Alle anzeigenGraphische Sammlung des Instituts für Kunstgeschichte
Allgemein
Bezeichnung | Graphische Sammlung des Instituts für Kunstgeschichte |
Universität | Ludwig-Maximilians-Universität München |
Universitätsort | München |
Museums- und Sammlungsart | Kulturgeschichte & Kunst |
Museums- und Sammlungsform | Sammlung |
Sammlungsschwerpunkt | Kunst · Kunstgeschichte |
Externe Links |
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Adresse | Ludwig-Maximilians-Universität München
Institut für Kunstgeschichte Zentnerstraße 31 80798 München |
Öffnungszeiten | Für Kontakt und Nutzung der druckgrafischen Sammlung wenden Sie sich bitte an Herrn Karl Kempter. Blättervorlage nach Voranmeldung. |
Kontakt | Karl Kempter (Sammlungsbetreuer) Karl.Kempter@freenet.de Telefon: +49 (0) 89 2180 6285 Prof. Ulrich Pfisterer (Zuständigkeit qua Lehrstuhl für Kunst der Frühen Neuzeit) ulrich.pfisterer@lrz.uni-muenchen.de Telefon: +49 (0) 89 2180 5318 |
Beschreibung | Die druckgrafische Sammlung wurde 1803 von der Ludwig-Maximilians-Universität ursprünglich "als Hülfsmittel zu den Vorlesungen über die bildenden Künste" aus dem Bestand eines Privatsammlers angekauft. Die Blätter der Sammlung dienten während des ganzen 19. Jahrhunderts fächerübergreifend in Vorlesungen und Seminaren als Bildmedien zur Kenntnis europäischer Kunstwerke. Der Bestand wurde durch Zukäufe beständig erweitert. 1909 wurde die Sammlung von der Universität dem damals neugegründeten "Kunsthistorischen Seminar" zugeordnet. Mit der Ausbreitung der Fotografie und der Diapositive als reproduzierende Bildmedien verlor die druckgrafische Sammlung im 20. Jahrhundert ihren ursprünglichen Nutzen. Erst gegen Ende des Jahrhunderts richtete sich neues Interesse auf die Sammlung und diese ist heute wieder fest in die kunstwissenschaftliche Forschung und Lehre integriert. Die Sammlung umfasst derzeit einen Bestand von rund 2700 druckgrafischen Blättern. Sie enthält Beispiele aller bekannten Techniken der Druckgrafik, aus den Epochen vom 16. bis zum 20. Jahrhundert in Original- und Reproduktionsgrafik, aus Herkunftsregionen von ganz Europa und sie zeigt eine große thematische Breite an Bildgattungen einschließlich einer eigenen Porträtsammlung. Auch in qualitativer Hinsicht weist die Sammlung zahlreiche hervorzuhebende Einzelstücke auf, allen voran Blätter von Lucas van Leyden, Rubens, Rembrandt, Pitteri, Piranesi, Dillis u. a. Durch Neuzugänge von zeitgenössischen Künstlern repräsentiert die Sammlung auch die Gegenwartskunst. Der Zugang zu den Blättern ist durch fortschreitende Erfassung des Gesamtbestandes in der institutseigenen Datenbank Artemis gegeben. Aktuell sind hier ca. 2400 Blätter hochauflösend digitalisiert und mit Metadaten erfasst. |
Sonstiges | Eine Website der Sammlung befindet sich im Aufbau. |
Bestände
Objektgruppen |
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Stand der Erschließung | Der Graphikbestand der Sammlung, ca. 2000 Blatt, ist weitgehend hochauflösend digitalisiert. Die letzten ca. 250 Blätter werden im Laufe des Jahres erfasst. Die Werke sind über die Bilddatenbank Artemis / Partner von Prometheus-Bildarchiv recherchierbar. (Stand Januar 2014) |
Bedeutende Teilbestände |
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Geschichte
Ereignisse |
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Geschichte | Das Institut für Kunstgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität wurde am 11. Mai 1909 als „Kunsthistorisches Seminar und Kupferstichsammlung der Universität München“ gegründet und ist damit eines der ältesten kunsthistorischen Institute Deutschlands. Zum Zeitpunkt der Institutsgründung existierte die Kupferstichsammlung allerdings bereits seit über einem Jahrhundert. Sie wurde von Franz Leopold Ruedorfer aufgebaut und zu Beginn des 19. Jahrhundert auf Drängen und mit finanzieller Unterstützung des bayrischen Königshauses durch die Universität angekauft. Vorerst verblieb sie an der Universität Landshut und wurde dort das erste Mal erfasst. Mit der Verlegung der Universität nach München 1826 kam auch die Sammlung an die Isar. 1880 kamen die Bestände in die Obhut der Universitätsbibliothek und wurden im ehemaligen Karzer untergebracht. Ein aufwendiges Ausleihverfahren und beengte Räume führten zur erschwerten Benutzung der Blattsammlung. Trotz dieser Widrigkeiten wurde die Sammlung durch Ankäufe und Schenkung ständig erweitert. Maßgeblich durch den Kunsthistoriker Berthold Riehl (1858-1911) initiiert, wurde 1909 die Sammlung in das 1. Obergeschoss des neuen Institutsgebäude verlegt, wo sie Kunstgeschichtsstudenten als Lehrsammlung diente. Doch mit dem Tod Riehls und der Übernahme des Instituts durch Heinrich Wölffin (1864-1945) wurde die Sammlung über sechs Jahrzehnte lang vernachlässigt. Grund der gesunkenen Wertschätzung war der Einsatz neuer Techniken (Fotographie, Diapositive) als Unterrichtsmittel in der Kunstgeschichte. In dieser Zeit gingen circa drei Viertel des Bestandes verloren. Erst unter Friedrich Piel (geb. 1931), der zwischen 1976 und 1989 als außerplanmäßiger Professor am Institut beschäftigt war, lassen sich Ansätze zur erneuten Benutzung der Kupferstichsammlung in der Lehre erkennen. Seit 1993 werden die Bestände wieder systematisch im kunsthistorischen Unterricht eingesetzt und seitdem auch in Ausstellungen gezeigt. Seit 1974 hat die Sammlung ihren Sitz in der Villa Thieme. Stalla 2001 |
Publikationen
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