Alle anzeigenKönigliche mechanisch-technische Versuchsanstalt bzw. königliches Materialprüfamt*
Allgemein
Bezeichnung | Königliche mechanisch-technische Versuchsanstalt bzw. königliches Materialprüfamt* |
Besonderer Status | *Nicht mehr an Universität |
Universität | Technische Universität Berlin |
Universitätsort | Berlin |
Museums- und Sammlungsart | Naturwissenschaft & Technik |
Museums- und Sammlungsform | Historische Sammlung |
Sammlungsschwerpunkt | Materialwissenschaft und Werkstofftechnik |
Externe Links | |
Beschreibung | Der Zweck der Königlichen mechanisch-technischen Versuchsanstalt war die Durchführung von Versuchen im allgemein wissenschaftlichen und öffentlichem Interesse sowie Festigkeitsversuche im Auftrag von Behörden und Privaten auszuführen. Dazu existieren anfangs zwei Abteilungen. Die ältere Abteilung ist zum Zwecke der Durchführung von Dauerversuchen mit Wöhlerschen Apparaten ausgestattet. August Wöhler (1819-1914) stellte die ersten Dauerversuche mit besonders hergerichteten Probestäben unter wiederholtem Spannungswechsel bis zum Bruch der Proben an. Die zweite neuere Abteilung war auf die Erledigung aller anderen Aufgaben ausgerichtet. Später kam noch eine Abteilung zur Papier- sowie Ölprüfung und die bisher eigenständige Prüfungsanstalt für Baumaterialien hinzu. Die Einrichtung wurde auch von Studenten zum Zwecke der Lehre besucht. Die königliche mechanisch-technische Versuchsanstalt der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin wird heute historisch als "Vorläufer" der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) sowie der Materialprüfungsanstalt Berlin-Brandenburg eingeordnet . Die Sammlung selber bestand höchstwahrscheinlich aus Materialproben, die verschiedensten Materialprüfverfahren unterzogen wurden und später zu Demonstrationszwecken in der Ausbildung zukünftiger Ingenieure Anwendung fanden. |
Stand der Informationen | Dezember 2009 |
Bestände
Objektgruppen |
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Bedeutende Teilbestände | Es gibt keine Informationen zu Teilbeständen. |
Geschichte
Ereignisse |
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Personen | |
Geschichte | Erster Vorsteher der 1880 gegründeten königlichen mechanisch-technischen Versuchsanstalt der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin war Professor Spangenberg, der ein Jahr später provisorisch durch Dr. Böhme, dem ebenfalls die Prüfungs-Station für Baumaterialien unterstellt war, abgelöst wurde. Im Jahre 1886 übernahm Professor Adolf Martens (1850-1914) die Versuchsanstalt. Ab diesem Zeitpunkt bestand die Einrichtung aus drei Abteilungen. Neben der älteren Abteilung, die zum Zwecke der Durchführung von Dauerversuchen mit Wöhlerschen Apparaten eingerichtet war und der neueren Abteilung für alle anderen anfallenden Untersuchungen kam nun noch eine Abteilung zur Prüfung von Papier hinzu. Ebenfalls neu war, dass Volontariate für ausreichend vorgebildete junge Leute, die auf dem Gebiet der Materialkunde Kenntnisse erwerben und vertiefen wollten, ermöglicht wurden. Im Jahre 1895 wurde die Prüfungsanstalt für Baumaterialien als eigene Abteilung an die mechanisch-technische Versuchsanstalt angeschlossen. Ab 1904 wurde die Einrichtung als "Königliches Materialprüfamt" geführt. Im Jahre 1915 übernahm Professor Max Rudeloff (1857-1929) die Einrichtung und führte sie bis zu seiner Emeritierung. Im Jahre 1923 wurde die Anstalt von Wichard von Moellendorff (1881-1937) übernommen. Von Moellendorf blieb Präsident bis ins Jahr 1928. Nach drei Jahren Vakanz wurde Robert Otzen (1872-1934) für kurze Zeit Präsident der Anstalt. Nach dem Ersten Weltkrieg war die Einrichtung in "Materialprüfungsamt" umbenannt worden. Anfang der 1930er Jahre wurde die Versuchsanstalt aus der Technischen Hochschule herausgelöst und fortan als staatliches Material-Prüfungsamt Berlin Dahlem geführt. Damit ist sie ein unmittelbarer Vorläufer der heutigen Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) sowie der Materialprüfungsanstalt Berlin-Brandenburg. |
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