankauf von 349 Gefäßfragmenten erweitert, die P. Hartwig, ein in Rom lebender und Antiken sammelnder Archäologe aus Pirna, zusammengetragen hatte. Der Großteil dieser “Sammlung von Stilproben” umfasst griechische Keramik des 7.- 4. Jhd. v. Chr. Gleichfalls 1897 schenkte Georg Treu (1843-1921), Direktor im Dresdner Albertinum und Grabungsleiter in Olympia, der Akademischen Kunstsammlung Abgüsse vom Zeustempel aus Olympia. 1903 wurde Erich Pernice Direktor der Akademischen Kunstsammlung. Er ließ sie neu aufstellen sowie erstmals öffentlich zugänglich machen. 1904 hatte sie wieder einen hohen Zuwachs an Originalen zu verzeichnen, darunter eine Reihe von ägyptischen Altertümern aus Abusir el-Meleq. Pernice war offenbar an einer zeitlichen und räumlichen Breite der Originalsammlung gelegen, denn in den folgenden Jahren erwarb er überwiegend Römisches: z.B. Fragmente von Terra Sigillata und Campanareliefs. Nach 1908 tätigte er allerdings keine weiteren Erwerbungen mehr, weder von Abgüssen, noch von antiken Originalen. Im noch vorhandenen Inventarbuch sind 131 Abgüsse von Statuen verzeichnet, darunter überwiegend bekannte Werke wie der Apoll von Belvedere, die Laokoongruppe oder die Nike von Samothrake, sowie 131 Nachbildungen von antiken Köpfen und Büsten und 116 Reliefs. Zudem ist eine stattliche Anzahl an Abgüssen von Gemmen und Münzen aufgeführt. Im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts verlor die Abgusssammlung an Bedeutung. Im Jahre 1929 wanderten die Abgüsse wegen Platzmangels in eine Eisenbahnwerkstatt, wo sie zunächst noch provisorisch aufgestellt werden konnten. 1933 übernahm Erich Boehringer (1897-1971) die Leitung des Seminars. Obwohl er sich nachhaltig für die bessere Unterbringung der schon verstaubenden Gipsabgusssammlung einsetzte, konnte er in diesem Punkt nichts erreichen. 1941 wurde sie vollständig magaziniert, gegen Kriegsende verbrachte man sie in das nahe gelegene Schloss Niederhof . Im Mai 1946 wurden die stark in Mitleidenschaft gezogenen, unansehnlich gewordenen Gipse unter großen Anstrengungen nach Greifswald zurücktransportiert. Leider blieben sie unrestauriert, so dass man sie in den frühen 1960er Jahren, nach über zehnjähriger, erneuter Magazinierung, weggeworfen hat. Die Sammlung der antiken Originale wurde von E. Boehringer gegen Kriegsende nach Lübeck, und von dort nach Göttingen gebracht. Erwin Bielefeld, der 1951-58 das Fach Klassische Archäologie an der Universität vertrat, gelang es, einige antike Originale aus dem Nachlass von E. Pernice zu erwerben und so einen bescheidenen Neuanfang in Greifswald zu machen. 1989 wurde die Sammlung aus Göttingen nach Greifswald zurückgegeben, wo sie zunächst keinen richtigen Platz fand, da das Archäologische Seminar 1968 aufgegeben worden war. Erst 1994 wurden die Greifswalder Antiken dann im neu gegründeten Institut für Altertumswissenschaften aus den Kisten gepackt, in denen sie jahrelang gelagert hatten. Seit 1996 wird zur Ergänzung der Lehre, überwiegend mit Mitteln des Ernst von Siemens-Kunstfonds, wieder eine Abgusssammlung aufgebaut, deren Schwerpunkt auf Skulpturen der archaischen und klassischen Zeit sowie auf griechischen und römischen Porträts liegt. Im Jahre 2009 ging die Sammlung als Dauerleihgabe an das Heinrich Schliemann-Insituts der Universität Rostock. |
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