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Zootomischer Lehrapparat*

Allgemein
BezeichnungZootomischer Lehrapparat*
Besonderer Status*Verbleib unbekannt
UniversitätUniversität Leipzig
UniversitätsortLeipzig
Museums- und SammlungsartNaturgeschichte/Naturkunde
Museums- und SammlungsformHistorische Sammlung
SammlungsschwerpunktAnatomie · Wissenschaftsgeschichte · Zoologie
Externe Links
BeschreibungNoch für das Jahr 1858 ist an der Leipziger Universität die Existenz eines sogenannten Zootomischen Lehrapparats für den Unterricht in Vergleichender Anatomie belegt, der zu dieser Zeit im dritten Stockwerk des Paulinums untergebracht war. Er enthielt hauptsächlich animalische Skelette sowie "in Weingeist aufgelöste" und wirbellose Tiere. Den Hauptteil der Sammlung bildete eine Schenkung des Mediziners Carl Gustav Carus (1789-1869) aus dem Jahre 1855. Über die weitere Entwicklung der Sammlung liegen allerdings keine Informationen vor.

[Der] Zootomische Lehrapparat 
Stand der InformationenAugust 2008
  
Bestände
Objektgruppen
Bedeutende Teilbestände
  • Skelettsammlung von Johann Karl Gehler (1732-1796): Grundstock des Zootomischen Lehrapparats
  • Sammlung Carus: Privatsammlung des Professors Julius Victor Carus (1823-1903); u.a. wirbellose Tiere
  • Tierskelett-Sammlung: Teilsammlung aus dem Bestand des Anatomischen Theaters der Universität Leipzig
  • Sammlung Carus: Privatsammlung des Mediziners Carl Gustav Carus (1789-1869); Schenkung an die Universität Leipzig im Jahre 1855
  
Geschichte
Ereignisse
  • 1851 (vermutlich) Begründung als akademische Sammlung oder Institution
Personen
GeschichteBis zum Herbst 1855 umfasste der Zootomische Lehrapparat für den Unterricht in Vergleichender Anatomie hauptsächlich die Gehlehrsche Skelettsammlung, die im Anatomischen Theater der Universität aufgestellt war. Hinzu kamen noch einige wenige "in Weingeist aufgelöste" bzw. wirbellose Tiere. So war denn der Professor der Medizin Julius Victor Carus (1823-1903), als er im Jahre 1851 an der Leipziger Universität seine Vorlesungen in Vergleichender Anatomie begann, in Bezug auf die wirbellosen Tiere auf seine eigene Sammlung angewiesen, die er sich während eines längeren Englandaufenthaltes angelegt hatte. Was die Verwendung von Wirbeltieren betraf, war Carus zudem auf die Großzügigkeit des Professors für Anatomie Ernst Heinrich Weber (1795-1878) angewiesen, der die Nutzung der von ihm betreuten Anatomischen Universitätssammlung gestattete. Dieser etwas unbefriedigende Zustand änderte sich erst mit einer reichen Schenkung des Mediziners Carl Gustav Carus (1789-1869) im Jahre 1855. Carus selbst hatte 40 Jahre zuvor mit seiner Zootomischen Sammlung in Leipzig über Vergleichende Anatomie zu lesen begonnen und hatte diese im Laufe der Zeit "zum Zwecke der Herausgabe seiner großen Erläuterungstafeln allmählig vermehrt". Unter der Leitung von Julius Victor Carus wurde der Carussche Bestand im dritten Stockwerk des Leipziger Paulinums aufgestellt, in welchem damals auch das Technologische Cabinet angesiedelt war. Im Zuge dieses Ausbaus der Zootomischen Sammlung gestattete Professor Weber zudem, "eine Partie der Thierskelette aus dem anatomischen Theater in die zootomische Sammlung zu versetzen, während andererseits Prof. Carus seine Privatsammlung von wirbellosen Thieren in demselben Locale aufstellte".

[Der] Zootomische Lehrapparat 
  
Publikationen
Publikationen
  • [Der] Zootomische Lehrapparat, 1858
    in: Sr. Majestät des Königs Johann von Sachsen Besuch der Universität Leipzig am 4., 5. und 6. August 1857, Nebst einer Darstellung der Anstalten und Sammlungen der Universität, Leipzig (C. L. Hirschfeld) 1858, S. 74-75