Alle anzeigenSammlung des Instituts für Ur- und Frühgeschichte und Vorderasiatische Archäologie
Allgemein
Bezeichnung | Sammlung des Instituts für Ur- und Frühgeschichte und Vorderasiatische Archäologie |
Universität | Universität Heidelberg |
Universitätsort | Heidelberg |
Museums- und Sammlungsart | Geschichte & Archäologie |
Museums- und Sammlungsform | Lehr- und Forschungssammlung |
Sammlungsschwerpunkt | Archäologie · Ur- und Frühgeschichte |
Externe Links | |
Adresse | Institut für Ur- und Frühgeschichte und Vorderasiatische Archäologie Sandgasse 7 69117 Heidelberg |
Öffnungszeiten | Besuch für Wissenschaftler in den Dienststunden Mo-Fr 9 - 16 Uhr nach Anmeldung |
Kontakt | Susanne Prillwitz susanne.prillwitz@zaw.uni-heidelberg.de Telefon: +49 (0) 6221 54 2544 |
Beschreibung | Den Grundstock der Sammlung des Seminars für Ur- und Frühgeschichte bildet eine Leihgabe der Von-Portheim-Stiftung, die dem Institut zu Lehrzwecken überlassen wurde. Diese setzt sich wiederum zusammen aus der Privatsammlung Verworn mit Funden aus dem französischen Paläolithikum, mitteldeutschen Neolithikum und südeuropäischen Einzelstücken, der Sammlung Gutmann mit neolithischen, metallzeitlichen bis frühmittelalterlichen Funden aus dem Oberelsass und der Sammlung Kallius mit paläolithischen und nordischen Steingeräten. Die umfangreichen Kollektionen wurden am Ende des 19. Jahrhunderts und in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts durch Ankauf und Ausgrabungen zusammengetragen. Im Jahre 1950 wurden sie um die Sammlung Schoetensack mit Funden des Paläolithikums erweitert. Website des Instituts |
Stand der Informationen | August 2021 |
Bestände
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Geschichte | Im Jahre 1922 erhielt Ernst Wahle (1889-1981), Begründer und Leiter der Badischen Bodendenkmalpflege, an der Heidelberger Universität einen Lehrauftrag für Vorgeschichte, woraus 1933 die "Lehrstätte für Frühgeschichte" entstand. Den Grundstock der Sammlung des Seminars für Ur- und Frühgeschichte bildet eine Leihgabe der „Von-Portheim-Stiftung für Wissenschaft und Kunst“, die dem Institut zu Lehrzwecken überlassen wurde. Die Josefine und Eduard von Portheim-Stiftung wurde 1919 von Prof. Dr. Victor Goldschmidt (1853-1933) gegründet. Victor Goldschmidt war ein international renommierter Wissenschaftler, Forscher, Gelehrter und Sammler, und darüber hinaus ein außerordentlicher und großzügiger Mäzen. Bis zum Zweiten Weltkrieg unterhielt die Stiftung zusätzlich zum Museum eine Reihe von Forschungseinrichtungen. Das Interesse an Wissenschaft und Kunst sowie seine kenntnisreiche und begeisterte Sammeltätigkeit teilte Victor Goldschmidt mit seiner ebenso kosmopolitischen wie gebildeten Gattin Leontine (1863-1942), geb. von Portheim. Den Terror des Dritten Reiches haben Victor und Leontine Goldschmidt nicht überlebt, und auch die Stiftung hat diesen nicht unbeschadet überstanden. Die Sammlung des Seminars für Ur- und Frühgeschichte setzt sich zusammen aus der Privatsammlung von Max Verworn (1863-1923), Professor für Physiologie in Göttingen, mit Funden aus dem französischen Paläolithikum, mitteldeutschen Neolithikum und südeuropäischen Einzelstücken, der Sammlung von K. Gutmann, einem Schuldirektor aus Breisach, mit neolithischen, metallzeitlichen bis frühmittelalterlichen Funden aus dem Oberelsass und der Sammlung von Erich Kallius (1867-1935) mit paläolithischen und nordischen Steingeräten. Die umfangreichen Kollektionen wurden am Ende des 19. Jahrhunderts und in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts durch Ankauf und Ausgrabungen zusammengetragen. Im Jahre 1950 wurden sie um die Sammlung von Otto Schoetensack (1850-1912) mit Funden des Paläolithikums erweitert. Nach der Berufung Vladimir Milojcic (1918-1978) im Jahre 1958 nach Heidelberg, wurde das Ordinariat für Ur- und Frühgeschichte eingerichtet. Das so entstandene Institut bezog 1971 den Neubau für die Altertumswissenschaften am Marstallhof, wo es bis heute sein Domizil hat. Mit der Berufung von V. Milojcic wurden die Forschungsschwerpunkte des Seminars von Mitteleuropa auf Südosteuropa und das östliche Mittelmeergebiet ausgedehnt. Neben Lehr- und Forschungsgrabungen in Solnhofen, dem Runden Berg von Urach und der Abtei Frauenchiemsee fanden langjährige Forschungen auf Siedlungshügeln in Thessalien statt, von denen Argissa-, Otzaki- und Pevkakia-Magula die berühmtesten sind. Nach dem plötzlichen Tod von Vladimir Milojcic im Jahre 1978 übernahm Waltraud Schrickel, die schon seit 1967 als Professorin am Institut wirkte, die kommissarische Leitung des Instituts. Website des Instituts |
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