Alle anzeigenTechnologisches Cabinet / Modellsammlung*
Allgemein
Bezeichnung | Technologisches Cabinet / Modellsammlung* |
Besonderer Status | *Verbleib unbekannt |
Universität | Universität Leipzig |
Universitätsort | Leipzig |
Museums- und Sammlungsart | Naturwissenschaft & Technik |
Museums- und Sammlungsform | Historische Sammlung |
Sammlungsschwerpunkt | Chemie · Physik · Produktionstechnik · Technikgeschichte · Wissenschaftsgeschichte |
Externe Links | |
Beschreibung | Noch im Jahre 1858 verfügte die Universität Leipzig über ein sogenanntes Technologisches Cabinet, welches in dieser Zeit in erster Linie aus einer umfangreichen und vielseitigen technologischen Sammlung und einem Hörsaal bestand. Die Sammlung umfasste neben einigen Modellen zahlreiche Apparate und Instrumente aus den Bereichen Physik und Chemie sowie Werkzeuge, "Rohproducte", "Halb- und Ganz-Fabrikate" und "Durchschnittszeichnungen von Maschinen und technischen Apparaten". Über das weitere Schicksal der Sammlung liegen keine Informationen vor. Das technologische Cabinet |
Stand der Informationen | Dezember 2013 |
Bestände
Objektgruppen |
|
Stand der Erschließung | 1858 erschien eine komplette Bestandsliste, vgl. Rubrik "Geschichte & Publikationen" in dieser Datenbank. |
Bedeutende Teilbestände |
|
Geschichte
Ereignisse |
|
Personen | |
Geschichte | Das Technologische Cabinet bzw. Institut der Universität Leipzig wurde im Jahre 1849 auf Anordnung des Königlichen Ministeriums gegründet. Der Hofrat und außerordentliche Professor Gotthard Oswald Marbach (1810-1890) war damit beauftragt worden, Vorlesungen über Technologie zu halten sowie eine Sammlung von Modellen, Apparaten und Instrumenten anzulegen, die für den technologischen Unterricht verwendet werden sollte. Für ihren Ankauf wurden ihm zunächst 700 Taler zur Verfügung gestellt. Bis 1858 waren in die Einrichtung eines Auditoriums sowie des Technologischen Cabinets bereits insgesamt 1.700 Taler investiert worden. Der Grundstock der Sammlung wurde mit dem günstigen Ankauf der Sammlung Baumann gelegt, einer größeren Sammlung physikalischer und technischer Apparate, die der Rittergutsbesitzer Baumann auf Gut Trebsen hinterlassen hatte. Unterstützung erhielt Marbach auch von Seiten zahlreicher Privatpersonen, die ihm „Proben von Rohproducten, Halb- und Ganzfabrikaten für das Cabinet darboten“. Weitere Objekte dieser Art sammelte der Direktor persönlich auf seinen Forschungsreisen. So waren ihm beispielsweise 1852 seitens des Ministeriums 200 Taler für eine Reise überwiesen worden, „die sich namentlich in die sächsische Lausitz und die Gegenden von Zwickau und Freiberg erstreckte, und zugleich persönliche Anschauung technischer Etablissements bezweckte“. Bei der Zusammenstellung des Bestandes hatte Marbach weitgehend auf den Ankauf von Modellen verzichtet, „da ihre Anschaffung zu kostspielig gewesen wäre, sie auch bei dem Unterrichte weniger fördernd sind“. So enthielt das Cabinet nur solche, „welche dazu dienen, die eigenthümliche Wirkungsart von Naturkräften anschaulich zu machen“. Statt der Modelle bevorzugte der Hofrat „Durchschnittzeichnungen von Maschinen und technischen Apparaten“, welche er teils selbst anfertigte, teils „unter seiner Leitung und Aufsicht fertigen“ ließ, oder auch über den Buchhandel kaufte. Im Jahre 1858 enthielt das Cabinet allein 400 dieser Zeichnungen. Die Unterbringung der Sammlung erfolgte zunächst in einem kleinen Raum im oberen Stockwerk des Seitenflügels des Leipziger Paulinums. Da der Bestand von Jahr zu Jahr anwuchs, erfolgte 1856 der Umzug des Cabinets innerhalb desselben Gebäudes. Es bestand nun „aus einem Saale zur Aufnahme der Sammlungen, in welchem die Instrumente, Apparate und Modelle in an der Wand stehenden Schränken mit Glasthüren, die Werkzeugsammlung in Glaskästen übersichtlich aufgestellt, und die Sammlungen von Rohproducten und Fabrikaten in zahlreichen Schubkästen untergebracht sind, auch ein zur Aufnahme der zahlreichen Abbildungen geeigneter Schrank angebracht ist“. Dazu gehörten des Weiteren ein Arbeitszimmer, „welches, außer einem chemischen Ofen, eine kleine Drehbank, eine Hobelbank und eine kleine Schlosserwerkstatt“ enthielt sowie ein kleines „Gemach zur Reinigung der gebrauchten Apparate“. Das technologische Cabinet |
Archivalien | Signatur: RA 0652 Filmsignatur: Film 639 Titel: die Einrichtung der Localitäten zu den Vorlesungen der Prof. Dr. Marbach über Technologie und zur Aufbewahrung der dies fallsigen Modell Sammlung im Paulinum Datierung: 1850 - 1889 Bemerkungen: Blatt 1 - 77 |
Publikationen
Publikationen |
|