Alle anzeigenSudanarchäologische Sammlung
Allgemein
Bezeichnung | Sudanarchäologische Sammlung |
Universität | Humboldt-Universität zu Berlin |
Universitätsort | Berlin |
Museums- und Sammlungsart | Geschichte & Archäologie |
Museums- und Sammlungsform | Lehr- und Forschungssammlung |
Sammlungsschwerpunkt | Archäologie · Sudanarchäologie |
Externe Links | |
Adresse | Archäologie und Kulturgeschichte Nordostafrikas Institut für Archäologie Humboldt-Universität zu Berlin Unter den Linden 6 10099 Berlin |
Öffnungszeiten | Besichtigung nach Vereinbarung |
Kontakt | Telefon: +49 (0) 30 2093 98100 (Sekretariat) Dr. Cornelia Kleinitz (Kustodin (bis 10/2025 beurlaubt)) cornelia.kleinitz@archaeologie.hu-berlin.de Telefon: +49 (0) 30 2093 98108 Prof. Alexandra Verbovsek (kommissarische Leitung vorauss. bis 10/2025) alexandra.verbovsek@hu-berlin.de Telefon: +49 (0) 30 2093 98102 |
Beschreibung | Die Sammlung umfasst archäologische Funde von Ausgrabungen im Sudan. Im Einzelnen handelt es sich um Keramikgefäße, Keramikscherben, Kleinfunde, Gipsabgüsse, Architekturteile (Kalksteinblöcke), Reliefteile sowie um Ausgrabungsdokumentationen und Archivmaterial. Ohne die Keramikscherben beläuft sich der Bestand auf insgesamt etwa 250 Objekte. Die noch nicht inventarisierte Keramik besteht aus rund 5.000 Scherben. |
Stand der Informationen | Januar 2022 |
Bestände
Objektgruppen |
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Stand der Erschließung | Die Objekte sind in einer internen access-Datenbank vollständig erfasst. Die Homepage „Nubische Altertümer im Netz“, das Ergebnis eines studentischen Projektes, gibt einen exemplarischen Überblick über die Bestände. Die Graffiti des Tempelkomplexes al-Musawwarat as-sufra, seit 2011 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes, werden gemeinsam mit der Max-Planck-Gesellschaft im „Musawwarat Graffiti Archive“ erschlossen und online zugänglichgemacht. Die Sammlung ist derzeit magaziniert und damit leider nicht zugänglich. |
Bedeutende Teilbestände |
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Geschichte
Ereignisse |
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Personen | |
Geschichte | Begründet wurde die Sudanarchäologie in Berlin durch den Orientalisten Karl Richard Lepsius (1810-1884), der von 1842 bis 1846 auf Geheiß von Friedrich Wilhelm IV. (1795-1861) eine Expedition nach Ägypten, in den Sudan und der Halbinsel Sinai durchgeführt hatte. Die Artefakte wurden ab 1850 in dem dafür vorgesehenen Neuen Museum auf der Museumsinsel der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Im Jahre 1846 nahm Lepsius den Ruf an den Lehrstuhl für Ägyptologie der Berliner Universität an und begründete damit dieses Fach. Die Sudanarchäologische Sammlung begründete hundert Jahre später Fritz Hintze (1915-1993). Kurz nach der Gründung des Instituts für Ägyptologie an der Humboldt-Universität, wurde Hintze 1956 zum Ordinarius für Ägyptologie berufen. Schon bald nach seiner Berufung begann Hintze in der Butana (Region im Osten des Sudans) mit groß angelegten Grabungen, die bis 1968 dauerten. 1970 gelangten die ersten Funde nach Berlin. Zum einen gingen die Artefakte als Dauerleihgaben an das Berliner Ägyptische Museum, zum anderen wurden diese Teil der Studiensammlung des Seminars für Sudanarchäologie und Ägyptologie. Durch die Reorganisation der Museen auf der Museumsinsel gelangten fast alle Sammlungsobjekte wieder an die Humboldt-Universität. Von 1995 an förderte die Deutsche Forschungsgemeinschaft erneut Grabungen in Musawwarat es Sufra, die unter der Leitung von Steffen Wenig (1934-2022) durchgeführt wurden. Heute sind die zahlreichen Objekte der Sammlung in den Räumlichkeiten der Sudanarchäologie und Ägyptologie untergebracht und können auf Wunsch besichtigt werden. |
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