Informationssystem zu Sammlungen und Museen
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Zoologisches Museum

Allgemein
BezeichnungZoologisches Museum
UniversitätChristian-Albrechts-Universität zu Kiel
UniversitätsortKiel
Museums- und SammlungsartNaturgeschichte/Naturkunde
Museums- und SammlungsformMuseum
SammlungsschwerpunktBiologie · Paläontologie · Zoologie
Externe Links
AdresseChristian-Albrechts-Universität zu Kiel
Zoologisches Museum
Hegewischstraße 3
24105 Kiel
ÖffnungszeitenDi. bis Fr. 9 – 17 Uhr, Sa. 10 - 17 Uhr, So. und feiertags: 12 – 16 Uhr Mo. geschlossen
Kontaktanmeldung@zoolmuseum.uni-kiel.de
Telefon: +49 (0) 431 880 5170

Dr. Dirk Brandis (Leitung)
brandis@zoolmuseum.uni-kiel.de
Telefon: +49 (0) 431 880 5170

Prof. Michael Kuhlmann
mkuhlmann@zoolmuseum.uni-kiel.de
Telefon: +49 (0) 431 880 5174
BeschreibungDas Zoologische Museum Kiel steht als Universitätseinrichtung im Spannungsfeld zwischen Forschung, Lehre und Öffentlichkeit. Wichtigste Grundlage des Museums sind die umfangreichen Sammlungen. Sie stellen Archive des Lebens dar und werden über moderne Sammlungsmagazine und Online-Datenbanken weltweit der Wissenschaft zur Verfügung gestellt – ebenso seine historischen Archive und Buchbestände.

Als Teil des Zoologischen Institutes der CAU ist das Museum mit seinen Sammlungen in die regulären Bachelor- und Masterstudiengänge eingebunden. Zusätzlich bietet das Museum spezielle Qualifikationen an – von museums-spezifischen Forschungspraktika bis hin zu Examensarbeiten.

Die Ausstellungen vermitteln moderne Erkenntnisse aus Meeresforschung, Zoologie und Evolution auf der Basis der historischen Sammlungen. Im Mittelpunkt stehen immer die wertvollen Originalpräparate. Dabei ist die Faszination des Objektes genauso wichtig wie die Information.

Website des Museums 
SonstigesÜber die wissenschaftliche Nutzung innerhalb der Universität hinaus ist eine enge Vernetzung mit dem Zoologischen Institut und nichtuniversitären Forschungseinrichtungen (MPI Plön, GEOMAR) von zentraler Bedeutung.
National und international ist eine enge Kommunikation mit wichtigen Forschunsgmuseen etabliert, sowohl im Hinblick auf Sammlungsbehandlung sowie Austausch aber auch im Hinblick auf museale Forschung.
Wichtige Kooperationspartner sind: Forschungsinstitut Senckenberg, Naturkundmusem Berlin, Zoologisches Museum Hamburg, Naturalis Biodiversity Centre Leiden, Smitsonian US National Museum of Natural History, Washington; Natural History Museum, London, Zoological Museum of Copenhagen. 
Stand der InformationenJanuar 2014
  
Bestände
Objektgruppen
Stand der ErschließungInventarbücher, Karteikarten 
Bedeutende Teilbestände
  • Insektensammlung
  • Käfersammlung von Schleswig-Holstein
  • Material der Weltumseglung (1845-1847) mit der Korvette „Galathea"
  
Geschichte
Ereignisse
  • 1775 Begründung als akademische Sammlung oder Institution
Personen
GeschichteMedizinprofessor Johann Daniel Major (1634-1693) gründete 1674 ein Museum in Kiel, das zoologische Objekte zeigte. Diese stammten zum Teil aus den Beständen der „Gottorpschen Kunstkammer“. Nach Majors Tod wurde das Material von seine Erben verkauft, so dass die Universität über die folgenden 80 Jahre ohne ein vergleichbares akademisches Museum auskommen musste. Johann Christian Fabricius (1745-1808), ein berühmter Insektenforscher, der in Kiel den Lehrstuhl für “Oeconomie, Cameralwissenschaften und Naturhistorie” innehatte, nahm den Museumsgedanken wieder auf. Das Jahr 1775 wurde zum offiziellen Gründungsdatum des Naturhistorischen Museums und damit auch für die heutige Einrichtung. Allerdings litt die Sammlung zunächst mehrere Jahrzehnte unter zahlreichen universitätsinternen Umzügen. 1836 übernahm Wilhelm Friedrich Georg Behn (1808-1878), Professor für Anatomie und Zoologie, die Museumsleitung und widmete sich einer Überarbeitung der zum Teil verwahrlosten Sammlungen. Der Umzug in den Warleberger Hof erfolgte 1839. Behn erweiterte durch eigenes Sammeln auf Expeditionen die Bestände erheblich. Material der Weltumseglung (1845-1847) mit der Korvette „Galathea“, die im Auftrag des Dänischen Königs geführt wurde, befindet sich teilweise noch im Haus.
Karl August Möbius (1825-1908) wurde zum Gründer dieses Hauses. Ausgewiesen durch seine modernen, bahnbrechenden wissenschaftlichen Arbeiten, wurde er 1868 auf den neu gegründeten Lehrstuhl für Zoologie berufen. In Zusammenarbeit mit den bekannten Berliner Architekten Gropius und Schmieden entstand das heutige Gebäude, das gleichzeitig als Institut und Museum fungieren sollte. 1880 gelangten die Sammlungen in die Hegewischstraße, am 30. Juli 1881 wurde das Museum der Öffentlichkeit übergeben.
Für Möbius war Öffentlichkeitsarbeit ein wichtiges Anliegen. Sein Satz: „Es ist eine Dankespflicht des Gelehrten, an der Steigerung und Ausbreitung der wissenschaftlichen Freuden mitzuarbeiten“ stand für dieses Programm. So beschäftigten ihn bei der Ausstellungsgestaltung zum Beispiel die Lichtwirkung und Farbgebung der Untergründe, um die Objekte wirkungsvoll zur Geltung kommen zu lassen. 1888 ging Möbius nach Berlin. Ihm folgte Carl Brandt (1854-1931), Physiologe und Chemiker; im Anschluss leitete der Physiologe Freiherr Wolfgang von Buddenbrock (1884-1964) das Museum. Adolf Remane (1898-1976), einer der bedeutendsten Zoologen seiner Zeit, übernahm kurz vor dem Zweiten Weltkrieg Institut und Museum. Letzteres wurde 1940 geschlossen, um die Sammlungen auszulagern. Nach Kriegsende bauten Kollegen und Studenten das Museum so weit auf, dass am 8. August 1946 ein Teilbereich der Ausstellung wieder der Öffentlichkeit gezeigt werden konnte.
Zu den jüngsten Neuerungen zählt das Mitte der neunziger Jahre entstandene “Zoologicum”, eine moderne Museumsschule, die 1996 eingeweiht wurde. Darüber hinaus konnten mehrere Räume mit UV-Licht abweisenden Fenstern ausgestattet werden, die eine Ausstellung strahlungsempfindlicher Tierpräparate in natürlicher Lichtstimmung erlauben.

Website des Museums 
  
Publikationen
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