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Botanischer Garten der Ruhr-Universität Bochum

Allgemein
BezeichnungBotanischer Garten der Ruhr-Universität Bochum
UniversitätRuhr-Universität Bochum
UniversitätsortBochum
Museums- und SammlungsartNaturgeschichte/Naturkunde
Museums- und SammlungsformBotanischer Garten/Arboretum
SammlungsschwerpunktBiologie · Botanik
Externe Links
AdresseBotanischer Garten der Ruhr-Universität Bochum
Universitätsstraße 150
44780 Bochum
ÖffnungszeitenFreiland April bis September: 9 - 18 Uhr Oktober bis März: 9 - 16 Uhr Sukkulentenhaus April bis September: Mo-Do 12.30 - 14 Uhr; Fr 12 - 13 Uhr; Sa, So und feiertags 10 - 12 Uhr sowie 14 - 17 Uhr Oktober bis März: Mo-Do 12.30 - 14 Uhr; Fr 12 - 13 Uhr; Sa, So, feiertags 10 - 12 Uhr sowie 14 - 15.45 Uhr Tropenhaus, Gewächshäuser und Informationszentrum April bis September: 9 - 12 Uhr und 13 -17 Uhr Oktober bis März: 9 - 12 Uhr sowie 13 - 16 Uhr Führungen nach Vereinbarung
KontaktAnnette Höggemeier (wissenschaftliche Mitarbeiterin)
annette.hoeggemeier@rub.de
Telefon: +49 (0) 234 322 6665
Prof. Thomas Stützel
Biodivpfl@ruhr-uni-bochum.de
Telefon: +49 (0) 234 32 24491
BeschreibungWie der Großteil aller Botanischen Gärten verpflichtet sich auch der Botanische Garten der Ruhr-Universität Bochum nicht nur den Aufgaben von Lehre und Forschung, sondern dient auch der Naherholung der Bevölkerung. Die späte Gründung der 13 ha großen Anlage spiegelt sich insbesondere in der gartenarchitektonischen Gestaltung des nördlichen, der Universität zugewandten Teils: Sein Wegenetz verdichtet sich mit zunehmender Nähe zu den Campusgebäuden, während es sich in südlicher Richtung im Lottental weitet und ausläuft.
Das Freiland wird von der Geobotanischen Abteilung dominiert, die europäische Vegetationsbilder (z.B. Waldtypen, Heide- und Küstenvegetationen) vergleichbaren Biotopen aus Asien und Amerika gegenüberstellt. Um die Pflanzenräume anschaulicher vermitteln zu können, wurden mit der Zeit auch Stauden und Kräuter angepflanzt und lebende Waldbiotope nachgestaltet. Der Einbezug vegetationsgeschichtlicher Aspekte dokumentiert die Ausmaße sowohl natürlicher als auch menschlicher Eingriffe in ökologische Kreisläufe. Besucherorientierung gibt das sog. Informationszentrum Freiland, das drei Holzpavillions mit insgesamt 150 qm Grundfläche umfasst.
Erwähnenswert ist neben den drei Dünen-, Hoch- und Niedrigmooranlagen und den Abteilungen für Morphologie, Nutzpflanzen und Inhaltsstoffe auch das Alpinum, das eine Zusammenstellung von Pflanzen der Felsfluren und alpinen Matten bietet; nicht im Freiland gedeihende Pflanzen aus den alpinen Regionen der Erde zeigt das 140 qm große Alpinenhaus.
Im Bereich des Informationspavillions sind im Sommer auf verschiedenen Terrassen unterschiedlichste Schmuckpflanzungen zu sehen. Eine systematische Abteilung ist zwar vorhanden, doch verhältnismäßig klein angelegt worden: Hier zeigt sich, wie hoch der Naherholungsaspekt des Gartens gewichtet worden ist. Die Gewächshäuser sind nach geographisch-ökologischen Großräumen unterteilt worden: Es werden Pflanzen des Mittelmeerraumes, der Kanarischen Inseln sowie wasserspeichernde Pflanzen (Sukkulenten) der Trockengebiete Afrikas und Amerikas gezeigt. Aus den subtropischen Bergregionen sind viele Blütenpflanzen, Farne und Palmfarne (Cycadeen) zu sehen. Um die Gewächshäuser herum findet man in den Sommermonaten als Kübelpflanzen kultivierte Gehölze, die im Kalthaus überwintern müssen. Hervorgehoben seien erwähnt: Das 713 qm große und 17 m hohe Tropenhaus, das neben Nutzpflanzen tropischer und subtropischer Regionen, auch Bäume und Kräuter der tropischen Regenwälder, Vertreter der Mangroven sowie Sumpf- und Wasserpflanzen zeigt. Ein Bild des Gegensatzes zum tropischen Regenwald entwirft das Wüstenhaus, in dem Pflanzen der südamerikanischen, südafrikanischen und madagassischen Subtropen ausgestellt sind. Mehrere Savannenhäuser stellen schwerpunktmäßig Hartlaubgebüsche Australiens und Südafrikas aus.

Esser und Höggemeier, 1998; Website des Botanischen Gartens 
SonstigesGartenführer 
Stand der InformationenMai 2012
  
Bestände
Objektgruppen
Stand der ErschließungDie Bestände des Botanischen Gartens sind zwischen 1998 und 2003 im Rahmen des BMBF-Projektes BIG (Bundesinformationssystem genetische Ressourcen) über das Informationssystem Botanischer Gärten "SysTax" erfasst worden. Eine Aktualisierung der Daten konnte jedoch aufgrund von Personalmangel seit 2004 nicht erfolgen. Es existiert der Plan, in Zukunft vor allem die langlebigen Bestände zu erfassen und öffentlich zugänglich zu machen. Priorität soll dabei solchen Bestände eingeräumt werden, für die der Botanische Garten auf Grund seiner inhaltlichen Ausrichtung eine hohe Datenqualität garantieren kann. (Stand: März 2009) 
Bedeutende Teilbestände
  • Sukkulente Euphorbien: 250 Arten; Erhaltungskultur; gegr. 1975
  • Sukkulenten Madagaskars: 180 Arten; Erhaltungskultur
  • Geographische Sammlung: Kanarische Inseln; 150 Arten; Teile der Sammlung als Erhaltungskultur; gegr. 1975
  • Eriocaulacaea: 15 Arten; gegr. 1985
  • Cycadaceae: 28 Arten; gegr. 1975
  
Geschichte
Ereignisse
  • 1968 Begründung als akademische Sammlung oder Institution
GeschichteIm Gründungsbeschluss der Ruhr-Universität Bochum (1961) war auch die Anlage eines botanischen Gartens festgehalten. Die Vorarbeiten zur Einrichtung des Botanischen Gartens begannen im Oktober 1966 und führten 1968 zur offiziellen Gründung der Institution. Im Juni 1971 konnten die Bereiche Anzuchtfläche, Nutzpflanzen, Biologische Pflanzengruppen sowie drei Gewächshäuser freigegeben werden. 1976 wurde das Tropenhaus (713 qm, 17 m größte lichte Höhe) fertig gestellt. Die Errichtung des Informationszentrums Freiland (drei Holzpavillions mit 150 qm Grundfläche) folgte 1980; 1984 wurde der Bau des Alpinenhauses (140 qm) abgeschlossen. Zum 20-jährigen Bestehen des Botanischen Gartens erfolgte im September 1988 die Fertigstellung des Wüstenhauses. 1990 eröffnete der im südchinesischen Stil angelegte "Chinesische Garten".

Esser und Höggemeier, 1998; Website des Botanischen Gartens 
  
Publikationen
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