Alle anzeigenZoologische Sammlungen der Universität des Saarlandes*
Allgemein
Bezeichnung | Zoologische Sammlungen der Universität des Saarlandes* |
Besonderer Status | *Nicht mehr an Universität |
Universität | Universität des Saarlandes |
Universitätsort | Saarbrücken |
Museums- und Sammlungsart | Naturgeschichte/Naturkunde |
Museums- und Sammlungsform | Lehr- und Forschungssammlung |
Sammlungsschwerpunkt | Biologie · Zoologie |
Externe Links | |
Adresse | Zentrum für Biodokumentation Am Bergwerk Reden 11 66578 Schiffweiler |
Öffnungszeiten | Mo - Do 9 - 16 Uhr Fr 9 - 12 Uhr Termine am Wochenende und außerhalb der angegebenen Zeiten nach telefonischer Vereinbarung. |
Kontakt | Dr. Andreas Bettinger a.bettinger@biodokumentation.saarland.de Telefon: + 49 (0) 6821 501 3452 |
Beschreibung | Die 1954 gegründete Zoologische Sammlung der Universität des Saarlandes war ursprünglich als Lehrsammlung konzipiert. Heute ist sie Teil des Biodokumetationszentrums des Saarländischen Ministeriums für Umwelt. Schwerpunkte der Sammlung liegen in den Bereichen Meeresfauna, Amphibien, Reptilien, Vögel, Säuger, vergleichende Anatomie sowie Ontogenese der Wirbeltiere. Die Sammlung besteht aus Flüssigkeitspräparaten wirbelloser Tiere, die vorwiegend von Mitarbeitern des Instituts auf Exkursionen gesammelt wurden. In Schaukästen finden sich Entwicklungsstadien verschiedener Insekten, insbesondere von Forst-, Pflanzen- und Nahrungsmittelschädlingen sowie heimischen Mikro- und Makrolepidopteren aus der käuflich erworbenen Schmetterlingssammlung von Rudolf Riedel. Weiter befinden sich Stopf- und Flüssigkeitspräparate von Fischen, Amphibien, Reptilien, Vögeln und Säugern in der Sammlung. Ergänzt werden die Ausstellungsstücke durch eine reichhaltige Sammlung von Vogeleiern sowie einer Skelett- und Schädelsammlung, entwicklungsgeschichtlichen Wachsmodellen sowie die Ausbeuten zweier Afrika-Expeditionen. Als besondere Kostbarkeiten gelten ein Riesenei des ausgestorbenen madagassischen Elefantenvogels Aepyornis sowie das Skelett einer Dronte (Raphus cucullatus). Den größten Teil der Sammlung nehmen die Schmetterlinge und Käfer mit jeweils weit über 1.000 Spezies ein. Charakteristische Insektenarten sind zu einer eigenen Sammlung zusammengestellt, die von der Auslagerung nicht betroffen sind und weiterhin bei Bestimmungsübungen und Exkursionen Verwendung finden. Website des Zentrums für Biodokumentation |
Stand der Informationen | Februar 2011 |
Bestände
Geschichte
Ereignisse |
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Personen | |
Geschichte | Im Jahre 1954 wurde im damaligen Zoologischen Institut unter Leitung von Prof. Dr. Gottfried Koller (1902-1959) mit dem Aufbau einer Zoologischen Sammlung begonnen, die zunächst für die wissenschaftlichen Belange des Instituts angelegt war, später aber mit einem musealen Teil auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Die Ausstellungsstücke wurden zunächst im Dachgeschoss von Gebäude 6 der Universität des Saarlandes untergebracht. Unter der Ägide von Prof. Dr. Gustaf de Lattin (1913-1968) waren zu Beginn der 1960er Jahre ein Kustos (K. O. Meyer für etwa 2 Jahre) und ein Tierpräparator (B. Cziesla) tätig. Der Kustos kümmerte sich vorwiegend um den Aufbau einer umfangreichen Insektensammlung, die zunächst im neu errichteten Gebäude 9 in den späteren Großpraktikumsräumen Platz fand. In dieser Phase wurden auch die übrigen Sammlungen beträchtlich erweitert. Als sich Beginn der 1970er Jahre nach dem Tod von Prof. de Lattin und der Berufung von Prof. Dr. Werner Nachtigall (geb. 1934) eine