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Keramische Sammlung der chemisch-deutschen Versuchsanstalt*

Allgemein
BezeichnungKeramische Sammlung der chemisch-deutschen Versuchsanstalt*
Besonderer Status*Verbleib unbekannt
UniversitätTechnische Universität Berlin
UniversitätsortBerlin
Museums- und SammlungsartKulturgeschichte & Kunst
Museums- und SammlungsformHistorische Sammlung
SammlungsschwerpunktChemie · Materialwissenschaft und Werkstofftechnik · Produktionstechnik
Externe Links
BeschreibungDer vollständige Name dieser für eine Technische Hochschule sehr außergewöhnlichen Kollektion lautet: "Keramische Sammlung der chemisch-deutschen Versuchsanstalt der staatlichen Porzellan-Manufaktur". Sie befand sich in der Berliner Straße 9 und gehörte nicht zur Universität, wurde aber von Studierenden der Chemie zu Anschauung- und Übungszwecken genutzt. Die Sammlung findet ab 1921 in den Vorlesungsverzeichnissen Erwähnung.

Die Betrachtung der Lehrsammlung durch die Studierenden der Technischen Hochschule galt weniger der künstlerischen und handwerklichen Machart als vielmehr den herstellungsrelevanten Aspekten. Besonders die chemische Beschaffenheit und die Materialeigenschaften interessierten die Studierenden. Dementsprechend bestand die Sammlung aus unbearbeiteten und bearbeiteten Proben, die die Grundlage der Keramik bilden. Die Sammlung diente vor allem für Experimente und wissenschaftliche Untersuchungen.

Diese assoziierte Lehrsammlung deutet auf eine immer weiter gefasste Untersuchung von Herstellungsverfahren und Material durch die Wissenschaft hin. In diesem Fall sollten handwerkliche "Künste" wissenschaftlich durchdrungen und beschrieben werden. 
Stand der InformationenDezember 2009
  
Bestände
Objektgruppen
Bedeutende TeilbeständeÜber bedeutende Teilbestände gibt es keine Angaben.
  
Geschichte
Ereignisse
  • 1920 Begründung als akademische Sammlung oder Institution
  • 1945 (vermutlich) Beendung als akademische Sammlung oder Institution
Personen
GeschichteObwohl die Sammlung erst ab 1920 in den Vorlesungsverzeichnissen der Technischen Hochschule Erwähnung findet, reichen die Wurzel der Beschäftigung mit Glas, Keramik und Bindemitteln bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts zurück. Bereits an der Gewerbe-Akademie hielt der Chemiker Hermann Seger Vorlesungen zu Keramik. Seeger wurde der erste Vorsteher der 1878 gegründeten "Chemisch-technischen Versuchsanstalt bei der Königlichen Porzellanmanufaktur Berlin". Das Renommee der Institution erlangte schnell hohes Ansehen, auch in der Wissenschaft, so dass es ab 1920 als Keramisches Unterrichtsinstitut der Technischen Hochschule anerkannt wurde. So wurde der bis 1945 lehrende Reinhold Rieke (1881-1945), ab 1922 Professor, zum Vorsteher der Sammlung. Ab 1936 wird die Sammlung nur noch als Laboratorium geführt, was ihrem eigentlichen Charakter als "chemische Experimentierstube" eher entspricht.

Nach 1945 und dem Tod Riekes war das gesamte Fachgebiet an der Hochschule nicht mehr vertreten, so dass die Sammlung von den Studierenden auch nicht mehr genutzt wurde. Trotz einer Institutsneugründung im Jahre 1963 hatte diese Sammlung (insofern sie die Kriegswirren überstand) für Lehre und Forschung der jetzigen Technischen Universität keine Bedeutung mehr.

Strunz, 1970 
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