Alle anzeigenSammlungen des Chemischen Instituts*
Allgemein
Bezeichnung | Sammlungen des Chemischen Instituts* |
Besonderer Status | *Verbleib unbekannt |
Universität | Universität Leipzig |
Universitätsort | Leipzig |
Museums- und Sammlungsart | Naturwissenschaft & Technik |
Museums- und Sammlungsform | Historische Sammlung |
Sammlungsschwerpunkt | Chemie · Mineralogie · Technikgeschichte · Wissenschaftsgeschichte |
Externe Links | |
Beschreibung | Am Leipziger Institut für Chemie gab es spätestens seit den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts bis mindestens 1909 neben anderen Einrichtungen auch eine Sammlung chemischer Präparate sowie eine Mineraliensammlung. Außerdem ist für dieses Jahr eine kleine Chemisch-Technologische Sammlung nachgewiesen. Über das weitere Schicksal der Bestände liegen derzeit keine Informationen vor. Die chemischen Laboratorien, 1858; Hantzsch, 1909 |
Bestände
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Geschichte | Die erste ordentliche Professur für Chemie wurde an der Universität Leipzig 1710 eingerichtet. Das erste, in Schloss Pleißenburg untergebrachte, Chemische Laboratorium nahm allerdings erst im Jahre 1805 unter der Leitung von Christian Gotthold Eschenbach (1753-1831) seinen Betrieb auf. Ab 1830 unterstand das Labor dem Professor für Technische Chemie Otto Linné Erdmann (1804-1869). Seit diesem Jahr existierten in Leipzig zwei ordentliche Professuren nebeneinander; eine für Allgemeine Chemie, vertreten durch Professor Otto Bernhard Kühn (1800-1863) sowie eine für Technische Chemie, vertreten durch Erdmann. Da die räumlichen Bedingungen für Forschung und Lehre im Schloss stark zu wünschen übrig ließen, erfolgte im Jahre 1842 der Umzug in das gerade neu errichtete Fridericianum. Hier standen dem Labor resp. dem Institut für Technische Chemie das Erdgeschoss sowie die Souterrain- und Kellerräume eines ganzen Gebäudeflügels zur Verfügung. So gab es beispielsweise ein „Arbeitscabinet“ und ein Privatlaboratorium für den Direktor, ein analytisches sowie ein „technisch-pharmaceutisch[es]“Laboratorium, ein Auditorium, aber auch ein eigenes „Instrumenten- und Präparirzimmer“. Außerdem existierten „eine ziemlich reiche Sammlung chemischer Präparate“ und eine Mineraliensammlung. Doch erst 1864, mit der Berufung Hermann Kolbes (1818-1884) zum Professor für Chemie, vollzogen sich tiefgreifende Veränderungen. Auf seine Initiative entstand zwischen 1866 und 1868 ein neues chemisches Laboratorium in der Liebigstraße. Für die Universität bedeutete dieser Neubau das erste naturwissenschaftliche Institut, welches in Leipzig errichtet worden war. Es galt lange Zeit als das besteingerichteteste seiner Art. Das E-förmige Gebäude bestand aus einem Sockel- und einem Erdgeschoss sowie einem ersten Stock und den Bodenräumen. Nach Kolbes plötzlichem Tod übernahm im Jahre 1885 der von der Universität Würzburg kommende Johannes Wislicenus (1835 - 1902) das Direktorat. Die Umgestaltung des bis dahin vorwiegend analytisch-organischen Laboratoriums in ein modernes Institut vollzog sich jedoch erst in Folge der Berufung Arthur Hantzschs (1857-1935). Unter seiner Leitung erfolgten von 1903 bis 1904 aufwändige Um- und Ausbauten, wodurch genügend Platz für mehr Praktikanten, für physikalisch-chemische Arbeiten sowie für die neu geschaffene Abteilung für Chemische Technologie gewonnen werden konnte. Zudem wurde im Sommer 1908 das alte, zu kleine und ungenügend ausgestattete Auditorium durch einen großen modernen Hörsaal ersetzt. Damals beherbergte das Erdgeschoss u. a. die Analytische Abteilung mit ihren drei großen Arbeitssälen, mehrere ausgedehnte Laboratorien sowie den kleinen und den großen Hörsaal, letzterer mit je einem angrenzenden Vorbereitungs- bzw. Sammlungszimmer. Die Abteilung für präparative und selbständige Arbeiten lag im Obergeschoss, wo sich u. a. auch die Wohnung des Direktors und die Bibliothek befanden. Im Sockelgeschoss war im Jahre 1903 eine Technologische Abteilung eingerichtet worden; sie bestand aus einem Schreibzimmer, einem Privatlaboratorium für ihren Vorstand Professor Rassow, einem kleinen Labor mit acht Plätzen, einem Verbrennungs- und einem Bombenraum sowie aus einem kleinen Sammlungszimmer. Die chemischen Laboratorien, 1858; Hantzsch, 1909 |
Publikationen
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