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Historische Sammlung der Fakultät für Physik

Allgemein
BezeichnungHistorische Sammlung der Fakultät für Physik
UniversitätLudwig-Maximilians-Universität München
UniversitätsortMünchen
Museums- und SammlungsartNaturwissenschaft & Technik
Museums- und SammlungsformHistorische Sammlung
SammlungsschwerpunktPhysik
Externe Links
AdresseLudwig-Maximilians-Universität München
Fakultät für Physik
Physikalische Praktika
Edmund-Rumpler-Straße 9, 3. OG
80939 München
ÖffnungszeitenDie Sammlung ist öffentlich zugänglich. Benutzung möglich mit Termin nach Vereinbarung
KontaktDr. Jürgen Durst
Juergen.Durst@physik.uni-muenchen.de
Telefon: +49 (0) 89 2180 71 379
BeschreibungDie Historische Sammlung der Fakultät für Physik umfasst rund 500 Objekte, die sich mehrheitlich an der Fakultät befinden. Ca. 150 Objekte verwahren das Bayerische Nationalmuseum und das Deutsche Museum jeweils als Dauerleihgabe.
Als 1904 der Leihvertrag mit dem Deutschen Museum zustande kam, war das Physikalische Kabinett der seit 1826 in München angesiedelten Universität zweigeteilt: Eine historische Abteilung enthielt die Stücke bis ca. 1850; sie war mehr oder weniger identisch mit der Dauerleihgabe. Daneben existierte die Abteilung mit den für Lehre und Forschung weiterhin benötigten Objekten; aus ihr ging mit Verlusten im Zweiten Weltkrieg die heutige Historische Sammlung der Fakultät für Physik hervor. Der zeitliche Schwerpunkt liegt beim Großteil der Stücke im 19. Jahrhundert und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der historische Kernbestand geht auf das 16. Jahrhundert zurück, stammt aber in der Hauptsache aus dem 18. Jahrhundert. Die Objektgruppen betreffen alle Teilbereiche der Physik, aber auch andere naturwissenschaftliche Disziplinen wie Mathematik, Astronomie und Technologie. 
Stand der InformationenSeptember 2018
  
Bestände
Bedeutende Teilbestände
  • Objekte aus dem Armarium physico-mathematicum des Jesuitenorden
  • Objekte aus der Universität Ingolstadt
  • Objekte des Lyzeums Neuburg an der Donau
  • Objekte aus den aufgehobenen Prälatenklöstern
  • Objekte der Akademien der Wissenschaften in Mannheim und München
  
Geschichte
Personen
GeschichteDie vom Jesuitenorden betriebene experimentelle Naturphilosophie verfügte über einen Apparat wissenschaftlicher Geräte, über eine Sternwarte und über die Kunst- und Wunderkammer des Paters Ferdinand Orban (1655–1732), die ebenfalls naturwissenschaftliche Instrumente enthielt. Nach der Aufhebung des Jesuitenordens 1773 gelangten diese drei Bestandsgruppen an die Universität Ingolstadt und wurden mit den dort vorhandenen Geräten vereinigt. Die Landshuter Epoche (1800–1826) brachte für dieses Kabinett reichen Zuwachs, 1801 durch Überweisung des Bestandes des Lyzeums Neuburg an der Donau und 1803 durch Übernahme ausgewählter Stücke aus den aufgehobenen Prälatenklöstern.

Für das frühe 19. Jahrhundert sind Zugänge von den Akademien der Wissenschaften in Mannheim und München nachgewiesen sowie Abgänge an die Universität Würzburg oder an das heutige Stadtmuseum Ingolstadt. 1881 kamen einzelne Geräte mit Provenienz Kunst- und Wunderkammer Orban als Dauerleihgabe ans Bayerische Nationalmuseum. 1926 fand ein Austausch zwischen dem Physikalischen Kabinett und dem Lyzeum Freising statt, welches dann aber 1938 von der Universität München übernommen wurde. Bereits 1937 waren der Universität die bisher zur Münchener Akademie der Wissenschaften gehörigen Bestände der Institute für Metronomie und Theoretische Physik eingegliedert worden. Säkularisationsgut war wohl die Sammlung der technologischen Modelle, die der Landesherr 1803 der Universität Landshut überwies zur Ergänzung der aus Ingolstädter Zeiten stammenden Sammlung. Die Modelle mussten 1827 an die Allgemeine Polytechnische Sammlung übergeben werden. Die Universität München machte daraufhin einen Neustart. Die seitdem zusammengekommenen Modelle wurden 1872 auf die jeweiligen Spezialinstitute verteilt.