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Sammlungen des Botanischen Instituts*

Allgemein
BezeichnungSammlungen des Botanischen Instituts*
Besonderer Status*Verbleib unbekannt
UniversitätUniversität Leipzig
UniversitätsortLeipzig
Museums- und SammlungsartNaturwissenschaft & Technik
Museums- und SammlungsformHistorische Sammlung
SammlungsschwerpunktBiologie · Wissenschaftsgeschichte
Externe Links
AdresseUniversität Leipzig
Institut für Biologie I
Johannisallee 21 - 23
04103 Leipzig 
BeschreibungDie Entstehung des Botanischen Instituts und seiner Sammlungen an der Universität Leipzig war eng mit der Entwicklung des Botanischen Gartens verbunden. Nicht näher beschriebene Sammlungen sind bereits für das Jahr 1857 belegt. Im Zusammenhang mit der Einweihung des Institutsneubaus im Jahre 1877 wird zudem die Existenz von Modellen sowie die eines Herbariums erwähnt. Über den Verbleib der Sammlungen, mit Ausnahme des Herbariums, liegen derzeit keine Informationen vor. 
  
Bestände
Objektgruppen
Bedeutende Teilbestände
  • Modellsammlung
  • Herbarium
  
Geschichte
Ereignisse
  • Zwischen 1829 und 1857 Begründung als akademische Sammlung oder Institution
Personen
GeschichteDie erste botanische Einrichtung der Leipziger Universität war ein „hortus medicus“, ein kleiner 1542 angelegter Heilpflanzengarten der Medizinischen Fakultät, der jedoch während des 30jährigen Krieges vollständig vernichtet wurde. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts wurde daraufhin ein neuer Arzneipflanzengarten angelegt, welcher um die Mitte des 18. Jahrhunderts auch ein kleines Gewächshaus erhielt, das gleichzeitig der Abhaltung botanischer Vorlesungen diente. Im Jahre 1806 erfolgte die Verlegung des Gartens auf ein neues Grundstück, welches der Universität durch ein Vermächtnis der verwitweten „Appellationsräthin“ Rahel Amalie Auguste Trier (1731-1806) zugefallen war. Bis zu ihrer Verlegung im Jahre 1829 befand sich auf dem Gartengelände auch eine Entbindungsanstalt. In deren ehemaligem Gebäude richtete man zunächst neben Wohnräumen eine dreiteilige Orangerie ein, von der 1857 ein Teil in einen Hörsaal und ein weiterer Teil in einen Sammlungsraum umgewandelt wurde. Als sich mit der Zeit ein starker Platzmangel bemerkbar machte, fasste man den Neubau eines Botanischen Instituts ins Auge. Bei dieser Gelegenheit wurde der Botanische Garten ein weiteres Mal verlegt.
Auf dem damaligen Leipziger Postfeld entstanden so zwischen 1876 und 1877 nach Plänen Professor August Schenks (1815–1891), seit 1868 Direktor des Gartens, und des Baurats Gustav Müller ein neuer Botanischer Garten sowie ein neues Botanisches Institut. Letzteres war in erster Linie für Unterrichts- und Arbeitszwecke errichtet worden; aber auch hier hatte man sehr bald mit Platzmangel zu kämpfen. „Unter solchen Umständen konnte an eine Erweiterung der Sammlungsräume nicht gedacht werden. So steht denn, abgesehen von dem auch gedrängt untergebrachten Herbarium, für die übrigen Sammlungen nur ein Zimmer im Erdgeschoss zur Verfügung, in dem aber z. B. auch Modelle und ein Teil der übrigen Unterrichtsmittel aufgehoben werden müssen.“ Das Erdgeschoss des Gebäudes diente ausschließlich wissenschaftlichen Zwecken, während sich im Keller und im ersten Obergeschoss auch Wohnräume befanden. Um 1909 wurde ein Großteil der Erdgeschoss-Räume für Laborarbeiten genutzt, weshalb der Korridor zur Aufbewahrung u. a. von Apparaten und Sammlungsgegenständen herangezogen werden musste. In der ersten Etage lagen zu dieser Zeit neben der Wohnung, dem Laboratorium und dem Arbeitszimmer des Direktors Wilhelm Pfeffer auch ein sogenanntes Kustoszimmer und das Herbarium.

Pfeffer, 1909 
  
Publikationen
Publikationen
  • Pfeffer, Wilhelm: Die Botanischen Institute
    in: Festschrift zur Feier des 500jährigen Bestehens der Universität Leipzig, Band IV, Die Institute und Seminare der Philosophischen Fakultät an der Universität Leipzig. Teil 2. Die mathematisch-naturwissenschaftliche Sektion, Leipzig 1909, S. 139-156