Alle anzeigenAugenmoulagensammlung der Charité-Augenklinik
Allgemein
Bezeichnung | Augenmoulagensammlung der Charité-Augenklinik |
Universität | Charité - Universitätsmedizin Berlin |
Universitätsort | Berlin |
Museums- und Sammlungsart | Medizin |
Museums- und Sammlungsform | Lehr- und Forschungssammlung |
Sammlungsschwerpunkt | Augenheilkunde · Humanmedizin · Medizin |
Externe Links | |
Adresse | Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité Campus Charité Mitte Charitéplatz 1 (ehemals Schumannstr. 20/21) 10117 Berlin |
Öffnungszeiten | Di-So 10 - 17 Uhr Mi+Sa 10 - 19 Uhr Führungen nach Vereinbarung |
Kontakt | bmm@charite.de Navena Widulin (Medizinische Präparatorin ) navena.widulin@charite.de Telefon: +49 (0) 30 450 53 6096 |
Beschreibung | Seit dem frühen 19. Jahrhundert verbreitete sich in Europa die Moulagentechnik. Wesentliche Triebkraft für das Entstehen von Moulagensammlungen war das Defizit an Demonstrationsobjekten für Haut- und Geschlechtskrankheiten. Sie sollten dabei als Ergänzung einer genauen Beschreibung des Krankheitsbildes dienen. Im Unterschied zu Wachsmodellen sind Moulagen in Größe, Form und Farbe naturnahe, dreidimensionale Nachbildungen von krankhaft veränderten, verletzten oder fehlgebildeten Körperteilen. Sie sind unmittelbar am Patienten mit Hilfe von Gips abgeformt. Nach dem Aushärten der Negativform wird diese mit Wachs ausgegossen und danach die Oberfläche farblich gestaltet. Dabei muss der gesamte Herstellungsprozess innerhalb kürzester Zeit stattfinden, da auch die farbliche Wiedergabe im Beisein des Patienten geschehen sollte. Zudem wurden die meisten Moulagen noch mit Körperbehaarung ergänzt, um die Lebensnähe zu realisieren. Im speziellen Fall, bei der Darstellung von Augenkrankheiten, musste aufgrund der Sensibilität des Objektes ein besonderes Herstellungsverfahren erst gefunden werden. Richard Greeff ist das in der Zusammenarbeit mit Fritz Kolbow gelungen. Reste (28 nachweisliche Stücke) der einstigen Sammlung befinden sich heute am Medizinhistorischen Museum der Charité. Sie sind größtenteils restauriert und erfasst und einige der Objekte sind in der Dauerausstellung des Museums auch der Öffentlichkeit zugänglich. |
Stand der Informationen | Oktober 2009 |
Bestände
Objektgruppen |
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Stand der Erschließung | 28 Moulagen aus der ehemaligen Greeff-Sammlung lassen sich zuordnen und sind erschlossen. |
Bedeutende Teilbestände | Es gibt keine Informationen zu Teilbeständen. |
Geschichte
Ereignisse |
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Personen | |
Geschichte | Im Jahre 1868 wurde an der Berliner Charité die Augenheilkunde von der Chirurgie als Disziplin abgetrennt und damit eine eigenständige medizinische Wissenschaft. In den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts legte Richard Greeff (1862-1938), Direktor der Charité-Augenklinik, eine exzellente Augenmoulagensammlung an. Er arbeitete mit dem Mouleur Fritz Kolbow (1873-1946) zusammen, einem der besten Mouleure überhaupt. In der Anfertigung des "Atlas der äusseren Augenkrankheiten" (1909) griff Greeff ausschließlich auf Moulagen als Bildvorlagen zurück. Wie hoch die Kriegsverluste der Sammlung waren und inwieweit sie noch nach 1945 in der Lehre Verwendung fanden, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht ermitteln. Dass viele der Moulagen in den 1950er und 1960er Jahren der Kerzenherstellung zum Opfer fielen, gilt mittlerweile als verbrieft. Heute befinden sich die Reste der einstigen Sammlung am Medizinhistorischen Museum der Charité. |
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