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Oekonomischer Garten*

Allgemein
BezeichnungOekonomischer Garten*
Besonderer Status*Aufgelöst
UniversitätGeorg-August-Universität Göttingen
UniversitätsortGöttingen
Museums- und SammlungsartNaturgeschichte/Naturkunde
Museums- und SammlungsformBotanischer Garten/Arboretum
SammlungsschwerpunktAgrarwissenschaften
Externe Links
BeschreibungAn der Göttinger Universität existierte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ein spezieller "oeconomischer" Garten, der in den Sommersemestern ergänzend zu den landwirtschaftlichen Vorlesungen von Johann Beckmann in der Lehre Anwendung fand. So sollten die Studierenden einmal wöchentlich praktisch im Garten tätig sein und dabei die "schlimmsten Unkräuter", aber vor allem alle wichtigen mitteleuropäischen Kulturpflanzen kennen lernen.

Der Oekonomische Garten der Universität befand sich auf dem Gelände des ehemaligen, mittlerweile verfüllten, Grabens neben der Stadtmauer unterhalb der universitären Sternwarte.
Angebaut wurden Gewächse mit ökonomischen Nutzen aus der Landwirtschaft, die in der Produktion und im Handel von Bedeutung waren.

Zucht und Anbau von Nutzpflanzen, die in Forschung und Lehre Verwendung fanden, unterschieden diesen Garten grundsätzlich vom ebenfalls vorhandenen Botanischen Garten, dessen Ausrichtung weniger im Bereich der Agrarwissenschaften als vielmehr der Botanik und Arzneikunde lag. 
Stand der InformationenNovember 2010
  
Bestände
Objektgruppen
Bedeutende TeilbeständeEs gibt keine Informationen zu Teilbeständen.
  
Geschichte
Ereignisse
  • 1768 Begründung als akademische Sammlung oder Institution
Personen
GeschichteBereits ein Jahr nach Beginn seiner landwirtschaftlichen Vorlesungen ließ Johann Beckmann (1739-1811), der Begründer der Technologie, einen Nutzpflanzengarten anlegen. Dass er damit seiner Zeit weit voraus war, belegt einerseits die Tatsache, dass erst mit Albrecht Thaer zu Beginn des 19. Jahrhunderts die wissenschaftliche Betrachtung der Landwirtschaft den Weg in die meisten Geschichtsbücher fand, da Beckmanns Leistungen nach dessen Tod lange Zeit in Vergessenheit gerieten. Andererseits zollten Zeitgenossen, wie Johann Stephan Pütter, den Leistungen Beckmanns bereits zu dessen Lebzeiten Respekt.

Pütter (1785-1834) berichtet in seiner Geschichte der Universität von 1820 noch von einem „Öconomischen Garten“. Möglicherweise sind bei den Erweiterungen zum alten Botanischen Garten die Flächen vereint worden. Zumindest verliert sich zur Mitte des 19. Jahrhunderts hin die Spur des ökonomischen Gartens.

Hirsching, 1789; Pütter u.a., 1820 
  
Publikationen
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