Alle anzeigenGeologische Sammlung
Allgemein
Bezeichnung | Geologische Sammlung |
Universität | Friedrich-Schiller-Universität Jena |
Universitätsort | Jena |
Museums- und Sammlungsart | Naturgeschichte/Naturkunde |
Museums- und Sammlungsform | Lehr- und Forschungssammlung |
Sammlungsschwerpunkt | Geographie · Geologie · Geowissenschaften · Paläontologie · Sedimentologie · Stratigraphie |
Externe Links | |
Adresse | Friedrich-Schiller-Universität Jena
Institut für Geowissenschaften Burgweg 11 07749 Jena |
Öffnungszeiten | Die Sammlung ist während der Öffnungszeiten des Instituts zugänglich. |
Kontakt | Dr. Thomas Voigt (Sammlungsbetreuer) voigt@geo.uni-jena.de Telefon: +49 (0) 3741 948 628 |
Beschreibung | Den Bestand der Sammlung bilden etwa 50.000 Gesteine, Minerale und Fossilien, die vom 18. bis zum 20. Jahrhundert zusammengetragen wurden. Darunter befinden sich auch historische Stücke von Johann Ernst Immanuel Walch (1725-1778) und Johann Carl Wilhelm Voigt (1752-1821). Der umfangreichste Teil der Sammlung besteht aus Belegmaterial zur Geologie Thüringens. Aus technischen Gründen (Lehre) wurde eine Trennung des Sammlungsbestandes in eine Übungssammlung (Gesteine und Leitfossilien) und eine stratigraphische Sammlung (erdgeschichtliches Belegmaterial aus ganz Europa) vorgenommen. Wichtige Privatsammlungen der ersten Thüringer Geologen, wie Liebe und Zimmermann, und der grundlegenden Muschelkalk-Bearbeiter (Wagner, Picard, Raab) wurden, soweit erkannt, aus den Lehrsammlungen ausgegliedert. Paläontologische Holotypen befinden sich vor allem in der Sammlung devonischer Mikrofossilien von Zagora und in der Zechstein-Sammlung (Bryozoen). Die Bedeutung der Sammlung lässt sich bislang ohne detaillierte Bearbeitung nicht abschätzen. Auf Grund der ereignisreichen Geschichte der Sammlung ist damit zu rechnen, dass sich noch viele unentdeckte Originale und historisch wertvolle Stücke im Sammlungsbestand befinden. Bemerkenswert ist ein sogenannter Würzburger Lügenstein (um 1725), der zu den bekanntesten Fossilfälschungen der Geologiegeschichte gehört und eine versteinerte Spinne im Netz darstellt. Erst im Jahr 2000 wurden kulturhistorisch wertvolle Stücke aus dem 18. Jahrhundert von Voigt im Sammlungsbestand entdeckt. Die Sammlung wird überwiegend für die Lehrveranstaltungen des Institutes für Geowissenschaften genutzt. Die Nutzung der Forschungssammlung wird wegen des schlechten Zustandes und der fehlenden Archivierung stark behindert. (Stand 2010) Aus Platzgründen wurde eine weitgehende Reduzierung und Archivierung des Sammlungsbestandes vorgenommen. Es ist im Wesentlichen nur noch eine Lehrsammlung vorhanden. Der Altbestand der Sammlung ist unzugänglich oder wurde auf andere Sammlungen verteilt. (Stand Januar 2014) |
Sonstiges | - Gestaltung einer Sonderausstellung in der Stratigraphischen Sammlung - Ausleihe von Belegmaterial: Bryozoen des thüringischen Zechsteins (Universität Krakow), Fossilien des Thüringer Ordovizium (TU Berlin), Trilobiten des Griffelschiefers (Museum für Geologie und Mineralogie zu Dresden), Mikrofossilien des Thüringischen Devon |
Stand der Informationen | September 2010 |
Bestände
Objektgruppen |
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Relevanz | Referenzmaterial |
Stand der Erschließung | Die Objekte der Sammlung sind teilweise in einer Datenbank erfasst. Die Erfassung fand von 1995 bis 2000 statt. Zurzeit (Stand: April 2009) ruhen die Arbeiten. |
Bedeutende Teilbestände |
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Geschichte
Ereignisse |
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Personen | |
Geschichte | Die vollständigste geologische Regionalsammlung Thüringens besteht seit 1779. Im Februar 1945 wurde ein großer Teil der Sammlung des geologischen Institutes der Universität Jena durch einen Bombenvolltreffer zerstört und verschüttet. Die Kataloge blieben bis heute verschollen. Nach der Bergung der Sammlung zu Beginn der 1950er Jahre wurde sie bis zur Hochschulreform für die Lehre und Forschung genutzt. Während der Schließung des Geologischen Institutes (1967) erfolgte die Auflösung und Trennung der Sammlung in einen paläontologischen Teil (Aufbewahrung im Phyletischen Museum Jena) und einen geologischen Teil. Die Lagerstättensammlung wurde nach Merseburg verbracht. Der geologische Teil (überwiegend Regionalsammlung Thüringen) wurde größtenteils ungeordnet an das Naturhistorische Museum Schleusingen überführt und in den Kellern des Schlosses als Dauerleihgabe der Universität Jena aufbewahrt. In den 1970er Jahren wurden die Gesteine und Fossilien durch ungelernte Hilfskräfte neu beschriftet und teilweise katalogisiert. Im Jahre 1994 kam die geologische Sammlung zurück an das Institut für Geowissenschaften. Von 1994 bis heute läuft der Aufbau einer Lehr- und Belegsammlung. In der stratigraphischen Sammlung wurden 15 Vitrinen gestaltet, die einen Überblick über die Entwicklung der Erde und des Lebens geben. Mehrere kleine Vitrinen informieren über den geologischen Aufbau Thüringens. |
Publikationen
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