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Gurltsche Sammlung [Veterinärmedizin]

Allgemein
BezeichnungGurltsche Sammlung [Veterinärmedizin]
UniversitätFreie Universität Berlin
UniversitätsortBerlin
Museums- und SammlungsartMedizin
Museums- und SammlungsformHistorische Sammlung
SammlungsschwerpunktAnatomie · Veterinärmedizin · Zoologie
Externe Links
AdresseFreie Universität Berlin
Institut für Veterinär-Anatomie
FB Veterinärmedizin
Koserstraße 20
14195 Berlin
ÖffnungszeitenMontag bis Freitag von 9 bis 15 Uhr oder nach telefonischer Anmeldung bei Frau Janet Weigner oder Herrn Florian Grabitzky Telefon: 030 - 838 53570
KontaktFlorian Grabitzky
grabitzky.florian@vetmed.fu-berlin.de
Telefon: +49 (0) 30 838 53 570
Prof. Johanna Plendl (Geschäftsführende Direktorin des Instituts)
plendl.johanna@vetmed.fu-berlin.de
Telefon: +49 (0) 30 838 53 555
Janet Weigner
Janet.Weigner@fu-berlin.de
Telefon: +49 (0) 30 838 53570
BeschreibungDer noch erhaltene Teil der berühmten Missbildungssammlung von Ernst Friedrich Gurlt (1794-1882) besteht aus 143 Skeletten oder Teilen von Skeletten und 105 Feuchtpräparaten. Einst umfasste die Sammlung 6.418 Präparate, doch wurde ein großer Teil davon im Zweiten Weltkrieg zerstört. Heute sind die Artefakte Teil der Anatomischen Sammlung des Instituts für Veterinärmedizin der FU und der Allgemeinheit zugänglich. 
  
Bestände
Objektgruppen
Bedeutende TeilbeständeEs gibt keine Informationen zu Teilbeständen.
  
Geschichte
Ereignisse
  • 1790 (vermutlich) Begründung als akademische Sammlung oder Institution
Personen
GeschichteSeit Gründung der „Königlichen Tierarzneischule zu Berlin“ im Jahre 1790 gab es Bestrebungen, eine „Hufeisen-, Skelett- und Präparatesammlung“ zu begründen. In dem 1790 erbauten „Haus für die Zootomie“ wurden bereits Räume für eine solche Sammlung zur Verfügung gestellt. Die Anatomische Sammlung wurde dort zunächst von Prof. Sick (1760-1829) und Prof. Reckleben (1766-1851) betreut. Die Sammlung bestand im Jahre 1817 aus 561 Präparaten. Ernst Friedrich Gurlt (1794-1882) wurde 1819 als Repetitor der Zootomie an die Tierarzneischule Berlin berufen. Zuvor hatte er in Breslau Pharmazie und Medizin studiert und promoviert und seit 1816 als Prosektor in der Anatomie gearbeitet. In Jahr 1826 wurde er zum Professor ernannt und leitete ab 1849 mit dem Titel eines Geheimen Medizinalrats die Tierarzneischule in Berlin. Sein Hauptwerk "Handbuch der vergleichenden Anatomie der Haussäugethiere" erschien bereits 1821/22 und erlebte bis 1873 fünf Auflagen. Mit seinem Eintritt in das Institut für Veterinär-Anatomie übernahm Gurlt die Sammlung und erweiterte diese im Laufe seines langjährigen Berufslebens beträchtlich. Bei seinem Ausscheiden aus dem Institut umfasste die Sammlung schließlich 6.418 Präparate. Es handelte sich dabei teils um sogenannte „Trockenpräparate“, überwiegend Skelette oder Teile davon, zum anderen Teil um in Alkohol konservierte „Feuchtpräparate“. Später wurde die Sammlung, die nun den Namen ihres großen Förderers trägt, aus Platzmangel teilweise in das Institut für Pathologie ausgelagert und fiel einem Luftangriff zum Opfer. Der bis heute erhalten gebliebene Teil besteht aus 143 Skeletten und 105 in Alkohol konservierten Präparaten. Dieser Restbestand ist heute Teil der Anatomischen Sammlung des Institutes für Veterinärmedizin der FU und der Allgemeinheit zugänglich.