neue Forschungsrichtung in der Zoologie etablierte, gelangten Teile der Sammlungen in die neu gegründete Fachrichtung Biogeographie zu Prof. Dr. Paul Müller (geb. 1940). Für die in der Fachrichtung Zoologie verbliebenen Sammlungen war Prof. Dr. Georg Mosbacher zuständig, der sie erweiterte und neu konzipierte. Von 1998 bis zur Auslagerung in das Zentrum für Biodokumentation in Reden zu Beginn des Jahres 2003 wurden die Zoologischen Sammlungen von Dr. Helmut Kallenborn betreut. In dieser letzten Phase befand sich die Insektensammlung im Raum 45 des 3. Obergeschosses von Gebäude 6. Sie diente vorwiegend als Vergleichssammlung für die Lehre und wurde im Laufe der Jahre durch heimische, alpine und mediterrane Arten ergänzt, die auf Exkursionen und bei wissenschaftlichen Erhebungen gesammelt wurden. 20 thematische Schauvitrinen, die Demonstrationsobjekte für Studierende und für andere Interessierte enthalten, waren auf dem Flur des 2. Obergeschosses von Gebäude 6 zu besichtigen. Weitere Vitrinen zeigten Wachspräparate zur Entwicklungsgeschichte (Ontogenese) von Lanzettfischchen, Knochenfischen, Frosch und Huhn, Halbseitenpräparate einiger Wirbeltiere, farbmarkierte Schädel und Vorderextremitäten zur Vergleichenden Anatomie der Wirbeltiere sowie Torsomodelle zur Anatomie des Menschen. Im Foyer von Gebäude 24 waren 12 freistehende Glasvitrinen mit weiteren, überwiegend systematisch geordneten, Stopfpräparaten von Vögeln und Säugern ausgestellt: Hühnervögel, Schreitvögel, Taucher, Enten, Greife, Eulen, Geier, Rallen, Limikolen, Singvögel, Exotische Vögel, Nagetiere, Huftiere, Primaten, Raubtiere, Wale und verschiedene andere Säugetiere. Dort befanden sich auch 7 verglaste Schränke mit vollständigen, montierten Skeletten, Skelettteilen und Schädeln von Wirbeltieren. Alle anderen Sammlungsteile (darunter einige Großtiere, die zoologischen Raritäten wie der um 1920 ausgestorbene Berberlöwe, Insektenschaukästen, die ehemalige zoologische Sammlung von Prof. Dr. Kuhn, Vogel- und Säugerbälge sowie zoologische Modelle) waren zuletzt im nicht öffentlichen Sammlungsraum von Gebäude 24 untergebracht. Die Zoologischen Sammlungen dienten zwar in erster Linie Lehrzwecken in der Fachrichtung Zoologie, es wurden aber regelmäßig Exponate, vor allem an Schulen und andere Institutionen, ausgeliehen. Es versteht sich von selbst, dass die Sammlungen interessierten Forschern für wissenschaftliche Studien offen standen. Besonders die Ausstellungen in Gebäude 24 fanden regen Zuspruch bei den Besuchern des Botanischen Gartens. Am "Tag der offenen Tür" der Universität und auf Nachfrage wurden Führungen für die Öffentlichkeit angeboten, wobei auch die sonst nicht zugänglichen Teile besichtigt werden konnten. Heute ist die zoologische Sammlung im ZfB zugänglich. Seit 1998 haben die ehemals für Lehre und Forschung angelegten naturkundlichen Sammlungen ihren unmittelbaren Verwendungszweck verloren. Diese Entwicklung war mithin der Anlass dafür, im Saarland ein modernes Zentrum für Biodokumentation (ZfB) einzurichten. Das Zentrum für Biodokumentation (ZfB), heute als Stabsstelle an das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz angegliedert, begann Ende 2002 am Zukunftsort Reden seine Pionier-Arbeit. Anfang 2003 wurden die naturkundlichen Sammlungen der Universität des Saarlandes dem ZfB übergeben. Im Jahr 2005 konnten diese Sammlungen durch die Übernahme des geologischen Museums, welches vorher in Saarbrücken seinen Standort hatte, erweitert werden. Website des Zentrums für Biodokumentation |
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