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Moulagensammlung

Allgemein
BezeichnungMoulagensammlung
UniversitätFriedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
UniversitätsortErlangen
Museums- und SammlungsartMedizin
Museums- und SammlungsformLehrsammlung
SammlungsschwerpunktDermatologie · Humanmedizin · Medizin
Externe Links
AdresseFriedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Universitätsklinikum Erlangen
Hautklinik
Ulmenweg 18
91054 Erlangen
ÖffnungszeitenFür wissenschaftliche Zwecke ist die Sammlung nach Vereinbarung zugänglich.
KontaktProf. Michael Sticherling (Sammlungsbetreuer )
michael.sticherling@uk-erlangen.de
Telefon: +49 (0) 9131 85 45801
BeschreibungSeit dem frühen 19. Jahrhundert verbreitete sich in Europa die Moulagentechnik. Wesentliche Triebkraft für das Entstehen von Moulagensammlungen war das Defizit an Demonstrationsobjekten für Haut- und Geschlechtskrankheiten. Sie sollten dabei als Ergänzung einer genauen Beschreibung des Krankheitsbildes dienen. Im Unterschied zu Wachsmodellen sind Moulagen in Größe, Form und Farbe naturnahe, dreidimensionale Nachbildungen von krankhaft veränderten, verletzten oder fehlgebildeten Körperteilen. Sie sind unmittelbar am Patienten mit Hilfe von Gips abgeformt. Nach dem Aushärten der Negativform wird diese mit Wachs ausgegossen und danach die Oberfläche farblich gestaltet. Dabei muss der gesamte Herstellungsprozess innerhalb kürzester Zeit stattfinden, da auch die farbliche Wiedergabe im Beisein des Patienten geschehen sollte. Zudem wurden die meisten Moulagen noch mit Körperbeharrung ergänzt, um die Lebensnähe zu realisieren.

Die Moulagensammlung der Universitäts-Hautklinik Erlangen umfasst heute 146 Objekte, die überwiegend syphilitische Veränderungen zeigen. Moulagen wurden bis in die 1960er Jahre im medizinischen Unterricht verwendet. 
Stand der InformationenJuli 2013
  
Bestände
Objektgruppen
Stand der ErschließungDie Objekte der Sammlung sind vollständig in einer Datenbank im Excel-Format erfasst. Diese Erfassung fand im Rahmen einer Dissertation 2008 und 2009 statt, die noch in Bearbeitung ist (Stand: August 2009). Die Datenbank ist nicht öffentlich zugänglich, soll aber mit Abschluss der Dissertation im Internet zur Verfügung gestellt werden.
Sämtliche Objekte sind digital fotografiert und auf der Internetseite abrufbar. 
Bedeutende Teilbestände
  • Moulagen von H. E. Becher aus München
  • Moulagen von Alfons Kröner
  • Moulagen von Theodor Henning aus Wien
  • Moulagen von E. Kürschner-Ziegfeld
  
Geschichte
Ereignisse
  • Zwischen 1906 und 1933 Begründung als akademische Sammlung oder Institution
Personen
GeschichteMit der Ernennung von Leonhard Hauck (1874-1945) zum Oberarzt der neuen Abteilung für Hautkrankheiten an der Medizinischen Klinik 1906 läutete die Geburtsstunde der Dermatologie in Erlangen. Er setzt sich für den Aufbau einer Moulagensammlung ein. Diese ist als Lehrmaterial für die Studierenden und für die Weiterbildung von Assistenten und Ärzten gedacht. Die Sammlung findet erstmals 1933 Erwähnung.

Die Moulagensammlung überstand den Krieg 1945 und auch die Zeit der Nutzung der Klinik durch die amerikanische Armee. 1948 wurde die Klinik ihrer alten Bestimmung wieder übergeben, die Sammlung wurde in einem Vorraum des Hörsaals von Gebäude F untergebracht. In den 1970er Jahren führte die klinikeigene Werkstatt umfangreiche Restaurierungsmaßnahmen an den Moulagen durch. Heute befindet sich die Sammlung in dem Verbindungsbau, der vom Hörsaal zu den Stationen führt, aufgestellt in umgebauten Aktenschränken.

Emmerling und Sticherling, 2007 
  
Publikationen
Publikationen
  
Modelle
Moulage, Carcinom auf Lupus vulgaris (Gesicht) [Becher]
Moulage, Carcinom auf Lupus vulgaris (Gesicht) [Becher]
Modelle von Lebewesen und biologischen Systemen
Moulage, Lupus verrucosus (Arm) [Becher]
Moulage, Lupus verrucosus (Arm) [Becher]
Modelle von Lebewesen und biologischen Systemen
Moulage, Lupus vulgaris (Gesichtsmitte) [Becher]
Moulage, Lupus vulgaris (Gesichtsmitte) [Becher]
Modelle von Lebewesen und biologischen Systemen
Moulage, Scrophuloderm (Ohr-/Hals-/Wangenbereich) [Becher]
Moulage, Scrophuloderm (Ohr-/Hals-/Wangenbereich) [Becher]
Modelle von Lebewesen und biologischen Systemen

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