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Modell eines Schraubengebläses (Cagniardelle)

Allgemein
TitelModell eines Schraubengebläses (Cagniardelle)
Einzelmodell/ Gruppe/ ReiheEinzelmodell
ModellartModelle von Maschinen, Fahrzeugen, Geräten und Instrumenten
Stand der InformationenApril 2011
  
Formale Beschreibung
MaßstabVerkleinerung
Maße (Breite x Höhe x Tiefe)33 x 10,5 x 13 cm
MaterialGlas · Holz · Metall
HerstellungstechnikHandarbeit
Einzel-/ MehrfachanfertigungEinzelfertigung
Statisch/BeweglichBeweglich
ZerlegbarkeitZerlegbar
  
Inhaltliche Beschreibung
DisziplinMechanik · Technikgeschichte
VerwendungszweckLehrobjekt
Herstellungsjahrvor 1838
HerstellungsortHalsbrücke
Herstellung/Vertrieb
Weitere InformationenEine archimedische Schraube aus Metall, mit einem transparenten Zylinder aus Glas umgeben, ist schräg in einer anthrazitfarbenen Blechwanne befestigt. Die Kurbelwelle ist drehbar gelagert, das Ende mit der Kurbel liegt auf eine Schmalseite der Wanne auf. Das andere Ende ist im unteren Bereich der Blechwanne auf der anderen Schmalseite verschraubt. Hier wird eine Metallröhre aus dem Zylinder über den Wannenrand geführt. An einer Langseite der Blechwanne ist außen eine alte Signatur mit heller Farbe handschriftlich aufgetragen worden.

Laut Emil Treptow ist das Schraubengebläse 1838 in der Maschinenbauwerkstatt zu Halsbrücke gefertigt worden. In den Akten wird eine „Cagniardelle“ für den Bestand erstmals 1839 bei der Übergabe der hüttenmännischen Modellsammlung des chemischen Laboratoriums an die allgemeine Modellsammlung der Bergakademie erwähnt. 1840 wird sie nochmals als „Schraubengebläse von Glas“ aufgeführt.

Text nach Wobbe 2009 
Publikationen
  
Bezugsgegenstand
BezugsgegenstandSchraubengebläse (Cagniardelle)
Art der technischen
Vorrichtung
Apparat/Gerät/Maschine
AntriebsartHydraulisch
Zweck bzw. Verwendung
des technischen Objekts
Gewerblich · Hilfstechnisch
Herstellungszeit des
technischen Objekts
19. Jahrhundert
Person
Bezugsgegenstand
Beschreibung
Die Cagniardellen - 1809 von Charles Cagniard-Latour entwickelt - wurden auch als Spiral- oder Schraubengebläse bezeichnet. Sie gehörten zu den hydraulischen Gebläsen, da sie für ihren Betrieb Wasser benötigten.

Bei der Cagniardelle wurde die archimedische Schraube unter Ausnutzung der abdichtenden Wirkung von Wasser zur Förderung von Luft eingesetzt. Sie war fest in eine Trommel eingebettet, die schräg in einem mit Wasser gefüllten Behälter lag. Durch eine Öffnung in der über dem Wasserspiegel liegenden Seite trat Luft in die Trommel ein und wurde durch die Schraubendrehung zum unteren Ende der Trommel gefördert und durch ein Rohr der weiteren Verwendung zugeführt.

Das Wasser verhinderte ein Zurückströmen der Luft.
Trotz des hohen Wirkungsgrades von bis zu 80 Prozent und der vorteilhaften kontinuierlichen Luftförderung, fanden die Cagniardellen aufgrund der hohen Baukosten allerdings kaum Anwendung. Auch ein von Oberkunstmeister Schwamkrug konstruiertes, zur Förderung von Rauchgasen in Muldenhütten eingesetzte derartige Gebläse musste wieder abgeschafft werden, weil das durch die schwefligen Bestandteile angesäuerte Wasser Mantel und Schrauben aus Eisenblech beeinträchtigte.

Text nach Wobbe 2009 
  
Bestandsnachweis
Modellsammlung, Technische Universität Bergakademie Freiberg · Details
SammlungModellsammlung, Technische Universität Bergakademie Freiberg
Ständiger Aufbewahrungsort Kustodie
Alte InventarnummernIX. B. 3./ T ‐ IX B 3
Restauratorischer bzw.
Konservatorischer Zustand
gut
SonstigesBeschriftungen: „IX. B. 3.“ und „T - IX B 3“ (Aufkleber, Außenseite Blechwanne)

Das Metall ist stellenweise korrodiert. Die Kurbelwelle ist noch drehbar.