Alle anzeigenMaschinen-Laboratorium*
Allgemein
Bezeichnung | Maschinen-Laboratorium* |
Besonderer Status | *Aufgelöst |
Universität | Technische Universität Berlin |
Universitätsort | Berlin |
Museums- und Sammlungsart | Naturwissenschaft & Technik |
Museums- und Sammlungsform | Historische Sammlung |
Sammlungsschwerpunkt | Maschinenbau |
Externe Links | |
Beschreibung | Neben der Förderung der Industrie und der darauf basierenden Maschinenpraxis dienen Maschinenlaboratorien dem Unterricht und der Forschung. Erwähnung findet die Sammlung in der Hochschulchronik der Technischen Hochschule zu Berlin von 1899. Als Name des Sammlungsvorstehers wird Professor Emil Josse (1866-1940) angegeben. Die Sammlung unterteilt sich in Dampf-, hydraulische- und pneumatische Maschinen sowie elektrische Einrichtungen und Kraftübertragungen. Zudem existierten fremd bzw. zeitweise überlassene Maschinen. Die Sammlung diente der Ausbildung zukünftiger Ingenieure, die bereits ab dem 3. Semester praktisch im Maschinen-Laboratorium tätig waren und studierten. Die Maschinen befanden sich in einem eigens für die Sammlung eingerichteten Gebäude. Die Halle hatte eine überdachte Größe von 555 qm und beherbergte neben dem Maschinensaal auch Arbeits- und Messräume. Das Laboratorium wurde vom Institut für Maschinenwesen fortgeführt, das auch noch einige kleine Maschinen aus der Gründungszeit besitzt. u.a. Möbius 1983 |
Stand der Informationen | Dezember 2009 |
Bestände
Objektgruppen |
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Bedeutende Teilbestände | Zusammenstellung des Maschinenparkes nach Josse 1899:
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Geschichte
Ereignisse |
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Geschichte | Das preußische Unterrichtsministerium beschloss 1895 an der Technischen Hochschule zu Berlin ein Maschinenlaboratorium einzurichten. Zweck des Laboratoriums war es, die praxisnahe Ausbildung zukünftiger Techniker und Ingenieure sowie eine enge Verbindung des technischen Unterrichts mit der wissenschaftlichen Forschung zu gewährleisten. Die Kosten für die Errichtung des Maschinenlaboratoriums übernahm das preußische Kultusministerium. Für die Leitung des Laboratoriums wurde eine neue Professur eingerichtet, die der gerade frisch habilitierte Professor Emil Josse (1866-1940) 1896 übertragen wurde. Im selben Jahr finden auch die ersten Übungen in der neu eingerichteten Abteilung statt. Die Errichtung der Sammlung von Maschinen war eng mit dem 100jährigen Jubiläum der Hochschule bzw. einem ihrer Vorläufer, der Bauakademie, verbunden und diente deshalb auch Prestigegründen, da sie seinerzeit die größte Einrichtung ihrer Art im Deutschen Reich war. Die Entwicklung der Konzeption von Forschung und Lehre im Maschinen-Laboratorium war damals neu und wurde maßgeblich von Professor Josse entwickelt. Der Fokus der Sammlung war auf Dampfmaschinen gerichtet, da diese zu jener Zeit eine mehrheitliche Anwendung in der Industrie fanden. Die Sammlung wurde durch weitere Kraftmaschinen vervollständigt, die in vielen Fällen mit den Dampfmaschinen gekoppelt wurden, um so breitere Funktionalität zu bieten. Die Dynamik in der Maschinenentwicklung, der Zweck der Maschinensammlung und der begrenzte Raum zwangen Professor Josse, die gesamte Sammlung als temporäre "Ansammlung" zu betrachten, d.h. ältere Maschinen sollten durch modernere ersetzt werden. Emil Josse blieb bis zu seiner Emeritierung Leiter des Laboratoriums. Gebäude und Maschinen sind in Teilen den Bombenangriffen auf Berlin während des Zweiten Weltkrieges zum Opfer gefallen. Einige kleinere Maschinen blieben erhalten und die "Idee" des Maschinenlaboratoriums wurde vom Institut für Maschinenwesen bis in die frühen 1990er Jahre fortgeführt. Josse, 1899; Möbius 1983 |
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