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Kupferstichkabinett

Allgemein
BezeichnungKupferstichkabinett
UniversitätMartin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
UniversitätsortHalle (Saale)
Museums- und SammlungsartKulturgeschichte & Kunst
Museums- und SammlungsformSammlung
SammlungsschwerpunktKunst · Kunstgeschichte
Externe Links
AdresseMartin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Kupferstichkabinett
Universitätsplatz 11
Löwengebäude
06099 Halle (Saale)
ÖffnungszeitenMo - Fr 8.30 bis 16 Uhr (Vorlage von Graphiken nach Voranmeldung)
Kontaktkustodie@uni-halle.de
BeschreibungDie "Königliche Kupferstich-Sammlung bey der Universität Halle-Wittenberg" wurde im Jahre 1820 mit der Bewilligung eines Jahresetats von 25 Thalern für das Kunst-Kabinett zum Ankauf von Graphiken - drei Jahre nach der Vereinigung der Universität Wittenberg mit Halle - gegründet. Zum ersten Inspector dieser akademischen Lehrsammlung wird der 1817 als außerordentlicher Professor für Theorie und Ausübung der Mal- und Zeichenkunst nach Halle berufene Weimarer Maler, Kupferstecher und Kunstgelehrte Adam Immanuel Weise (1775-1850) ernannt. Er erwirbt im ersten Jahr 91 Blätter der verschiedensten Techniken und vermehrt die Lehrsammlung bis zu seiner Ablösung 1849 laut „Accessions-Journal“ auf 6315 Posten.

Heute zählt die Sammlung über 10.000 Kupferstiche, Radierungen, Lithographien, Holzschnitte, Holzstiche, Schabkunstblätter und Handzeichnungen aus dem 15. bis 21. Jahrhundert. Es handelt sich dabei hauptsächlich um Reproduktionsstiche, die nach Malerschulen und Ländern geordnet in erster Linie als Lehrmittel genutzt wurden und werden.

Neben großen Konvoluten von bekannten Künstlern wie Daniel Chodowiecki (1726-1801) und Jacques Callot (1592-1635) seien Stiche von Georg Friedrich Schmidt (1712-1775), Adam Friedrich Oeser (1717-1799), Johann Friedrich Bause (1738-1814), Georg Hackert (1755-1805) oder Carl Wilhelm Kolbe (1781-1853) zu nennen. Französische Blätter von Jean Jacques de Boissieu (1736-1810), Robert Bonnart (1652-nach 1729) und Louis Simon Lempereur (1728-1807), niederländische von Hendrik Goltzius (1558-1617) und Gerard de Lairesse (1641-1711) oder italienische Kupferstiche von Giovanni Volpato (1735-1803), Pietro Santi Bartoli (1635-1700), Raphael Morghen (1758-1833) und Francesco Bartolozzi (1727-1815) schmücken ebenso die Sammlung wie die der englischen Künstler William Woollett (1735-85), William Sharp (1746-1824), Robert Strange (1721-1792), Paul Sandby (1725-1809) und Valentine Green (1739-1813). Zu den Neuerwerbungen der letzten Jahre zählen Graphiken der Moderne, wie beispielsweise von Alberto Giacometti, Günther Uecker oder Peter Doig. 
SonstigesJährlich finden 1 bis 2 thematische Ausstellungen statt sowie sind Leihgaben für Kunstausstellungen möglich.

Magisterarbeiten zum Bestand des Kupferstichkabinetts:
- Linke, Nicole: Untersuchungen zu Porträtgraphiken von Johann Friedrich Bause am Beispiel der Kupferstichsammlung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle 2000
- Steinicke, Claudia: Digitale Erfassung und wissenschaftliche Bearbeitung des Bestandes der Graphiken des Kupferstichkabinetts der MLU Halle-Wittenberg nach italienischen Malerschulen, Halle 2010
- Zwick, Susanne: Hendrick Goltzius und die Tradition der
Metamorphosenbearbeitung in Wort und Bild: die Kupferstichserie zum Thema, Halle 2005 
Stand der InformationenJuli 2011
  
Bestände
Objektgruppen
Stand der ErschließungDie Datenbank enthält z. Z. rund 1650 Grafiken des 16.-19. Jh. nach italienischen Malern sowie Grafiken der Moderne wie Alberto Giacometti, Günther Uecker und Peter Doig. In der Online-Datenbank werden weiterhin ständig Blätter digitalisiert und wissenschaftlich aufgearbeitet. 
Bedeutende Teilbestände
  • große Konvolute von Jacques Callot (1592-1635) und Daniel Nikolaus Chodowiecki (1726-1801)
  
Geschichte
Ereignisse
  • 1820 Begründung als akademische Sammlung oder Institution
GeschichteDie Königliche Kupferstichsammlung wurde 1820 gegründet und im Jahre 1958 der Galerie Moritzburg zur fachgerechten Aufbewahrung übergeben. Zum 300jährigen Jubiläum der Halleschen Alma mater erhielt die Universität am 19. Oktober 1994 symbolisch das erste Konvolut von 60 Grafiken des bedeutenden deutschen Radierers und Malers Daniel Chodowiecki (1726-1801) aus der Kupferstichsammlung der Galerie Moritzburg zurück.

Website des Kupferstichkabinetts 
  
Publikationen
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