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Meteoritensammlung

General
NameMeteoritensammlung
UniversityUniversität Greifswald
Location of UniversityGreifswald
Museum and Collection TypeNatural History
Museum and Collection FormTeaching and Research Collection
SubjectsGeology · Geosciences · Mineralogy
External Links
AddressInstitut für Geographie und Geologie
Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße 17 A
17487 Greifswald 
Opening HoursNach Vereinbarung 
ContactDr. Stefan Meng (Kurator)
stefan.meng@uni-greifswald.de
DescriptionDie Meteoritensammlung ist eine Teilsammlung der Greifswalder Geologischen Sammlungen. Sie wurde größtenteils von Emil Cohen (1842-1905) während seiner Zeit als ordentlicher Professor für Mineralogie und Geologie von 1884-1905 zusammengetragen. Im Verzeichnis von Günter Hoppe (geb. 1919) von 1975 sind für Greifswald 388 Meteoriten in 511 Einzelstücken aufgeführt, wobei 340 zu den Stein-, 27 zu Stein-Eisen- und 217 zu den Eisenmeteoriten eingeordnet werden können. Bei der Sammlung handelt es sich um eine wissenschaftliche Belegsammlung ohne musealen Charakter. Weiterhin existieren circa 400 Dünnschliffe für polarisationsmikroskopische Untersuchungen, überwiegend aus Steinmeteoriten hergestellt, wenn auch zum Teil bescheidener Qualität, die ein Bestandteil der Cohen’schen Sammlung sind. 
Last UpdateJuni 2019
  
Holdings
Object Groups
State of IndexingDie Sammlung ist erfasst. 
Significant Subcollections
  • Dünnschliffsammlung von Emil Cohen (1842-1905)
  • Sammlung von Eisenmeteoriten
  • Sammlung von Steinmeteoriten
  • Sammlung von Stein-Eisen-Meteoriten
  
History
Events
  • 1884 Established as Academic Collection or Institution
Persons
HistoryMit dem Ruf nach Greifswald 1884 begann für Emil Cohen (1842-1905) auch die intensive wissenschaftliche Arbeit an Meteoriten. In den darauf folgenden Jahren veröffentlichte er zahlreiche Werke zu Meteoriten, insbesondere Eisenmeteoriten betreffend. In der Zusammenarbeit mit dem in Wien lehrenden Mineralogen Aristide Brezina (1848-1909) entstanden zwischen 1886 bis 1906 fünf Hefte mit dem Titel "Die Struktur und Zusammensetzung der Meteoreisen, erläutert durch photographische Abbildung geätzter Schnittflächen", die auf ihre Beobachtung des gesetzmäßigen Zusammenhangs zwischen chemischer Konstitution und struktureller Beschaffenheit basieren. Parallel dazu arbeitete Cohen an seinem ursprünglich auf sechs Folgen konzipierten Handbuch "Meteoritenkunde", wovon aber, bedingt durch den plötzlichen Tod Cohens, nur drei zur Veröffentlichung reiften.
Die von Cohen aufgebaute Sammlung wurde zum großen Teil von ihm privat finanziert. Sie bildet bis heute den Grundstock der Greifswalder Meteoritensammlung. Die Sammlung und der wissenschaftliche Nachlass Cohens wurde von dessen Witwe an die Universität übergeben.
Während der Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg bis 1990 fand die Sammlung keine Anwendung in der Lehre, wurde aber Dank dem privaten Engagement von K. F. Landgraf und Karl-Heinz Henning gepflegt. Dass Cohen mit dem 1905 erschienenen Band den beiden Forschern postum hilfreich zur Seite stand, soll hier kurz Erwähnung finden. Von vielen der vorhandenen Sammlungstücke hatten sich im Laufe der Zeit die Etiketten gelöst. Ohne die akribische Arbeit und vor allem den fotographischen Aufnahmen, die Cohens Veröffentlichungen auszeichnen, wäre eine Zuordnung der Sammlungsstücke nicht mehr möglich gewesen. Die Sammlung hätte damit für die Wissenschaft an Wert verloren.
1968 kam der Bestand an Meteoriten der aufgelösten mineralogischen Sammlung der Universität Rostock zur Greifswalder Sammlung.
Nach 1990 gab Prof. Dr. Karl-Heinz Henning Vorlesungen und Seminare zur Meteoritenkunde und griff dabei auf die Sammlung als Anschauungsmaterial zurück. Trotz seiner Emeritierung im Jahre 2004 betreut Professor Henning weiterhin die Sammlung. 
Archived MaterialsCohens Literaturkartei, handschriftliche Vorlesungsmanuskripte zu den Themen: "Phänomene beim Fall" und "Ansichten über die Natur der Meteorite" 
  
Publications