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Sammlung für eiserne Brücken*

Allgemein
BezeichnungSammlung für eiserne Brücken*
Besonderer Status*Verbleib unbekannt
UniversitätTechnische Universität Berlin
UniversitätsortBerlin
Museums- und SammlungsartNaturwissenschaft & Technik
Museums- und SammlungsformHistorische Sammlung
SammlungsschwerpunktBautechnik · Bauwesen
Externe Links
BeschreibungDie Sammlung für eiserne Brücken, die sich am Fachbereich Bau-Ingenieurwesen befand, bestand höchstwahrscheinlich aus Modellen, Zeichnungen und Photographien. Der Aufstellungsort war der Raum Nummer 344 im Hauptgebäude und ihr erster Vorsteher war Emil Winkler.
Die Sammlung ist wie viele andere Sammlungen der Hochschule auch während des Zweiten Weltkrieges verlorengegangen. 
Stand der InformationenNovember 2009
  
Bestände
Objektgruppen
Bedeutende TeilbeständeEs gibt keine Informationen zu Teilbeständen.
  
Geschichte
Ereignisse
  • 1887 Begründung als akademische Sammlung oder Institution
  • Zwischen 1943 und 1945 (vermutlich) Beendung als akademische Sammlung oder Institution
Personen
GeschichteDie Sammlung für eiserne Brücken findet im Vorlesungsverzeichnis der Technischen Hochschule aus dem Jahre 1887/88 erstmals Erwähnung. Als erster Sammlungsvorsteher wird Professor Dr. Emil Winkler (1835-1888) aus der Fachabteilung II für Bau-Ingenieurwesen angegeben. Winkler lehrte neben Statik auch Brückenbau und größere Eisen-Hochbau-Konstruktionen.
Im Jahre 1889, nach dem Tod von Emil Winkler, übernahm der Geheime Regierungsrath Professor Heinrich F. B. Müller-Breslau (1851-1925) die Sammlung. Er befasste sich mit der statischen Berechnung von eisernen Brücken, Fachwerken und statisch unbestimmten Tragwerken und gilt bis heute als "Vollender der klassischen Baustatik". Während seiner Wirkungszeit 1901 wurde die "Versuchanstalt für Statik der Baukonstruktion" eingerichtet, an der Müller-Breslau umfangreiche Untersuchungen über den Erddruck durchführte. Daneben blieb er als praktischer Ingenieur tätig. Unter seiner Ägide entstanden z.B. der Berliner Dom und der Entwurf des Kaisersteg über die Spree bei Oberschöneweide in Berlin.

Im Jahr 1904 fiel die Sammlung unter die Aufsicht der Abteilung für Bau-Ingenieurwesen, ohne dass ein berufener Vorsteher dafür verantwortlich war. 1917 übernahm Müller-Breslau wiederum die Aufsicht. Im Jahre 1921 emeritierte Müller-Breslau und ihm folgte der Bauingenieur Professor August Hertwig (1872-1955), der bereits Assistent bei Müller-Breslau war, auf den Lehrstuhl für Statik und Stahlbau. Hertwig machte sich einen Namen auf dem Gebiet der Bodenmechanik, einer damals recht neuen Wissenschaft. Professor Hertwig emeritierte 1937 und widmete sich fortan der Geschichte des Bauingenieurwesens. 1946 kehrte er an die Universität zurück.

Die Sammlung wurde Mitte der 1930er Jahre in "Sammlung für Stahlbrücken" umbenannt. Kurze Zeit später verliert sich ihre Spur. Möglicherweise wurde sie nach der Emeritierung Hertwigs in eine andere Sammlung integriert oder verblieb an der bisherigen Stelle und verwaiste. Was ihr endgültiges Schicksal betrifft, so ist davon auszugehen, dass die Sammlung in den Wirren des Zweiten Weltkrieges verlorenging. 
ArchivalienVorlesungsverzeichnisse der Königlich Technischen Hochschule bzw. Technischen Hochschule Berlin 
  
Publikationen
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