Show allInstrumenten-Kabinett*
General
Name | Instrumenten-Kabinett* |
Special Status | *Terminated |
University | Humboldt-Universität zu Berlin |
Location of University | Berlin |
Museum and Collection Type | Medicine |
Museum and Collection Form | Historical Collection |
Subjects | Surgery · Medicine |
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Description | Der Ursprung dieser Sammlung geht bis auf die Gründung der ersten medizinischen Ausbildungsstätte Berlins, dem 1713 etablierten "Theatrum anatomicum" zurück. Die ab 1724 den Namen "Collegium medico-chirurgicum" tragende Einrichtung verfügte von Anbeginn über eine Sammlung chirurgischer Instrumente sowie medizinischer Apparate und Einrichtungsgegenstände. Die Sammlung wurde aber nicht nur durch zeitgenössische Objekte erweitert, sondern auch durch bereits historische. Darunter befanden sich wertvolle Stücke wie eine Armprothese aus der Zeit des Ritters Götz von Berlichingen, Geburtsstühle und -zangen, Krankenbetten und Hilfsgeräte, eine "Maschine zur Heilung schiefer Kniegelenke", eine Hörmaschine und unzählige chirurgische und anatomische Geräte. Die Sammlung wurde 1907 in die Staatliche Sammlung ärztlicher Lehrmittel integriert und ging größtenteils im Zweiten Weltkrieg verloren. Möbius, 1983 |
Last Update | Januar 2010 |
Holdings
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History
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History | Die Sammlung chirurgischer, anatomischer und physikalischer Instrumente sowie die anatomischen Präparate des "Collegium medico-chirurgicum" gingen 1810 an die neu gegründete Berliner Universität. Die Herkunft der Objekte lässt sich bis in die Gründungszeit der Berliner Charité 1710 zurückverfolgen. Bis 1795 gab es keine Trennung zwischen der Ausbildung von Zivil- und Militärärzten. Mit dem 1795 gegründeten Krankenhaus für Militärärzte änderte sich das. Aber erst 1811 entstand eine vollkommen eigenständige militärische Ausbildungsinstitution, die Medizinisch-chirurgische Akademie. Diese erhob ebenfalls Anspruch auf die Sammlung chirurgischer Instrumente. Letztendlich war die Universität der "Rechtsnachfolger" des Collegiums und die Sammlung blieb in den Händen der zivilen Ausbildung. Aber auch an der Universität war die Funktion der Sammlung nicht eindeutig geregelt. Letztendlich entschied König Friedrich Wilhelm III über die weitere Nutzung und damit wurde das "Instrumenten- und Bandagen-Kabinett" aus der Taufe gehoben. In der Folgezeit wurde die Sammlung ausgebaut und vor allem für Demonstrationszwecke verwendet, was auch ihre museale Entwicklung begünstigte. Das "Instrumenten-Kabinett", wie es alsbald hieß, war im Westteil des Hauptgebäudes der Universität untergebracht. Im Jahre 1836 musste die Instrumenten-Sammlung in einer Privatwohnung ein "Ausweichquartier" beziehen, da die anatomische Sammlung dermaßen schnell angewachsen war, dass für ihre Präsentation Platz geschaffen werden musste. Die Verlagerung der Instrumente und die Entstehung neuer Sammlungen an verschiedenen Instituten aufgrund der vielfältigen Spezialisierung der Medizin brachte die Sammlung in einen Zustand der Nichtbeachtung. Erst 1848 reaktivierte der Chirurg Bernhard von Langenbeck (1810-1887) das gesamtuniversitäre Instrumentenkabinett. Die Ironie der Geschichte wollte es, dass Langenbeck Militärarzt war und sich vor allem auf dem Gebiet der Chirurgie von Kriegsverletzungen einen Namen machte. Langenbeck ließ die Sammlung in die Chirurgische Klinik überführen, ordnete sie neu und inventarisierte die Objekte. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts blieben die Stücke in der Klinik. Erwähnenswert ist an dieser Stelle, dass Berlin damit über die älteste Sammlung chirurgischer Instrumente in Deutschland verfügte. 1907 wurde die über 200 Jahre Chirurgie-Geschichte dokumentierende, aber im Laufe der Zeit verwaiste Sammlung historischer Instrumente und Apparate auf persönlichen Wunsch (testamentarisch) von Professor Ernst von Bergmann (1836-1907), der die Nachfolge Langenbecks übernahm, der neu gegründeten Staatlichen Sammlung ärztlicher Lehrmittel hinzugefügt und der medico-historischen Abteilung angegliedert. Kutner, 1910; Möbius, 1983 |
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