Show allModell einer Schwefelsäure‐Kontaktanlage nach Clemens Winkler
General
Object Name | Modell einer Schwefelsäure‐Kontaktanlage nach Clemens Winkler |
Individual Model/Group/Series | Single Model |
Type of Model | Models of Edificial/Technical Constructions |
Last Update | April 2011 |
Formal Description
Scale | Dimunition 1:25 |
Size (Width, Height, Depth) | 122 x 43 x 45 cm |
Material | Wood · Metal |
Manufacture Technique | Handcraft |
Single/Multiple Manufacture | Individual Production |
Static/Movable | Immobile |
Dismountable | Non Dismountable |
Description of the Content
Academic Discipline | Chemistry · Process Engineering |
Intended Use | Teaching Object |
Year of Production | zwischen 1895 und 1925 (Dienstzeit des Modellarbeiters Braun) |
Place of Production | Freiberg |
Producer/Distributor of Technical Object | |
Further Information | Das Modell ist Zeugnis eines von der Freiberger Hüttenverwaltung bis 1900 streng gehüteten Betriebsgeheimnisses; von C. Winkler vorgenommene Verbesserungen und Korrekturen waren der Öffentlichkeit nicht bekannt. Auf der linken Seite ist die Filteranlage zur Röstgasreinigung aus acht Türmen aus Blech, gehalten in einem Holzgerüst, zu sehen. Sie sind über Blechrohre in einer Reihe miteinander verbunden, vor dem letzten Turm ist das Modell einer Kreiselpumpe zwischengeschaltet. Darauf folgen jeweils zwei in einer Reihe stehende hölzerne Kontaktöfen in der Mitte des Modells, welche mit einer Fassung von rotem Ziegelmauerwerk versehen sind. Diese sind über schwarz gefasste Rohre in das System integriert. Es schließen sich dann auf der rechten Seite des Modells die über weitere Rohrleitungen verbundenen, ebenfalls schwarz gefassten Türme aus verschraubten Metallzylindern zur Absorption des Schwefelsäureanhydrids an. Am anthrazitfarbenen Sockel sind seitlich metallene Bügelgriffe als Transporthilfen befestigt. In diesem sind möglicherweise auch Rauchgaskanäle für die Kontaktöfen verborgen, wie die Maueröffnungen an der hinteren Langseite andeuten. Text nach Wobbe 2009 |
Publications |
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Reference Object
Reference Object | Anlage zur Gewinnung von Schwefelsäure im Kontaktverfahren nach Winkler |
Type of Building | Economical Construction |
Person | |
Continent | Europe |
Place/Region | Sachsen |
Date of Construction | 19. Jahrhundert |
Economic Sector | Processing Industry |
Function | Commercial |
Reference Object Description / Abstract | Das Kontaktverfahren zur Schwefelsäureherstellung wurde bereits 1831 von Peregrine Phillips vorgeschlagen, zur technischen Reife gelangte es aber erst durch die Arbeit des Freiberger Professor Clemens Winkler. Seiner diesbezüglichen Veröffentlichung 1875 folgten erste Großversuche, bis 1878 schließlich eine erste Fabrikationsanlage in Muldenhütten in Betrieb genommen wurde. Die bei der Röstung von arsenarmen Schwefelkiesen entstehenden schwefligen Gase dienten dabei als Rohstoffquelle. Diese mussten zunächst vom Flugstaub gereinigt werden. Daher leitete man die Gase durch eine Reihe von bleiernen Türmen, die der Reihe nach mit Koks, Holzkohle, Holzwolle und Baumwolle gefüllt waren. Ein den Trockenfiltertürmen nachgeschalteter Ventilator sorgte für den nötigen Zug und drückte das staubfreie Gas anschließend in die Kontaktöfen. Diese wurden durch Generatorengas geheizt und enthielten je fünf Retorten mit der als Katalysator wirkenden Platin-Kontaktmasse. Hier reagierte das Schwefeldioxid aus den Röstgasen mit Sauerstoff zu Schwefeltrioxid - dem Schwefelsäureanhydrid. In einem nächsten Schritt, der Berieselung der Anhydriddämpfe mit konzentrierter Schwefelsäure, entstand durch Absorption sogenannte rauchende Schwefelsäure. Text nach Wobbe 2009 |
Reference Collections
Clemens-Winkler-Gedenkstätte, Technische Universität Bergakademie Freiberg · Details
Collection | Clemens-Winkler-Gedenkstätte, Technische Universität Bergakademie Freiberg |
Current Location | Clemens‐Winkler‐Gedenkstätte (Brennhausgasse 5) |
Old Inventory Numbers | MH Nr. 11 |
Restoration rsp. Conservation Condition | gut |
Further Information | Beschriftungen: „Maßstab 1:25 d. n. Gr. Gefertigt in der Modellwerkstatt der Königl. Sächsischen Bergakademie zu Freiberg. Richard Braun, Modelleur.“ (Holzschild, Vorderseite); „Eigentum des Metallhütten-Institutes der Bergakademie Freiberg Nr. 11“ (Metallschild, rechte Seite) An fünf der Filtertürme fehlen die ursprünglichen Abdeckplatten. Das Metall der Türme scheint zudem leicht korrodiert, auch deren Holzgerüste sind teils verzogen. Eine Gerüstseite löst sich daher trotz nachträglich versuchter Leimung. An der Vorderseite des Modells war ehemals eine Beschriftungstafel befestigt. |