Show allHistorische Sammlung der Frauenklinik
General
Name | Historische Sammlung der Frauenklinik |
University | Universität Leipzig |
Location of University | Leipzig |
Museum and Collection Type | Medicine |
Museum and Collection Form | Teaching Collection |
Subjects | Midwifery · Gynecology · Human Medicine · Medicine |
External Links | |
Address | Universität Leipzig Karl-Sudhoff-Institut für Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften Liebigstr. 27, Haus E 04103 Leipzig |
Contact | Dr. Karin König karin.koenig@medizin.uni-leipzig.de Telefon: +49 (0) 341 97 25 606 |
Description | An der Leipziger Universität befindet sich eine kleine Sammlung von 178 Präparaten und 45 historischen geburtshilflichen Instrumenten. Der Ursprung der Sammlung lässt sich nicht näher datieren. Es ist anzunehmen, dass sie nach der Eröffnung der vierten Frauenklinik in der Geschichte der Leipziger Universität im Jahre 1928 für die studentische Ausbildung angelegt worden ist. So sind beispielsweise Anomalien und Deformitäten der Wirbelsäule und des weiblichen Beckens zu sehen. Neben dem allgemein verengten Becken sind auch schief verengte Becken zur Anschauung zusammengestellt worden. Bei den meisten Präparaten handelt es sich allerdings um in Formalin eingelegte Feten und Neugeborene, zumeist mit Fehlbildungen. So befinden sich in der Sammlung ein Anencephalus, Siamesiche Zwillinge und anderes mehr. Außerdem sind historische geburtshilfliche Instrumente für zerstückelnde Operationen sowie alte Zangenmodell zu besichtigen. Doch hat es bereits im 19. Jahrhundert an der Leipziger Universität geburtshilfliche Sammlungen gegeben. Als König Johann von Sachsen im Jahre 1858 die damalige Entbindungsschule der Universität besuchte, erregten besonders "das schöne Auditorium und das neben demselben befindliche Cabinet zur Aufbewahrung von Präparaten, Instrumenten, Abbildungen" sein Wohlgefallen. Über das weitere Schicksal dieser wohl ersten Leipziger Sammlung zur Geburtshilfe liegen derzeit jedoch keine Informationen vor. u. a. Die Entbindungsschule, 1885 |
Last Update | Juli 2015 |
Holdings
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History
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History | Mit der testamentarischen Verfügung der verwitweten Appellationsrätin Rahel Amalia Augusta Trier (1731-1806) aus dem Jahr 1806 wurde der Universität Leipzig ein Grundstück mit dazugehörigen Gebäuden zum Zwecke der Eröffnung eines "Hebammen-Instituts" übereignet, in dem angehende Hebammen und Ärzte sowie Chirurgen eine geburtshilfliche Ausbildung erhalten sollten. Darüber hinaus bestimmte die Stifterin, dass diese Einrichtung zum "fortdauernden Andenken unserer Familie das Triersche Institut" genannt werden sollte. Aufgrund dieser großzügigen Schenkung sowie mit Hilfe weiterer Stiftungen durch wohlhabende Leipziger Bürger wie den Buchhändler Christian August Leich (gest. 9. August 1803) und den Hofrat Richter konnte das neue Hebammen-Institut im Jahre 1810 eröffnet werden. Bereits 1805 war in Leipzig eine kleine Hebammenanstalt unter der Leitung von Dr. Menz eröffnet worden, in welcher sechs Schülerinnen aus Thüringen sowie sechs aus dem Raum Leipzig unentgeltlichen Unterricht erhielten. Aber erst am 5. Februar 1810 wurden eine ordentliche Professur für Geburtshilfe und die „Schule für höhere und niedere Geburtshilfe gegründet, welche letztere ihren Sitz in dem Trierschen Gartengrundstücke erhielt und unter die Leitung des neuernannten Professors der Geburtshilfe, Dr. Christian Gottfried Jörg (1779-1856), gestellt“ wurde, der das Institut bis 1856 leitete. Unter seiner Ägide wurde nicht nur die Aufnahmekapazität der Einrichtung von 12 auf 24 Betten erweitert, sondern sie erhielt im Jahr 1853 zudem eine neues Domizil in der ehemaligen Dresdner Straße. In der ersten Etage des vierstöckigen Gebäudes waren u.a. ein Hörsaal sowie „die Räume zur Aufbewahrung der Sammlungen von Präparaten und Instrumenten“ untergebracht. Unter dem Ordinariat von Carl Siegmund Franz Credé (1819-1892), der in die Medizingeschichte u.a. durch die Prophylaxe der Augenentzündung bei Neugeborenen einging, wurde dem Institut eine geburtshilfliche und gynäkologische Poliklinik, geleitet von Heinrich Friedrich Germann (1820-1878), zugeordnet. Gleichzeitig wurde zum Zwecke des Unterrichts eine kleine stationäre gynäkologische Abteilung eingerichtet. Credé stand der Leipziger Einrichtung von 1856 bis 1887 vor. Mit dem Amtsantritt von Paul Zweifel (1848-1927) im Jahr 1887 profilierte sich Leipzig als ein Zentrum der operativen Gynäkologie, die sich auf dem Boden der neuen Erkenntnisse zur Bedeutung der Asepsis/Antisepsis etablierte. Zudem machte sich Zweifel mit einem Neubau der Klinik, der im Jahr 1892 eingeweiht und noch heute als Universitätshautklinik in Funktion ist, um die Leipziger Gynäkologie und Geburtshilfe verdient. Schon wenige Jahre später entsprach das neue Gebäude nicht mehr den wissenschaftlichen Anforderungen sowie einer stetig wachsenden Patientinnenzahl, so dass Walter Stoeckel (1871-1961), der 1921 Zweifel im Amt des Direktors der Leipziger Universitätsfrauenklinik folgte, einen Neubau anstrebte und dessen Realisierung ab 1922 in der Anfangsphase begleitete. Stoeckels Leipziger Ordinariat währte lediglich fünf Jahre. Im Jahre 1926 wechselte er nach Berlin, und Hugo Sellheim (1871-1936) erhielt den Ruf nach Leipzig. Er konnte 1928 den damals zu den modernsten europäischen Frauenkliniken zählenden Neubau einweihen. Noch heute befindet sich die Universitätsfrauenklinik in diesem Gebäude in der Philipp-Rosenthal-Straße. Robert Schröder übernahm im Jahre 1936 dieLeitung der Klinik, die dann in der Leipziger Bombennacht am 3. Dezember 1943 teilweise zerstört wurde. Website der Sammlung; Die Entbindungsschule, 1885 |
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