Alle anzeigenSammlung für mechanische Technologie*
Allgemein
Bezeichnung | Sammlung für mechanische Technologie* |
Besonderer Status | *Aufgelöst |
Universität | Technische Universität Berlin |
Universitätsort | Berlin |
Museums- und Sammlungsart | Naturwissenschaft & Technik |
Museums- und Sammlungsform | Historische Sammlung |
Sammlungsschwerpunkt | Materialwissenschaft und Werkstofftechnik |
Externe Links | |
Beschreibung | Die Sammlung für mechanische Technologie gehörte zum Fachbereich III für Maschinen-Ingenieurwesen. Der Aufstellungsort war der Raum Nummer 241 im Hauptgebäude. Die Sammlung setzte sich anfangs zum größten Teil aus Textilmaschinen zusammen, die aus den Beständen der Gewerbe-Akademie an die Technische Hochschule kamen. Etwas später wurden die alten Maschinen "entsorgt" und die Sammlung bestand dann hauptsächlich aus Proben und einigen Modellen. Die mechanische Technologie ist als Grundlagenwissenschaft innerhalb der Technik anzusehen. Meyers Großes Konversations-Lexikon von 1905 schreibt zur Technologie: Sie ist "die Lehre von den Mitteln und Verfahrungsarten zur Umwandlung der rohen Naturprodukte in Gebrauchsgegenstände. Diese Umwandlung kann durch eine Änderung der Substanz nach den Gesetzen der Chemie oder durch eine Änderung der äußern Form oder Gestalt nach den Gesetzen der Mechanik erfolgen und man teilt daher das Gebiet der Technologie, das die ganze Industrie umfaßt, ein in chemische und mechanische Technologie. [...] Die mechanische Technologie zieht in ihren Bereich die Bearbeitung der Metalle, des Holzes, der Steine, des Glases (Schleifen) und ähnlicher Materialien auf Grund ihrer Arbeitseigenschaften (Gießfähigkeit, Dehnbarkeit, Schmiedbarkeit, Teilbarkeit), die Verarbeitung der Faserstoffe (Spinnerei, Seilerei, Weberei, Papierfabrikation), die Verarbeitung der verschiedenen Produkte (Stickerei, Wirkerei, Flechterei etc.) etc." Besonders Metalle und deren Legierungen standen bei dieser Sammlung im Mittelpunkt, da sie die Grundlage jeder technisch-industriellen Innovation der Zeit waren. Die Sammlung wurde noch vor dem Ersten Weltkrieg aufgelöst bzw. in einem Laboratorium integriert. |
Stand der Informationen | Januar 2010 |
Bestände
Objektgruppen |
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Bedeutende Teilbestände | Es gibt keine Informationen zu Teilbeständen. |
Geschichte
Ereignisse |
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Personen | |
Geschichte | Erwähnung findet die Sammlung erstmals im Vorlesungsverzeichnis der Technischen Hochschule zu Berlin von 1886/87. Der Ursprung der Sammlung ist aber bereits an der Gewerbe-Akademie zu finden. Als Sammlungsvorsteher wird Professor Carl Fink (1821-1888) angegeben. Fink unterrichtete mechanische Technologie, Fabrikanlagen und Maschinenentwerfen. Nach dem Tod von Professor Fink übernahm Professor Adolf Hörmann (1835-1906), der Technologie und Werkzeugmaschinen lehrte, die Leitung der Sammlung. Im Jahre 1904 wurde die Sammlung in "Sammlung für spezielle mechanische Technologie" umbenannt. 1906 schied Hörmann aus dem Lehrdienst aus und die Sammlung wurde von Professor Dr.-Ing. Georg Schlesinger (1874-1949) für kurze Zeit übernommen. Schlesinger hatte erstmals den Lehrstuhl für Werkzeugmaschinen und Fabrikbetriebe an der Technischen Hochschule inne und war neben Maschinenbauingenieur auch Betriebswirtschaftler. Zwei Jahre später verliert sich die Spur der Sammlung, da sie keine Erwähnung mehr in den Vorlesungsverzeichnissen der Königlich Technischen Hochschule findet. Vermutlich wurde die Sammlung in ein Laboratorium für mechanische Technologie integriert, das ab 1908 unter Professor Emil Heyn (1867-1922) aufgebaut wurde. Heyn sah nach der Übernahme des Lehrstuhls für "Allgemeine mechanische Technologie" das Problem, dass bei der Fülle an Stoff, die Gefahr der Oberflächlichkeit in der Technologielehre gegeben war. Er entschloss sich neue Wege zu gehen. Das von Heyn geschaffene "Institut für mechanische Technologie und Metallkunde" wurde nicht nur innerhalb der Hochschule wegweisend. Heyn arbeitete eng mit der mechanisch-technischen Versuchsanstalt unter Adolf Martens zusammen, dem er früher assistierte, und übernahm dort die Leitung der chemischen und metallurgischen Abteilungen. In diesem gesamten Kontext ist auch die Schaffung des Laboratorium und die mögliche Integration der Sammlung zu verstehen. Die Erklärung scheint auch angesichts des zunehmenden funktionalen Wandels klassischer Anschauungssammlungen in Versuchsanstalten wie Laboratorien und Experimentieranlagen logisch. Speziell Technische Hochschulen sahen und sehen im Umgang mit Sammlungen eine eher praxisorientierte Anwendung. Dies bedeutet im Einzelnen, dass technische Sammlungen einer größeren Fluktuation ihrer Objekte ausgesetzt waren und sind. Funktionalität muss im Einklang mit dem vorhandenen Raumangebot und den curricularem Nutzen stehen. Eine museale Aufbewahrung von historischen Sammlungen findet sich an Technischen Hochschulen erst seit dem letzten Drittel des 20. Jahrhunderts. |
Archivalien | Vorlesungsverzeichnisse der Königlich Technischen Hochschule bzw. Technischen Hochschule Berlin |
Publikationen
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