Alle anzeigenLehr- und Forschungsbergwerk "Reiche Zeche" und "Alte Elisabeth"
Allgemein
Bezeichnung | Lehr- und Forschungsbergwerk "Reiche Zeche" und "Alte Elisabeth" |
Universität | Technische Universität Bergakademie Freiberg |
Universitätsort | Freiberg |
Museums- und Sammlungsart | Naturwissenschaft & Technik |
Museums- und Sammlungsform | Sonstige Sammlungsform |
Sammlungsschwerpunkt | Bergbauwesen · Geologie · Geowissenschaften · Markscheidewesen · Maschinenbau · Technikgeschichte · Verfahrenstechnik · Wissenschaftsgeschichte |
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Beschreibung | Die TU Bergakademie Freiberg betreibt eine Bergwerk für Lehre, Forschung und Weiterbildung. Es wird nach den Richtlinien des Bundesberggesetzes geführt und ist entsprechend dem Sächsischen Hochschulgestz eine selbständige wissenschaftliche Einrichtung. Das Grubenpersonal unterstützt die umsetzung der Lehr-, Forschungs-, und Weiterbildungsprogramme der Fachinstitute. Außerdem wartet es die historischen, technischen und baulichen Einrichtungen der Schachtanlage "Alte Elisabeth" (Dampffördermaschine von 1848, Hängebankeinrichtung für einen tonlägigen Schacht, Betstube, Bergschmiede, Gebläsehaus). Das Lehrbergwerk ist Ansprechpartner für Lehrbefahrungen auf den Gebieten: Lagerstättenkunde, Naturwissenschaften, Technikgeschichte, Maschinenbau, Wissenschaftsgeschichte und Bergbau für Studierende von Universitäten und Hochschulen unterschiedlicher Studiengänge sowie für weitere Bildungseinrichtungen. |
Stand der Informationen | Oktober 2010 |
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Geschichte | Im Jahre 1168 wurde im Münzbachtal (Freiberg) Silber gefunden; damit begann der bis heute anhaltende Bergbau im Erzgebirge. Die Urkunden erwähnen um 1233 erstmals das Freiberger Bergrecht. Mehr als dreißig Jahre später erwähnte Albertus Magnus (1193-1280) in seinem Buch "De re mineralibus et rebus metalliscis" das Freiberger Silber. Um 1300 wurden Stollen in das Gebirge getrieben und 1384 wurden in einer Urkunde einzelne Gruben genannt, wozu auch die „Reiche Zeche“, heute „Alte Reiche Zeche“ gehörte. Im Jahre 1511 begann der schriftliche Nachweis der Grubenbesitzer (erstmals Erwähnung der Grube Sankt Elisabeth). Auch damals schon war der Ruf Freibergs als Bergbaustandort mit höchstem technischen Know-How und moderner Technik weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Im Jahre 1765 wurde dann die Bergakademie Freiberg durch Oberberghauptmann Friedrich Wilhelm von Oppel (1720-1769) und Generalbergkommissar Friedrich Anton von Heynitz (1725-1802) gegründet. 1847 erfolgte im Schacht "Reiche Zeche" der Einbau eines Kehrrades mit 11,2 m Durchmesser in 67 m Teufe. Die Radstube ist heute wieder zugängig. Das Aufschlagwasser kommt vom Himmelfahrter Kunstgraben über Thurmhof Schacht, Abraham Schacht und Bär Schacht. 1898 wurde eine leistungsstärkere Dampfmaschine (Bobine) auf der "Reichen Zeche" installiert. Im Jahre 1919 übernahm die Bergakademie das Himmelfahrter Grubenfeld sowie die Schächte "Reiche Zeche" und "Alte Elisabeth" als Lehrbergwerk. Letztere wurde dabei vorrangig für untertägige Markscheidepraktika genutzt. Auf der "Reichen Zeche" entstand hingegen ein Maschinenversuchsfeld. Kurz vor Beginn des Zweiten Weltkrieges, im Jahre 1937, wurde der Abbau von Buntmetallen wieder aufgenommen und der Schacht „Reiche Zeche“ im Zuge dessen aus der der Bergakademie ausgegliedert. Erst in den 1980er Jahren wurden der "Reiche Zeche"-Schacht sowie die umliegenden Grubenbaue erneut aufgewältigt, d.h. begehbar gemacht. Mit der Rückführung der Tagesanlage "Reiche Zeche" vom Freistaat Sachsen an die TU Bergakademie Freiberg 1993/1994 begannen unter Beachtung denkmalpflegerischer Aspekte die Um- und Ausbauarbeiten. Website der Bergwerke |
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