Alle anzeigenGeologische Sammlung
Allgemein
Bezeichnung | Geologische Sammlung |
Universität | Technische Universität Dresden |
Universitätsort | Dresden |
Museums- und Sammlungsart | Naturgeschichte/Naturkunde |
Museums- und Sammlungsform | Lehr- und Forschungssammlung |
Sammlungsschwerpunkt | Geologie · Geowissenschaften · Mineralogie · Petrologie · Stratigraphie |
Externe Links | |
Adresse | Technische Universität Dresden Institut für Geotechnik George-Bähr-Straße 1 01069 Dresden |
Öffnungszeiten | Besichtigung auf Anfrage |
Kontakt | Prof. Heiner Siedel Heiner.Siedel@tu-dresden.de Telefon: +49 (0) 351 463 34663 |
Beschreibung | Die Geologischen Sammlungen gehören zu den umfangreichsten Sammlungen der TU Dresden und sind auch heute noch Grundlage für die Ausbildung. Als Hanns Bruno Geinitz (1814-1900) im Jahr 1850 auf den neu gegründeten Lehrstuhl für Geognosie, Mineralogie und Naturgeschichte der damaligen Polytechnischen Schule Dresden berufen wurde, war bereits eine geologische Sammlung von ca. 1.000 Stücken für den Unterricht vorhanden, die während seiner Lehrtätigkeit maßgeblich erweitert wurde. Gegenwärtig sind ca. 37.000 Objekte (Mineralstufen, Gesteinsmuster und Fossilien) in 13 Teilsammlungen archiviert. Hinzu kommen jeweils Bestände von Gesteinsdünnschliffen sowie von Kristall- und Gittermodellen. Die Sammlung von Werk- und Dekorationssteinen, vor allem aus dem mitteldeutschen Raum, bietet wichtiges Referenzmaterial für Bau- und Restaurierungsvorhaben. Die systematische Mineralsammlung ist mit ca. 15.000 Objekten die größte Teilsammlung. |
Sonstiges | Es werden Sponsoren für den Erhalt der geologischen Sammlungen gesucht. |
Stand der Informationen | März 2014 |
Bestände
Objektgruppen |
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Stand der Erschließung | Die Bestände sind zu ca. 90% digital erfasst. Ausnahme bilden die Sammlung Dünnschliffpräparate, die Kristallmodelle sowie die frühere Mineralogische Übungssammlung. Die Aufnahme erfolgt in elektronischen Datenbanksystemen (CUSTOS, Access, Excel). Ein Teil der Mineralstufen wurde fotografiert, die Bilder sind in die Datenbank implementiert. |
Bedeutende Teilbestände |
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Geschichte
Ereignisse |
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Personen | |
Geschichte | Die Geologische Sammlung der TU Dresden ist aus der Lehr- und Forschungsarbeit erwachsen. Schon aus dem ersten Antrag des damaligen Vorstehers der Technischen Bildungsanstalt, Wilhelm Gotthelf Lohrmann (1796-1840), zum Erwerb einer mineralogischen Sammlung vom 21. Juli 1828 an das Ministerium spricht eine strenge Zweckbestimmung. Zu Beginn des Jahres 1834 ist das Ministerium des Inneren erneut bemüht, von der Bergakademie Freiberg bzw. dem Oberberghauptmann Freiherr von Herder für den Preis von 28 Talern eine aus 300 Stücken bestehende Mineraliensammlung zu erwerben. Als Hanns Bruno Geinitz (1814-1900) 1850 auf den neu gegründeten Lehrstuhl für Geognosie, Mineralogie und Naturgeschichte berufen wurde, war bereits eine geologische Sammlung von ca. 1000 Stücken für den Unterricht vorhanden. Geinitz selbst hatte seit 1838 neben verschiedenen anderen Naturwissenschaften auch die Geologischen Wissenschaften unterrichtet. 1869 gab es bereits nachweislich eine Sammlung von 675 Gesteinen aus Sachsen, die damals im Straßenbau eingesetzt worden sind. Die Sammlung war in den Räumen der Polytechnischen Schule in Dresden aufgestellt. Es ist nicht ausgeschlossen, dass sie den Grundstock für die heutige Petrographische Sammlung gebildet hat. Es steht außer Zweifel, dass Geinitz für den Unterricht eine Sammlung aufgebaut hat, die bei seiner Emeritierung 1894 einen beachtlichen Umfang gehabt haben dürfte. Erst seinem Nachfolger, Ernst Kalkowsky (1851-1938), war es 1896 vergönnt, mit dem Institut in ein eigenes Gebäude einzuziehen. In einer Darstellung des neuen Institutsgebäudes wird von den Sammlungen, Sammlungsräumen und dem Sammlungsmobiliar berichtet. Ausdrücklich gewürdigt werden ca. 550 Mineralstufen, 200 neu angeschaffte, besonders schöne Handstücke von Gesteinen sowie 1200 Leitfossilien, die alle in Vitrinen ausgestellt sind. In dieser Ausstattung wurde das Institut auch von seinem bisher letzten Präparator, Bernhard Schumann, noch geschildert. Wahrscheinlich hatte Eberhard Rimann (1882-1944), der Nachfolger Kalkowskys, nicht viel an der Grundausstattung des Institutes verändert. Von den Wissenschaftlern, die an der Sammlung gearbeitet haben, aber nicht unmittelbar in Erscheinung traten, ist besonders Prof. Dr. Hans Gallwitz (1896-1958) zu nennen. Bei dem Luftangriff auf Dresden am 13. Februar 1945 brannte das Institut vollständig aus. Da die Sammlung ausgelagert worden war, überstand sie die Zerstörung des Institutsgebäudes. Als kommissarischer Institutsdirektor leitete der Chemiker Heinrich Menzel die Rückführung der Sammlung. Als das Institut für Mineralogie und Geologie 1967 sein Institutsgebäude abgeben musste, stand die weitere Existenz der Sammlung in Frage. Schließlich erhielt sie als neuen Aufstellungsort die Foyers des Andreas-Schubert-Baues. Eine Bereicherung brachte die Übernahme einer bis dahin in Grillenburg eingelagerten Sammlung. Es ist kennzeichnend für die Geologische Sammlung, dass sie über wissenschaftlich interessantes, in seiner Erscheinung typisches Material verfügt, wie es die Lehre erfordert - nicht aber über besonders attraktive Stücke. Da die Institutsdirektoren bis 1945 gleichzeitig Direktoren des Landesmuseums für Mineralogie und Geologie gewesen sind, gaben sie besondere Schaustücke dorthin. Somit blieb die Sammlung des Institutes in erster Linie wertvolles Arbeitsmaterial, keinesfalls Objekt der Repräsentation. Website der Sammlung |
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